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Liebe und Völkermord

Liebe und Völkermord

Titel: Liebe und Völkermord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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Haus kommend. Das Tor öffnete sich. Musa und seine drei Söhne richteten ihre Gewehre auf und schlichen sich zum Tor. Der andere Wächter trat aus dem Haus heraus. Der letzte in ihrer Reihe, Musa, der älteste der drei Söhne, feuerte auf den Mann und tötete ihn. Unverwundet stürmten die Aramäer das Haus.
    Der Scheich trat an Josef heran und sprach Aziz sein Beileid aus. Josef war noch nicht tot. Dann lief der Scheich zum Tor, Antar und sein Sohn folgten ihm.
    Fünf Stufen führten hinauf zur ersten Etage des Hauses. Die Aramäer blieben am Eingang stehen, da sie erst verwirrt waren und sich nicht entscheiden konnten, in welche Richtung sie gehen sollten. Der Scheich tauchte dann auf. Er dachte sich, Jasmins Schlafkammer würde sich auf der linken Seite der ersten Etage befinden. Gerade wollte er nach vorne laufen, zu den Treppen, da tauchten plötzlich oben zwei Söldner auf, mit Gewehren in ihren Händen. Sie feuerten auf die Aramäer. Musa und seine Söhne feuerten zurück. Sie verteilten sich über den Korridor. Der Scheich warf sich auf die Treppen und kroch nach oben. Zu seinem Glück feuerten die Söldner nicht auf ihn, wohl, weil sie wussten, wer er war und es nicht wagten, ihn zu verletzen.
    Orhan stand immer noch direkt in ihrer Schusslinie. Er wurde oberhalb seiner Brust getroffen. Die Kugel schoss durch seinen Körper hindurch und durchtrennte eine lebenswichtige Arterie. Er fiel zu Boden und schrie. Der Raum war sehr gut mit Kerzen und hängenden Öllampen beleuchtet. Musa schlich sich zu seinem Sohn und feuerte weiter auf die beiden Kurden. Die Männer gingen unter dem Treppengeländer aus Beton in Deckung. Schließlich erreichte der Scheich den oberen Gang und stand auf. Er richtete sein Gewehr auf und marschierte genau auf die in Deckung geduckten Männer. Als er links von ihnen auftauchte, an der Biegung zu den Türen von zwei Gemächern, feuerte er auf sie. Die Männer wurden von ihm überrascht. Er traf beide jeweils an ihrer linken Schulter. Die Wucht der Kugeln drückte sie nach hinten und sie drehten sich. Am Boden lagen sie beide und griffen nach ihren Handfeuerwaffen. Der Scheich ging nun zurück in die Richtung, aus der er gekommen war, und stellte sich genau hinter dem Betongeländer. Die Kugeln prallten gegen die Wand vor ihm. Die Söldner des Imam waren außer Gefecht gesetzt.
    Der Scheich blieb noch in Deckung. Er schrie den Namen seines Sohnes. Uday eilte mit Aziz an seiner Seite herbei. Er stand in der Tür. Auf der ersten Treppe lag Orhan. Er rang um sein Leben. Sein Vater hielt seinen Kopf und seine linke Hand. Seine beiden Brüder warfen sich nun auch vor ihm hin und ermutigten ihn, auszuhalten.
    Uday bedauerte die beiden tragischen Vorfälle. Zwei der Aramäer waren bei der Erstürmung tödlich verwundet worden. Jetzt, wo er das Grauen des Todes sah, wachte sein Geist auf. Er hatte diesen Männern Unrecht angetan. Sie waren für ihn in den Kampf gezogen, für sein Leben und für seine Liebe hatten sie ihr Leben geopfert. Und er stand nur hinten wie ein Feigling. Er schämte sich. Nun war er bereit, seinen Beitrag zur Mission zu leisten. Es war sehr laut im Raum. Orhan schrie vor Schmerzen, sein Vater klagte und auch die beiden verwundeten kurdischen Söldner konnten ihren Kampf mit dem Tod nicht unterdrücken. In all dem Chaos wollte Uday zur Ruhe kommen. Er schaute sich um, ob sich nicht irgendwo Feinde versteckt hätten. Irgendwo versteckte sich der Herr des Hauses. Er sprang die Treppen hinauf und bog rechts ein. Er öffnete die zweite Tür. Aziz folgte ihm. Er ging zur ersten Tür. Plötzlich fiel ein Schuss. Aziz wurde überrascht und fiel drehend zu Boden. Gerade war Uday aus dem zweiten Raum herausgekommen, als er den Schuss hörte und Aziz am Boden sah. Er stellte sich dicht an die Wand und schlich sich an die Tür heran. Murad und Musa eilten die Treppen hinauf und schlichen sich von der anderen Seite heran. Uday hob seinen linken Arm und deutete ihnen an, sie sollten zurückbleiben. „Imam, Ihr habt keine andere Wahl! Legt die Waffe nieder und kommt mit erhobenen Händen heraus!“
    Aus der Kammer trat kein Geräusch heraus.
    Der Scheich stand nun aufrecht. „Imam, Hochwürden, Euch wird nichts geschehen. Ihr habt mein Wort! Macht endlich ein Ende mit diesem schrecklichen Blutbad!“
    Der Imam hatte Aziz an der rechten Brust getroffen. Aziz war nicht tödlich verletzt worden.
    Dann flog eine Handfeuerwaffe aus dem Raum heraus.
    „Ich bin unbewaffnet! Wir kommen

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