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Liebe Unerwuenscht

Liebe Unerwuenscht

Titel: Liebe Unerwuenscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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sich auf das Sofa, wo sie gelegen hatte, bevor Beatrice klingelte. Eine Decke lag leicht zusammengeknautscht an einem Ende.
    »Hast du diese kleinen Kratzer am ganzen Körper?« wollte Beatrice wissen.
    Sarah nickte zaghaft. Beatrice hockte sich vor sie. »Tut es sehr weh?« fragte sie weich.
    »Nur, wenn ich mich bewege.«
    Beatrice strich sanft Sarahs Wange. »Du Arme.«
    Sarah erschauerte leicht bei der Berührung. Und sie fragte sich: Hatte Beatrice ihre Arbeit an dem Artikel unterbrochen, nur um nach ihr zu sehen? Es war schließlich kaum dreißig Minuten her, dass Caroline sie unten abgesetzt hatte.
    Die musste Beatrice gleich danach angerufen und Beatrice wiederum sofort losgefahren sein.
    Sarah war verwirrt. Jetzt stand Beatrice auf, schaute sie . . . zärtlich? . . . an. Was machte Beatrice denn nun? Sie beugte sich ja zu ihr herunter. Was . . .?
    Sarah spürte die sanfte Berührung von Beatrice’ Lippen auf ihrem Mund. Zärtlich liebkosend. Bewegungslos verharrte sie.
    Beatrice richtete sich wieder auf, schaute Sarah diesmal fragend an. Die Frage lautete: Ist es denn so schwer zu glauben, dass ich es ernst meine?
    Sarah wich Beatrice’ Blick verlegen aus.
    »Ich lasse dich jetzt wieder allein«, sagte Beatrice. »Allerdings nur, um meinen Laptop aus der Redaktion zu holen. Auf dem Rückweg bringe ich zwei Pizzen mit. Was soll auf deiner sein?« Sie schaute Sarah fragend an.
    Deren Verblüffung war so groß, dass sie nichts erwidern konnte.
    »Na gut«, sagte Beatrice. »Irgend etwas, was auf gar keinem Fall drauf sein soll?«
    »Shrimps«, gelang es Sarah jetzt zu antworten.
    »In Ordnung. In einer knappen Stunde bin ich wieder da.« Beatrice hockte sich erneut vor Sarah. So zwang sie sie, sie anzusehen. Langsam und betont ernst sagte Beatrice: »Und wenn du glaubst, ich mache das aus Mitleid, dann bist du sehr dumm.«

21.
    D alberg trat wenige Tage nach der Veröffentlichung des Artikels zurück. Er, seine Frau und Birch mussten sich nicht nur eine Menge Fragen zu den damaligen Ereignissen gefallen lassen, sondern auch zu den Umständen, die zu Freys Tod geführt hatten.
    Beatrice heimste eine Menge Ruhm ein, den sie dazu benutzte, einer kleinen privaten Detektei zu etwas mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Jennifer machte spitze Bemerkungen darüber. Beatrice quittierte es mit einem Lächeln und der Feststellung: »Neid der Besitzlosen.«
    Damit traf sie, auch wenn Jennifer es nicht wahrhaben wollte, genau ins Schwarze. Denn Jennifer war frustriert. Vergeblich wartete sie auf die Rückkehr ihrer Lust auf neue Blüten. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu der einen zurück: Caroline.
    Jennifers Frust darüber richtete sich nicht nur gegen sich selbst, sondern machte sie mürrisch gegenüber allem und jeden. Ihre Mitarbeiter machten deshalb, so sie konnten, einen großen Bogen um sie. Selbst Lena Hanke, die sonst in jeder Situation wusste, wie sie mit ihrer Chefin umgehen musste, traute sich kaum noch, etwas zu sagen.
    Was Jennifers schlechte Laune noch verschlimmerte: Caroline ging ihr aus dem Weg. Sie hatte Caroline in den letzten Tagen nicht gesehen, geschweige denn gesprochen. Und das lag nicht daran, dass es keine Gelegenheiten gab, bei denen man einander begegnen konnte.
    Als Caroline der ersten Besprechung fernblieb, glaubte Jennifer noch an den Notfall, von dem ihr Kollege sprach. Beim zweiten Mal, Caroline ließ sich ohne Begründung entschuldigen, dachte Jennifer sich auch noch nichts. Beim dritten Mal, dieses Mal schickte Caroline eine Vertretung, musste Jennifer es dann aber erkennen: In Carolines Abwesenheit lag Methode. Kurzerhand bestellte sie Caroline direkt zu sich ins Büro. Die rief jedoch bei Lena Hanke an, gab vor, nicht kommen zu können und bat die anstehenden Dinge per Mail zu besprechen.
    Jennifer fluchte in sich hinein, unterließ es aber, Caroline per Anordnung dazu zu zwingen, sich bei ihr zu zeigen. Was nützte das? Sie wollte keine abweisende, kurz angebundene Caroline. Sie wollte . . .
    . . . an dieser Stelle ihrer Überlegungen angekommen pflegte Jennifer auf ihren Schreibtisch zu hauen und ihren Gedanken rigoros zu befehlen, die Richtung zu ändern. So auch heute.
    Doch während die Tischplatte sich nicht wehren konnte, die Gedanken konnten. Und heute taten sie es. Sie hörten nicht auf den Richtungsänderungsbefehl.
    Sie wollte . . . eine Caroline, an deren Lächeln sie sich wärmen konnte. Sie wollte eine Caroline, die mit ihr redete, ihretwegen auch

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