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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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hielt ihr das Brot unter die Nase, wohl wissend, dass der Duft von Emilios Brot schon härtere Atkins-Anhänger in die Knie gezwungen hatte.
    »Niemals.« Sie schloss die Augen und presste die Lippen zusammen, was zwecklos war, da nicht der Anblick, sondern der Duft des frischen Brotes sie überwältigen würde.
    »Dies ist vielleicht Ihre einzige Chance, jemals Emilios Brot zu kosten«, lockte er, und sie holte tief Luft.
    »Ach, zum Teufel.« Sie öffnete die Augen und nahm ihm das Brot aus der Hand. »Sie sind wirklich ein Biest.«
    »Wer, ich?«, entgegnete Cal und beobachtete, wie sie ein Stück Brot abbrach und hineinbiss.
    »Oh«, hauchte sie und kaute dann mit geschlossenen Augen. Seligkeit breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    So solltest du mich ansehen , dachte er und fühlte eine Berührung an seiner Schulter. Als er aufblickte, entdeckte er Emilio, der mit einer halb vollen Flasche Wein neben ihm stand und Min anstarrte. Er nickte Cal zu und murmelte: »Behalt sie.«
    Min öffnete die Augen und sprach: »Emilio, Sie sind ein Genie.«
    »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite«, erwiderte Emilio.
    Cal nahm ihm die Weinflasche ab. »Vielen Dank, Emilio«, sagte er mit Nachdruck, und Emilio schüttelte den Kopf und ging wieder in die Küche, um die Salate zu holen.
    Nachdem er sie gebracht hatte und wieder verschwunden war, fuhr Cal fort: »Also Sie sind Statistikerin.«
    Vorwurfsvoll blickte sie ihn an. »Also bitte. Es ist Ihnen doch ganz egal, was ich tue. Machen Sie mal einen Abend Pause vom Süßholzraspeln.«
    »He«, rief er empört und nahm ein weiteres Stück Brot. »Ich mache so etwas nicht jeden Abend. Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich eine Frau zum Essen eingeladen habe.«
    Min blickte, immer noch kauend, auf ihre Armbanduhr. Sie schluckte hinunter und sagte: »Es ist jetzt genau achtundzwanzig Minuten her.«
    »Abgesehen von Ihnen natürlich. Mit meiner letzten Beziehung war es vor einigen Monaten aus, und seitdem habe ich die Ruhe und den Frieden genossen.« Sie verdrehte ihre Augen himmelwärts, und er setzte hinzu: »Und kaum will ich wieder anfangen, mit jemand auszugehen, gerate ich natürlich an eine, die mich hasst. Warum sind Sie eigentlich so feindselig, hm?«
    »Feindselig? Wieso feindselig?« Min stieß mit ihrer Gabel in den Salat und kostete. »Oh mein Gott , ist das gut.«
    Während sie selig kaute, beobachtete Cal sie und überlegte, was er falsch machte. Eigentlich müsste sie sich zu ihm hinge zogen fühlen. Er hatte doch Charme, verdammt noch mal. »Und an was im Leben sind Sie interessiert, mal abgesehen von phantastischen Schuhen?«
    »Ach bitte«, erwiderte Min, nachdem sie hinuntergeschluckt hatte. » Sie sind mit Erzählen dran. Ich weiß, warum ich nur Sie ausgesucht habe. Jetzt verraten Sie mir, warum Sie ausgerechnet mich herausgepickt haben.«
    Seine Hand mit dem Glas hielt auf halbem Wege zum Mund inne. »Sie haben mich gesucht?«
    Min schüttelte den Kopf. »Ich habe Sie mir aus gesucht. Hab Sie auf der Empore gesehen. Na ja, meine Freundin Liza hat Sie zuerst bemerkt, aber sie hat Sie mir überlassen.«
    »Sehr zuvorkommend von ihr«, bemerkte Cal. »Also haben Sie mich bereits erwartet, als ich an der Theke auftauchte?«
    »So ziemlich.« Min schob ihm den Brotkorb zu. »Nehmen Sie das zu sich, sonst mache ich mich noch zum Narren.«
    Er zog den Brotkorb näher zu sich. »Warum haben Sie es mir dann so schwer gemacht?«
    Min schnaubte. »Das nennen Sie schwer gemacht? Die Frauen scheinen Ihnen ja nicht viel Kummer zu bereiten.«
    »Wenigstens nicht in den ersten fünf Minuten«, versetzte Cal. »Das heben sie sich für die Zukunft auf.«
    »Tja, aber für uns gibt es keine Zukunft«, entgegnete sie und warf einen sehnsüchtigen Blick auf das Brot. »Ich musste also ein bisschen vorarbeiten.«
    Cal schob ihr den Brotkorb wieder zu. »Und warum gibt es für uns keine Zukunft?«, fragte er, obwohl er bereits dreißig Sekunden, nachdem er sie in der Bar angesprochen hatte, zu dem gleichen Schluss gekommen war.
    »Weil ich kein Interesse an Sex habe.« Min brach sich ein weiteres Stück Brot ab und biss hinein, und Cal betrachtete sie, während sich erneut Glückseligkeit auf ihrem Gesicht ausbreitete.
    Das ist gelogen , dachte Cal.
    »Und das bedeutet, dass Sie kein Interesse an mir haben«, fuhr Min fort, als sie zu Ende gekaut hatte.
    »He«, machte er beleidigt. »Wie kommen Sie darauf, dass ich nur an Sex interessiert bin?«
    »Weil Sie ein Kerl

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