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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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noch mehr Feindseligkeit in seinem Leben. Wenn er phantastischen Sex haben wollte, konnte er immer noch zu Cynthie zurückgehen. Sie würde wenigstens nie auf ihm herumhacken. Er versuchte, sich Cynthie in Erin nerung zu rufen, um die Erinnerung an Min auszulöschen, aber sie erschien ihm grau und farblos neben Mins üppigem, hinreißendem, das Blut in Wallung bringendem, mit den Zehen winkendem Technicolor.
    »Was?«, meinte Tony.
    »Sind da noch Hot Dogs übrig?«, fragte Cal. »Die du noch nicht plattgesessen hast?«
    Tony fand eines unter einer Falte der Tischdecke und reichte es ihm, und Cal wickelte es aus und biss hinein, entschlossen, sich auf eine Empfindung zu konzentrieren, die nichts mit Min zu tun hatte. Dann sah er wieder ihr Gesicht vor sich, als sie die Wurst gekostet hatte, und dann, als sich ihr Körper an seinen gepresst hatte, ihre heißen, feuchten Lippen …
    Zur Hölle , dachte er.
    »Was willst du also jetzt Harry erzählen?«, fragte Tony.
    »Worüber?«
    »Darüber, was du mit Min auf dem Picknicktisch getrieben hast«, erwiderte Tony. »Ihr beide wart ganz schön in Fahrt.«
    »Ich werde ihm sagen, dass ich es ihm erkläre, wenn er älter ist«, antwortete Cal und dachte: Wir waren wirklich in Fahrt. Und jetzt hat's uns erwischt . »Viel älter«, setzte er hinzu und ging zur Kühltasche, um sich ein Bier zu holen.
    »So, und warum mussten wir so schnell fort?«, fragte Bonnie, als sie in Lizas Cabrio saßen und Min auf den Rücksitz verbannt war.
    »Weil Min Zungengymnastik mit einem Donut-Schieber getrieben hat.« Liza warf einen Blick über ihre Schulter auf Min, die Sünderin, und schüttelte den Kopf.
    Bonnie drehte sich in ihrem Sitz nach hinten. »Hast du wirklich Donuts gegessen?«
    »Ja«, gab Min zu und versuchte immer noch, die letzten Nebel zu verscheuchen. »Einfach toll.«
    Bonnie nickte, als Liza den Wagen startete. »Hat er gut geküsst?«
    »Ja«, antwortete Min. »Ziemlich gut. Sehr gut. Spitzenklasse. Überirdisch. Hat mich aus dem Schlaf geküsst. Und dazu noch die Donuts, die waren himmlisch .« Sie musste wieder an Cal denken, an die Hitze und das drängende Verlangen, und als Liza begann, die kurvige Zufahrt zur Straße hinunterzufahren, legte Min sich auf dem Rücksitz flach, bevor das restliche Schwindelgefühl in ihr sie umwarf. Ein gutes Gefühl, so dazuliegen, nur schade, dass sie allein war.
    »Hast du deinen Verstand verloren?«, fragte Liza nach hinten.
    »Nur eine oder zwei Minuten lang«, antwortete Min vom Rücksitz aus und betrachtete die Baumkronen, die über ihnen vorbeirauschten. »Hat mir irgendwie gefallen.« Und wie .
    »Weißt du«, meinte Bonnie jetzt zu Liza, »es könnte sein, dass er es ehrlich meint. Er sah wirklich sehr glücklich aus. Das hat sogar Roger gesagt.«
    »Ach, na wenn Roger das sagt«, erwiderte Liza beißend.
    »Mach dich nicht über Roger lustig«, warnte Bonnie mit Schärfe in der Stimme.
    »Okay«, seufzte Min und setzte sich wieder auf, als die Welt um sie her sich nicht mehr drehte. »Ich bin wieder in Ordnung. Mehr oder weniger.« Sie hob ihre Sandale auf, um die Bänder zu entwirren.
    »Und wie war's mit Tony?«
    »Ganz nett«, erwiderte Liza. »Hör auf, vom Thema abzulenken. Was hast du jetzt mit Cal vor?«
    »Ihn nicht mehr wiederzusehen«, antwortete Min und suchte nach ihrer zweiten Sandale. »Ach, verdammt. Ich habe einen Schuh dort gelassen. Wir müssen noch mal umdrehen.«
    »Nein«, lehnte Liza ab und fuhr weiter.
    »Aber das sind meine Lieblingsschuhe«, protestierte Min und versuchte, ernsthaft zu klingen.
    »Alle deine Schuhe sind deine Lieblingsschuhe«, erwiderte Liza. »Wir fahren nicht mehr dorthin zurück.«
    »Ist mit dir wirklich alles in Ordnung, Liebes?«, fragte Bonnie nach hinten.
    »Alles bestens«, antwortete Min und nickte wild. »Cal hat mir alles über Roger erzählt. Meinen Segen hast du.«
    »Wenn man Calvin dem Biest glauben will«, meinte Liza.
    »Ich hab schon meine Methoden, das rauszukriegen«, entgegnete Min. »Ich weiß, wie man mit ihm umgehen muss.«
    »Ah ja, ich habe gesehen, wie du mit ihm umgegangen bist«, versetzte Liza. »Du bist schwach geworden.«
    »Ach, verdammt noch mal«, rief Min aus, und das Schuldbewusstsein machte sie ärgerlich. »Ich habe die Wette schließlich mit angehört. Ich weiß, auf was er aus ist, und ich werde mich nicht mehr mit ihm treffen. Vor allem, nachdem du ihn angeschrieen und beschimpft hast.« Sie dachte daran, wie Cal sich an sie gepresst hatte,

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