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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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Froschkönig?«
    Emilio erschien mit dem Rotwein, bevor Cal eine Antwort geben konnte, und Min strahlte ihn an, dankbar für die Unterbrechung. »Liebster Emilio, ich habe vergessen, die Kuchenschachteln zu erwähnen. Zweihundert Kuchenschachteln.«
    »Sind schon dabei«, erwiderte Emilio. »Nonna meinte, Sie würden sie sicher brauchen. Sie hat Zehn-Quadratzentimeter-Schachteln für Neun-Quadratzentimeter-Tortenstücke bestellt.«
    »Ich kriege tatsächlich diese Schachteln«, nickte Min erleichtert. »Wunderbar, himmlisch. Ihre Großmutter ist ein Engel, und Sie sind mein großer Held. Und natürlich ein genialer Koch.«
    »Und Sie sind mein liebster Gast.« Emilio küsste sie auf die Wange und verschwand wieder in Richtung Küche.
    »Ich liebe ihn«, erklärte sie Cal.
    »Hab ich bemerkt«, versetzte Cal. »Hast dich heimlich hinter meinem Rücken mit ihm getroffen, was?«
    »Ja«, gestand Min. »Wir haben uns über Kuchen unterhalten.«
    »Wow«, rief Cal aus. »Für dich sind das ja regelrecht schmutzige Gedanken.«
    »Sehr witzig.« Min rammte die Gabel in ihren Salat und knabberte an dem knackigen Grün. Emilios Salatsauce war würzig und leicht, ganz allein sie schon ein Wunder. »Oh Gott, ich liebe Emilio. Dieser Salat schmeckt fabelhaft. Und das sage ich normalerweise nicht von Salat.«
    »Erzähl mir von dem Kuchen«, bat Cal und machte sich über seinen eigenen Salat her.
    »Meine Schwester Diana heiratet in drei Wochen«, erklärte Min und war froh, bei einem unverfänglichen Thema gelandet zu sein. »Ihr Verlobter sagte, er kennt da einen tollen Konditor, und er würde die Hochzeitstorte als eine Überraschung bestellen. Und dann hat sich als Überraschung herausgestellt, dass er die Torte vergessen hat.«
    »Aber die Hochzeit findet trotzdem statt?«, fragte Cal.
    »Ja. Meine Schwester meint, es sei ihr Fehler, weil sie ihn nicht daran erinnert hat.«
    »Deine Schwester scheint nicht zu sein wie du«, stellte Cal fest.
    »Meine Schwester ist haargenau das Gegenteil von mir«, meinte Min. »Sie ist ein Schatz.«
    Cal runzelte die Stirn. »Und was bist du dann?«
    »Ich?« Min hielt überrascht im Kauen inne. »Ich bin ganz in Ordnung.«
    Cal schüttelte den Kopf, aber da erschien Emilio mit einer dampfenden Platte mit Chicken Marsala. Nachdem er und Min sich aufs Neue ihrer grenzenlosen Hochachtung versichert hatten, verschwand er wieder, und Cal häufte Hühn chen und Pilze auf beide Teller. »Und was haben Schnief und Schlimmer mit dieser Tortengeschichte zu tun?«
    »Gar nichts«, antwortete Min. »Sie sind nur die Brautjungfern meiner Schwester. Aber verrate niemandem , dass ich sie so genannt habe.« Sie aß den ersten Bissen Hühnchen, schwelgte in Genuss und leckte dann einen Tropfen Sauce von ihrer Unterlippe. »Glaubst du …«
    »Lass das sein«, bat Cal mit ausdrucksloser Stimme.
    »Was denn?« Min blinzelte verwirrt. »Fragen stellen?«
    »Nein, über deine Lippe zu lecken. Was wolltest du fragen?«
    »Wieso denn? Sind das schlechte Manieren?« In Mins Stimme schwang ein gefährlicher Unterton mit.
    »Nein«, entgegnete Cal. »Es lenkt mich ab. Du hast einen wunderbaren Mund. Ich weiß es, denn ich spreche aus Erfahrung. Was wolltest du mich vorhin fragen?«
    Min begegnete seinem Blick, und er erwiderte den ihren, ohne zu blinzeln. Oh , dachte sie und versuchte, sich daran zu erinnern, worüber sie gerade gesprochen hatten, aber es fiel ihr schwer, denn alles, woran sie denken konnte, war der Kuss und wie gut er sich angefühlt hatte und wie feurig seine Augen sie jetzt anblickten und wie sehr sie …
    »Alles in Ordnung mit euch?«, fragte Brian.
    »Was?« Cal schrak hoch.
    »Stimmt was nicht mit dem Gockel?« Brian blickte sie stirnrunzelnd an. »Ihr guckt so komisch.«
    »Nein, nein«, wehrte Min ab und nahm ihre Gabel wieder in die Hand. »Das Hühnchen schmeckt wunderbar.«
    »Na gut«, meinte Brian. »Braucht ihr noch irgendwas?«
    »Vielleicht einen Kellner mit besserem Benimm?«, schlug Cal vor.
    »Klar doch. Als ob ich den auf euch verschwende«, brummte Brian und wanderte davon.
    »Na ja, jedenfalls«, fing Min an und rang um ihre Fassung, »als Diana mir von der Kuchenkatastrophe erzählte, wandte ich mich in der Stunde der Verzweiflung an Emilio, und der rief seine Großmutter an. Also ist er mein großer Held.«
    »Warte erst, bis du von der Torte gegessen hast«, erwiderte Cal. »Sie macht sie nur für Hochzeiten, und sie schmecken wie nicht von dieser Welt.«
    »Wann hast du

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