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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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zehntausend Eier abzuholen. Und wieder gewinnt der große Calvin Morrisey.
    Nicht, wenn ich es verhindern kann .
    »David?«, fragte Cynthie.
    »Verlassen Sie sich auf mich«, antwortete David grimmig. »Min hat gerade ihren letzten Donut verdrückt.«
    Am Montag kam Roger als Letzter ins Büro. Bonnie , dachte Cal, und das ließ ihn sofort an Min denken, was einfach lächerlich war.
    »Was soll denn das?«, fragte Tony. »Sonst laufe doch immer ich als Letzter hier ein. Das ist doch schon Tradition.«
    »Bonnie.« Roger ließ sich gähnend an seinem Schreibtisch nieder. »Wir haben gestern Abend noch ziemlich lange miteinander geredet.«
    »Geredet«, echote Tony und hockte sich auf die Kante des Arbeitstisches. »Das wenigste, was du hättest tun können, wäre, sie flachzulegen.«
    Roger musterte ihn aus schmalen Augen.
    »Na gut, jetzt wo wir alle hier sind …«, begann Cal.
    »Ich werde Bonnie heiraten«, teilte Roger Tony mit. »Und so spricht man nicht über die Frau, die man heiratet.«
    »Tut mir Leid«, entschuldigte sich Tony. »Ich werde nie heiraten, deswegen kann ich das nicht wissen.«
    »… sollten wir das Winston-Seminar planen …«
    »Du wirst es wissen, wenn du die richtige Frau gefunden hast«, erklärte Roger.
    »So was gibt's nicht«, entgegnete Tony.
    »… und die Unterlagen zusammenstellen «, stellte Cal mit erhobener Stimme fest.
    »Ihr Kuss ist vollkommen«, fuhr Roger fort und blickte dabei aus dem Fenster, wahrscheinlich in der vermuteten Richtung gen Bonnie. »Hast du jemals einen solchen Kuss erlebt, wenn einfach alles stimmt und du das Gefühl hast, du explodierst?«
    »Nein«, erwiderte Tony und blickte angewidert drein.
    »Ja«, sagte Cal, und wieder sah er Min in all ihrer erregenden Pracht vor sich. Beide wandten sich um, um ihn anzublicken, und er fuhr fort: »Können wir uns jetzt mal an die Arbeit machen? Sonst holen wir nämlich in einer Minute die Bierflaschen raus und sprechen über unsere Erlebnisse, und dann hören wir nie mehr damit auf.«
    »Ich kümmere mich um die Rechnungen«, erwiderte Roger und ging zu seinem Schreibtisch.
    Cal lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück, öffnete eine Computerdatei und dachte dabei an Min. Er hatte nicht die Absicht gehabt, sie zu küssen, und dann hatte er sich auf sie gestürzt wie ein Verrückter. Sie war auch keine große Hilfe gewesen. Sie hätte ihm links und rechts eine knallen sollen, aber stattdessen schmolz sie dahin und verlangte nach mehr …
    Das Telefon klingelte, und Tony hob ab. »Morrisey, Packard, Capa«, sagte er auf und verdrehte dann die Augen zu Cal hin. »Hallo, Cynthie.«
    Cal schüttelte abwehrend den Kopf.
    »Er ist nicht hier«, gab Tony Auskunft. »Ich glaube, er ist den ganzen Vormittag unterwegs.« Er blickte Cal mit gerunzelter Stirn an, und der lehnte sich seufzend in seinem Stuhl zurück und richtete den Blick an die Decke.
    »Mittagessen?«, wiederholte Tony. »Tut mir Leid, er hat schon eine Verabredung zum Mittagessen. Bei Emilio's. Mit seiner neuen Flamme.«
    Cal richtete sich so hastig auf, dass seine Fersen auf den Boden krachten. Nein , grimassierte er stumm und machte eine Handbewegung, als wolle er sich mit einem Finger die Kehle durchschneiden.
    »Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, dass er deinetwegen an Depressionen leidet«, fuhr Tony fort. »Er sitzt schon wieder im Sattel.«
    Cal sprang auf, die Augen voller Wut, und Tony sagte schnell: »Ich muss Schluss machen«, und legte auf.
    » Bist du verrückt geworden ?«, blaffte Cal.
    »Hey, damit habe ich sie dir vom Hals geschafft, oder?«, erwiderte Tony. »Ich habe dir nur einen Gefallen getan.« Er zog eine Grimasse. »Glaube ich zumindest. Das kam wie ein Geistesblitz über mich.« Er blickte Roger an. »War das etwa ein schlechter Schachzug?«
    »Ich bin nicht sicher«, erwiderte Roger. »Vielleicht solltest du dich in Zukunft von Geistesblitzen fern halten.«
    »Ich will Min gar nicht wiedersehen«, brummte Cal und stellte sich ein Wiedersehen mit Min vor.
    »Na und? Das braucht Cynthie ja nicht zu wissen«, versetzte Tony.
    »Nein, jetzt muss ich Min zu Emilio's einladen, weil Cynthie das garantiert überprüft«, erklärte Cal.
    »Ich kapier nicht warum«, sagte Roger. »Wenn Cynthie fragt, kannst du ja sagen, ihr seid woandershin gegangen.«
    »Ich lüge aber nicht gern.« Cal setzte sich wieder und versuchte, sich über das Ganze zu ärgern. Er hob den Hörer ab, wählte die Nummer ihrer Firma und ließ sich

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