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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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ihn verwirrt blinzelnd an. »Bonnie? Ich dachte, Roger will was von Bonnie?«
    »Eben. Deswegen möchte ich über sie Bescheid wissen. Roger ist …« - Cal blickte sich vorsichtig um - »… nicht sehr geschickt mit Frauen. Ich möchte wissen, ob Ihre Freundin in Ordnung ist.«
    »Tja«, machte Min und war bereit, Bonnie ein untadeliges Führungszeugnis auszustellen.
    »Nicht hier«, wehrte Cal ab, noch immer flüsternd. »Das kriegen die doch mit. Treffen wir uns morgen zum Mittagessen. Kennen Sie den Cherry Hill Park?«
    »Ich hab davon gehört«, antwortete Min. »Aber ich habe nicht das geeignete Bankkonto, um mich dort herumzutreiben.«
    »An der Nordseite gibt es einen Picknickbereich«, erklärte Cal. »Ich treffe Sie dann morgen Mittag dort am ersten Tisch.«
    »Warum nur habe ich das Gefühl, wir sollten ein Codewort ausmachen?«, fragte Min und zog sich schließlich von ihm zurück. »Ich sage ›angeberischer‹, und Sie sagen ›Snob‹.«
    »Wollen Sie etwas über Roger erfahren oder nicht?«
    Min blickte sich nach Bonnie um. Wenn man sie nicht kannte, konnte man meinen, sie sei nicht interessiert, aber Min kannte sie gut und wusste, dass Bonnie lichterloh brannte. »Ja.«
    »Gut«, stellte Cal fest. »Lassen Sie mich Ihre Schuhe sehen.«
    »Was?«, machte Min, und Cal warf einen Blick unter den Tisch. Sie streckte einen Fuß aus und zeigte ihm die hochhackigen, die Zehen und Fersen freilassenden Pantöffelchen, die über dem Spann mit schwarzen Lederriemen geschnürt waren, ein starker Kontrast zu ihrer weißen Haut und den hellrot lackierten Fußnägeln. »Liza nennt sie ›Zehen in Fesseln‹«, kommentierte sie hilfsbereit.
    »Wirklich?« Cal saß einen langen Augenblick regungslos und betrachtete ihre Füße. »Tja, das hat mir den Abend gerettet. Also dann bis morgen um zwölf.« Er schob seinen Stuhl zurück und ging, wobei er seinen Scotch und ihre Diät-Cola mit Rum mit sich nahm.
    »Also, zum Schluss habe ich nichts mehr verstanden«, ließ Liza sich vernehmen, die sich wieder zu Min herüberbeugte. »Was wollte er von dir?«
    »Morgen Mittag mit mir essen«, antwortete Min und war sich nicht sicher, was sie davon hielt. Nur, wenn er ihr noch einmal ins Ohr flüsterte, würde sie ihm eine knallen müssen, das wusste sie.
    »Wo denn?«
    »Cherry Hill Park.«
    »Jesses«, stieß Liza hervor. »Treffpunkt der Reichen und Schönen. Um welche Zeit?«
    »Um zwölf.«
    Liza nickte. Dann holte sie Luft und rief laut: »Tony.«
    Min sah sich suchend nach ihm um und erblickte ihn an der Roulette-Bar, wie er gerade Cal einen Zehndollarschein übergab. »Das glaube ich einfach nicht«, rief sie aus, starr vor Wut. Dieser Dreckskerl hatte sich wegen einer Wette mit ihr verabredet, und sie war auf ihn hereingefallen.
    Tony blickte auf, und Liza winkte ihn mit dem Finger zu sich. Er kam heran und erklärte: »Sie sollten wissen, dass ich nicht so einer bin, mit dem Sie das machen können.«
    »Sie und ich, wir essen morgen Mittag zusammen im Cherry Hill Park«, entgegnete Liza.
    »Na gut«, willigte Tony ein. »Aber nur, weil ich vormittags dort sowieso ein Softballspiel betreuen muss.«
    »Gut«, nickte Liza. »Jetzt können Sie wieder verschwinden.«
    Tony betrachtete sie kopfschüttelnd und kehrte zu Cal an den Tresen zurück.
    »Na ja, wenigstens pariert er«, meinte Min.
    »Lass dir ja nicht einfallen, beim Mittagessen zu irgendetwas Ja zu sagen«, warnte Liza.
    »Das ist ein Mittagessen «, betonte Min. »Am helllichten Tage. In einem öffentlichen Park.«
    »Du sagtest, du wolltest dich nie mehr mit ihm treffen, und trotzdem hat er dich für ein Mittagessen rumgekriegt.«
    »Dafür hatte ich einen guten Grund«, meinte Min und warf einen erbitterten Blick zur Bar. Cal saß noch immer dort, aber jetzt war auch die Brünette von neulich wieder da, in einem tief ausgeschnittenen, blauen Spaghettiträgertop, und schmiegte sich fast an ihn. Natürlich. Das Biest. »Mach dir um mich keine Sorgen, ja? Ich weiß, was der für einer ist.« Wieder warf sie einen Blick zur Bar hinüber, wo Cal scheinbar von dem Spaghettiträgertop abrückte. Spielt auch noch den schwer zu Erobernden, der Mistkerl .
    »Ach ja? Na gut. Aber ich passe trotzdem auf dich auf«, erklärte Liza, »und solltest du in Rückenlage kommen, dann verliert Klein-Calvin einen Körperteil.«
    »Junge, Junge, du kannst ihn wirklich nicht leiden, was?«, meinte Min.
    »Ich glaube, er hat mit Tony gewettet, dass ihm diese Verabredung zum

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