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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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schlich Harry mit dem Donut fest in seiner schmutzigen kleinen Hand über die Rasenfläche wie angewiesen hinüber zur Parkbank.
    »Ein süßer, kleiner Wicht«, meinte Min und lachte leise. »Wer ist Bink?«
    »Meine Schwägerin«, antwortete Cal, während er Harry beobachtete, der in seinen Augen noch immer dünn, schmutzig und schmollend wirkte. »Ich sehe nichts Süßes an ihm. Aber er ist kein übler kleiner Kerl.«
    »Bink«, wiederholte Min, noch immer verständnislos.
    »Kurzform von Elizabeth«, erklärte Cal. »Elizabeth Margaret Remington-Pastor Morrisey.«
    »Aha«, nickte Min, »Bink.«
    Cal nahm sich einen Donut. »Sie sind dran, Dobbs.«
    Min wich zurück. »Oh nein. Nein, nein, nein.«
    Er beugte sich vor und wedelte damit unter ihrer Nase herum. »Na los, noch eine klitzekleine Sünde.«
    »Ich hasse Sie«, erwiderte Min, und ihr Blick folgte dem Donut. »Sie sind ein gemeines Biest und ein böser Verführer.«
    Cal hob eine Augenbraue. »Und das alles wegen eines Donuts? Na los. Einer wird Sie nicht umbringen.«
    »Ich esse keinen Donut«, wehrte sich Min und zwang sich, den Blick abzuwenden. »Sind Sie verrückt? In jedem einzelnen sind zwölf Gramm Fett drin. Und ich habe nur noch drei Wochen Zeit, um zwanzig Pfund abzunehmen. Lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Aber das hier ist nicht einfach nur ein Donut«, wandte Cal ein und zog ihn vor Mins Augen auseinander, so dass die Schokoladenglasur wie Eis brach und der weiche Teig zerriss. »Das hier ist einer mit Krispy-Creme-Füllung und Schokoladenüberzug. Der Kaviar unter den Donuts, der Dom Perignon unter den Donuts, der Rolls Royce unter den Donuts.«
    Min leckte sich die Lippen. »Ich hatte keine Ahnung, dass Sie ein Kuchenfreak sind«, befand sie und versuchte, noch weiter zurückzuweichen, doch der Wind ließ ihren Rock wieder zu Cal hinwehen, und der klemmte ihn mit einem Knie fest.
    Er brach ein bissengroßes Stück von der einen Gebäckhälfte ab. »Kosten Sie«, lockte er, beugte sich noch weiter vor und hielt ihr das Stück unter die Nase. »Na los.«
    »Nein.« Min presste die Lippen zusammen, kniff auch noch ihre Augen zu und verzog dabei ihr ganzes Gesicht.
    »Ach, wie erwachsen.« Er streckte die andere Hand aus und hielt ihr die Nase zu, und als sie ihren Mund öffnete, um zu protestieren, stopfte er das Stück Donut hinein.
    »Oh Gott«, murmelte sie. Ihr Gesicht entspannte sich, als der lockere Kuchenteig in ihrem Mund schmolz. Ein Lächeln breitete sich über ihrem Gesicht aus.
    Auch Cal entspannte sich und dachte: Diese Frau zu füttern ist, als würde man sie betrunken machen .
    Dann schluckte sie den Bissen hinunter und öffnete die Augen, und er hielt ihr ein weiteres Stück vor die Nase, um diesen seligen Ausdruck noch einmal zu sehen zu bekommen. »Komm, Dobbs.«
    »Nein«, wehrte sich Min und wich zurück. »Nein, nein, nein.«
    »Sie sagen das ja reichlich oft«, stellte Cal fest. »Aber Ihre Augen sagen, dass Sie es haben wollen.«
    »Was ich essen will und was ich essen darf, sind zwei verschiedene Dinge.« Min lehnte sich noch weiter zurück, bis sich der Rock straffte, aber ihre Augen saugten sich an dem Donut fest. »Weg damit.«
    »Na gut.« Cal setzte sich wieder zurück und biss hinein, während sie ihn beobachtete. Der Zuckerstoß lenkte ihn für einen Augenblick ab, aber dann sah er, wie Min sich auf die Lippen biss, wie ihre starken, weißen Zähne sich in die weiche Haut gruben. Sein Herz klopfte rascher, und sie betrachtete
    ihn kopfschüttelnd.
    » Mistkerl «, sagte sie gefühlvoll.
    Als er wieder in den Donut biss, stieß sie hervor: »Was genug ist, ist genug. Ich verschwinde hier«, und beugte sich vor, um ihren Rock unter seinem Bein hervorzuziehen. »Würden Sie vielleicht von meinem …«, hatte sie kaum begonnen, da stopfte er ihr ein weiteres Stück Donut in den Mund und beobachtete, wie sich ihre Lippen um die Süßigkeit schlossen. Der Ausdruck von Glückseligkeit ließ ihr Gesicht erstrahlen - die weichen, gewölbten Lippen, auf denen ein wenig von der Glasur glitzerte -, und als sie das letzte Krümelchen Schokolade von den Lippen leckte, hörte Cal das Blut in seinen Ohren rauschen. Aus dem Rauschen wurde ein Flüstern - DIE ist es - und er atmete tief durch, und bevor sie die Augen wieder öffnen konnte, beugte er sich vor und küsste sie, schmeckte Schokolade und die Wärme ihres Mundes, und sie erstarrte einen Augenblick und erwiderte dann seinen Kuss, süß und intensiv, und alle Gedanken

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