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Liebe – wie im Maerchen

Liebe – wie im Maerchen

Titel: Liebe – wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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zärtliche Leuchten in seinen dunklen Augen, und ihr Herz krampfte sich zusammen. Wie sollte sie ohne ihn weiterleben?
    "Ich liebe dich", sagte er heiser. "Lass dich durch nichts und niemanden von etwas anderem überzeugen!"
    Evie brauchte ihn nur anzusehen und wusste, dass er die Wahrheit sprach. "Aber Liebe allein genügt nicht, stimmt's?" fragte sie unglücklich.
    Er beugte sich herab und küsste sie sanft auf den Mund. "Ich werde einen Weg finden", versprach er. "Du gehörst zu mir, und ich gehöre zu dir. Nichts und niemand kann das ändern."
    Evie wünschte sich von ganzem Herzen, dass sie es glauben könnte, doch es war ihr unmöglich. "Du vergisst die Pflicht", sagte sie.
    Raschid erwiderte nichts darauf, aber seine Miene verfinsterte sich, und Evie spürte, wie ihr die Tränen kamen.
    In diesem Moment fuhr der Wagen vor. Raschid öffnete das Tor und spähte vorsichtig in die Gasse, bevor er den hinteren Wagenschlag aufmachte und Evie auf den Rücksitz schob.
    "Fahren Sie los!" befahl er dem Fahrer, sobald er sich neben Evie gesetzt hatte.
    Evie blickte sich besorgt um. Durch das Rückfenster sah sie am anderen Ende der Gasse einen Mann auftauchen, der mehrere Kameras um den Hals hängen hatte. Rasch versuchte er, eine davon in Anschlag zu bringen, als die Limousine davonfuhr.
    "Schon gut", beruhigte Raschid Evie. "Ehe der sein Auto geholt hat, sind wir fort."
    "Aber er weiß jetzt, dass du bei mir bist." Evie seufzte. Was für ein gefundenes Fressen für die Presseleute!
    "Ich werde immer bei dir sein", sagte Raschid schlicht.
    Wie konnte er so etwas sagen, wo er wusste, dass es ihre Probleme nur noch vermehren würde? Evie sah ihn besorgt an. "Raschid ..."
    "Nein." Er drückte ihre Hand. "Du bist zu aufgebracht, und ich bin zu betroffen über das, was mein Vater getan hat, als dass wir im Augenblick vernünftig darüber reden könnten."
    "Aber..."
    Er sah sie warnend an. "Aber eines steht ohne Zweifel fest: Du bekommst ein Kind von mir, Evie - und dieses Kind wird meinen Namen tragen, gleichgültig, wie viele Probleme wir dafür aus dem Weg räumen müssen."
    Seine Worte waren wie ein Schwur, der Evies Herz mit Liebe zu diesem Mann erfüllte. Dennoch lasteten ihr die bevorstehenden Probleme schwer auf der Seele.
    Das Läuten des Handys schreckte sie aus ihren Gedanken. Raschid nahm den Anruf entgegen und sprach eine Weile in aufgebrachtem Ton in seiner Landessprache. Schließlich steckte er das Handy wieder in die Tasche und wandte sich an Evie. "Wie es aussieht, sind die Reporter überall - sie belagern nicht nur dein Cottage, sondern auch mein Apartmenthaus. Verdammt, darauf hätte ich wirklich verzichten können!"
    Er? Ach ja! Und was war mit ihr? Evie wandte das Gesicht ab und blickte zum Fenster hinaus. Doch im Grunde verübelte sie ihm seinen Ausbruch nicht, sondern hatte Verständnis dafür. Die ganze Situation war in einer Weise eskaliert, die für sie beide schwer zu verkraften war.
    "Wie geht es deinem Arm?"
    "Er brennt noch ein wenig", erwiderte sie müde. Sie fühlte sich elend und erschöpft und den Tränen nahe. Raschid mochte es spüren, denn er legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie an sich.
    "Asim wird sich um deinen Arm kümmern, sobald wir in meiner Wohnung sind", sagte er leise. "Wir müssen nur noch an den Reportern vorbei, die vor dem Haus auf uns warten. Aber das sollte nicht allzu schwierig sein, denn in die Tiefgarage können sie uns nicht folgen."
    "Und was dann? Sollen wir uns wie Flüchtlinge in deinem Apartment verstecken anstatt in meinem Cottage?"
    "Dort kann ich dich wenigstens beschützen", gab Raschid zu bedenken. "Denn dies ist nur der Anfang, glaube mir."
    Evie erschauderte. "Manchmal wünschte ich mir, ich wäre dir nie begegnet", sagte sie und seufzte.
    "Nur manchmal?" Raschid lachte spöttisch. "Dann haben wir ja noch eine Chance."
    Doch Evie glaubte nicht, dass sie wirklich noch eine Chance hatten.
    Dieser bedrückende Gedanke beschäftigte sie, als der Wagen in die Zufahrt zu dem durch einen Wachmann gesicherten Eingang der Tiefgarage unter Raschids Apartmenthaus einbog. Evie ließ sich tief in ihren Sitz gleiten, als sie die Traube von Reportern an der Sicherheitsschranke warten sah. Raschid drückte Evie fester an sich und wies seinen Fahrer mit barscher Stimme an, einfach darauf zu zu halten.
    Die Reporter stoben auseinander, als die Limousine auf sie zukam, und deckten den Wagen mit einem Blitzlichtgewitter ein, bis er in der Tiefgarage verschwand.

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