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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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    »Nur wenn Sie endlich damit aufhören«, versetzte Liza.
    »Nein, wirklich«, wehrte Min etwas benommen ab. »Das war schon in Ordnung. Nur eine Wette.«
    »Quatsch«, entgegnete Liza.
    »Hören Sie«, meinte Cal und rang nach Luft. »Min kann selbst auf sich aufpassen.«
    Liza trat einen Schritt auf ihn zu. »Ach ja? Sagen Sie bloß, Sie kennen sie. Sagen Sie bloß, es liegt Ihnen etwas an ihr. Sagen Sie bloß, Sie lieben sie für immer und ewig.«
    »Was haben Sie eigentlich?«, schnappte Cal wütend zurück. »Ich habe Min nur geküsst. So was kommt öfter vor.«
    Shanna nahm sich die Geldscheine vom Tresen und erklärte: »Und was mich betrifft, bin ich sehr froh, dass du's getan hast. Vielen Dank.«
    Min wandte sich Cal zu. »Ich dachte, du hättest gewonnen.« Ihre Augen glühten, und ihr Atem ging ebenfalls schnell.
    »Habe ich auch«, versetzte Cal. »Ich habe nur die Wette verloren.«
    »Komm schon, Stats«, mahnte Liza und zog Min am Arm.
    »Okay«, sagte Min und schüttelte ihren Kopf, als wollte sie die Benommenheit abschütteln. »Hat das jemand mitgekriegt?«
    »Die ganze Kneipe hat Nummern hochgehalten«, erklärte Liza. »Es war wie bei der Olympiade.«
    »Und wie haben wir abgeschnitten?«, fragte Cal, der allmählich wieder zur Besinnung kam, kühl.
    »Der russische Richter meinte, ihr müsstet noch üben«, versetzte Liza. »Aus der Ecke kamen Pfiffe.«
    »Tja, die Russen sind harte Burschen«, erwiderte Cal. »Könnten Sie sie jetzt bitte wieder loslassen?«
    »Lieber nicht«, entgegnete Liza und packte Mins Arm fester.
    »Ich sollte wieder zum Tisch zurück«, meinte Min zu Cal. »Du weißt ja. Der Plan.«
    »Welcher Plan?«, fragte Cal.
    »Keine Dates. Eine Pause machen. Weißt du noch? Wir alle beide?«
    »Richtig«, gab Cal zu und dachte: Wieso habe ich das nur für eine gute Idee gehalten? »Der Plan. Warten auf Elvis. Toll.« Er hob seinen Scotch. »Auf den Plan.«
    »Klar. Also, ich wünsch dir noch ein schönes Leben.« Min nahm das Tablett mit den Drinks auf und folgte Liza zum Tisch zurück.
    »Also, die große Rothaarige hasst dich«, stellte Shanna fest.
    »Liza«, erklärte Cal. »Dabei hab ich der Frau nie etwas getan.«
    »Ich glaube, es ist eher wegen dem, was du mit ihrer Freundin tun willst«, erwiderte Shanna. »Trotzdem kommt mir das etwas übertrieben vor. Gibt's da etwas, das du mir nicht erzählt hast?«
    »Was denn zum Beispiel?«, fragte Cal zurück. »Diesmal bin ich vollkommen unschuldig.« Nein, bin ich nicht .
    »Nein bist du nicht«, widersprach Shanna. »Ich habe schließlich diesen Kuss gesehen. Und du hast Recht. Sie spielt in deiner Mannschaft.«
    »Damit ist's aus«, erwiderte Cal und befühlte seinen Hinterkopf. »Wir haben uns auf einen Plan geeinigt. Keine Dates.« Er gestikulierte mit seinem Glas. »Ich trinke nur noch aus, dann verschwinde ich nach Hause. Ich brauche ein Aspirin.«
    »Das wird nicht reichen«, grinste Shanna. »Versuch's mit einer kalten Dusche.«
    »Schön, dass du deinen Sinn für Humor offensichtlich wiedergefunden hast«, knurrte Cal und verschwand nach Hause in der Hoffnung, Ruhe und Schmerzmittel zu finden.
    In dieser Woche begann Min, Anrufe nur noch über ihren Anrufbeantworter entgegenzunehmen, um sich vor David zu retten, der plötzlich große Sehnsucht nach ihr zu entwickeln schien. Cal brauchte sie sich nicht vom Hals zu halten, denn er blieb ärgerlicherweise stumm. Es war wirklich frustrierend, die Anrufe von jemandem zu ignorieren, der gar nicht die Höflichkeit hatte, überhaupt anzurufen. Sogar das Wenn-Abendessen wurde zum Ärgernis, als Liza von ihrem Gespräch mit Cals Exfreundin berichtete.
    »Cynthie sagt, er sei ein toller Kerl«, erzählte Liza. »Er hat nur eine Art pathologische Störung, deretwegen er Frauen immer in sich verliebt machen muss und sie dann verlässt. Weil er als Kind immer nur bedingte Liebe bekommen hat. Und danach sehnt er sich jetzt verzweifelt.«
    Min runzelte die Stirn. »Mir kommt er nicht verzweifelt vor.«
    Bonnie schüttelte den Kopf. »Mir auch nicht. Aber die Ex scheint mir ein bisschen übergeschnappt.«
    »Na ja, sie ist Psychologin«, erklärte Liza. »Ihr wisst ja, wie die sind. Aber es würde erklären, warum sein Weg mit gebrochenen Herzen gepflastert ist und er trotzdem so ist, wie wir ihn kennen. Ich traue ihm nicht, aber ich glaube nicht, dass er grausam ist. Er lässt die Frauen sicher nicht einfach sitzen, weil es ihm Spaß macht.« Sie warf Min einen Blick zu. »Cynthie

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