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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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wirklich niemand, auf dessen Rückendeckung ich angewiesen sein möchte«, stellte Cal fest.
    »Also, was hast du jetzt vor?«, fragte Tony, blickte an ihm vorbei und straffte sich. »Was zum Teufel! Wo wollen die denn hin?«
    Cal wandte sich wieder um und sah, dass die vier einen Pokertisch ansteuerten. »Nicht hierher jedenfalls«, antwortete er erleichtert. Anscheinend hatte Min der gemeinsame Abend ebenso wenig behagt wie ihm. Was ihre eigene Schuld war, denn man konnte es ihr einfach nicht recht machen. Er hatte es weiß Gott versucht. Nun ja, abgesehen davon, dass er sie zum Schluss fast k.o. geschlagen hatte.
    Sie setzte sich neben Liza, und er beobachtete, wie sie sich zurücklehnte und ihre schwarz gekleideten Beine ausstreckte. Sie hatte recht ansehnliche Beine, gut gerundete, kräftige Waden, wie überhaupt alles an Min kräftig war.
    »In fünf Minuten ist sie hier«, prophezeite Tony.
    »Zehn Eier, dass sie nicht kommt«, hielt Cal dagegen und wandte sich wieder seinem Glenlivet zu.
    »Topp«, nahm Tony an. »Sie ist scharf auf mich.«
    »Auf dich?«, fragte Cal erschrocken. »Ach, du meinst Liza.« Er warf einen Blick auf die Rothaarige, die mit Min lachte und durch nichts zu erkennen gab, ob sie Tonys Anwesenheit zur Kenntnis genommen hatte. »Von wegen. Die kommt auch nicht.«
    »Ach, hast du von Pummelchen gesprochen?«, erkundigte sich Tony.
    »Nenn sie nicht so«, entgegnete Cal. »Sie heißt Min. Und abgesehen von ihrer Wut auf Männer ist sie okay.« Er beobachtete sie, wie sie sich in ihrem Stuhl zur Seite neigte und etwas zu Bonnie sagte. »Und sie ist nicht pummelig. Sie ist einfach eine in jeder Hinsicht rundliche Frau.«
    »Nettes Fahrgestell«, gab Tony zu in dem Versuch, fair zu sein. »Also hast du gekniffen, hm?«
    »Nein«, entgegnete Cal und wandte sich wieder ab. »Ich habe sie zum Essen eingeladen, und sie kam mit. Dann habe ich sie nach Hause begleitet und mich verabschiedet. Ich habe nicht gekniffen.«
    »Endlich mal eine Frau, die du nicht rumkriegen kannst«, stellte Tony mit tiefer Befriedigung in der Stimme fest. »Irgendwie deprimierend. Als wenn eine Ära zu Ende geht …«
    »Ich hab's gar nicht versucht «, erklärte Cal.
    »… aber irgendwie auch gut zu wissen, dass auch du nur mit einem Bein nach dem anderen in deine Hose steigst, so wie wir alle.«
    »Den Spruch hab ich nie kapiert«, erwiderte Cal. »Wie sonst sollte man denn in eine Hose steigen?«
    Tony beugte sich vor. »Zehn Eier, dass du Min nicht dazu bringst, morgen Abend mit dir auszugehen.«
    »Ich will morgen Abend gar nicht mit ihr ausgehen«, wehrte Cal ab.
    »Geh ins Kino mit ihr«, schlug Tony vor, »dann brauchst du dich nicht mit ihr zu unterhalten.«
    »Tony …«
    Cal spähte über die Schulter zu Min hinüber. Wenn man von dem Lachen absah, wirkte sie nicht entspannter als während ihres gemeinsamen Abends. Und sie ignorierte ihn. Er schüttelte den Kopf. »Sie würde nicht mitkommen. Ich wette nicht.«
    »Kaum zu glauben«, stellte Tony fest. »Du kneifst.«
    »Tony, sie hasst mich. Ihr ist gerade eine Beziehung in die Brüche gegangen.«
    »Na, da hast du's doch. Sie hat eine Enttäuschung erlebt«, erwiderte Tony. »Das gibt dir doch eine Chance. Du könntest sie sicher ins Bett kriegen.«
    »Ich will sie gar nicht im Bett haben«, entgegnete Cal. »Wahrscheinlich erschlägt sie den nächsten Kerl, der mit ihr ins Bett will, mit der Spitzhacke, um mit dem anderen abzurechnen, der sie sitzen gelassen hat. Glaub mir, das ist keine Frau, bei der du gefahrlos die Augen schließen kannst.«
    »Quatsch«, versetzte Tony. »Ich mach's dir leicht. Zehn Eier, dass du's nicht schaffst, sie zum Mittagessen einzuladen.«
    Cal blickte wieder zu Min hinüber. Womit könnte er sie zu einem Mittagessen überreden? Sie lehnte sich jetzt in ihrem Stuhl zurück und lächelte Roger abschätzend an. Beschützerinstinkt gegenüber ihrer Freundin. Aber bei Roger konnte sie beruhigt sein. Wenn Bonnie ihn wirklich bekam, konnte sie sich glücklich schätzen.
    Natürlich konnte Min das nicht wissen.
    »Na, bist du dabei?«, fragte Tony.
    Wenn er also da hinüberging und …
    »Gerade ist Cynthie gekommen«, bemerkte Tony.
    » Verdammt .« Cal setzte sich auf, blickte aber nicht zur Tür hin. »Sie hasst diese Bar. Wieso …«
    »Sie ist hinter dir her«, stellte Tony fest. »Scheint wirklich wild entschlossen zu heiraten. Sie kommt schon in unsere
    Richtung.«
    »Na gut.« Cal erhob sich. »Komm mit.«
    »Wohin?«, fragte

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