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Liebereise nach Las Vegas

Liebereise nach Las Vegas

Titel: Liebereise nach Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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vorher wegen ihrer Verspätung so aufgebracht gewesen war, kehrte Elena diesmal früher zurück. Außerdem hatte sie geschwitzt und sehnte sich nach einer langen Dusche. Zu ihrer Überraschung war die Suite leer, als sie ankam. Sie hatte erwartet, Chase an seinem Laptop oder beim Umziehen vorzufinden. Aber er war nicht da und hatte ihr auch keine Nachricht hinterlassen, wo er war und wann er zurückkommen würde. Deshalb nahm sie an, dass eins seiner Meetings länger gedauert hatte als geplant.
    Sie ging unter die Dusche und kam erfrischt ins Schlafzimmer zurück. Sie hatte ein Handtuch um ihre nassen Haare geschlungen, ein weiteres um sich gewickelt und über ihrer Brust festgesteckt und summte selbstvergessen vor sich hin. Sie bemerkte Chase erst, als sie aufsah. Er stand neben dem akkurat gemachten Bett, und sie zuckte zusammen.
    „Meine Güte, hast du mich erschreckt“, sagte sie mit einem kleinen Lachen.
    Sein Anblick ließ ihr einen Schauer über den Rücken rieseln. Er sah unglaublich gut aus in seinem dunkelblauen Anzug. Sie liebte seine blauen Augen, die sie so intensiv ansehen konnten, und seinen Mund, den er nur selten zu einem Lächeln verzog.
    „Du hättest an die Badezimmertür klopfen oder rufen sollen, als du zurückgekommen bist. Dann hätte ich gewusst, dass du da bist.“ Sie ging zur Kommode und zog eine Schublade auf, um Unterwäsche auszusuchen. „Ich werde nicht lange brauchen, um mich fertig zu machen.“
    „Bemüh dich nicht“, meinte er kalt.
    Elena hatte gerade überlegt, für welchen Slip sie sich entscheiden sollte. Sie hielt konsterniert inne. „Wie bitte?“ Seine abweisende Haltung und sein barscher Ton irritierten sie, doch sie sagte sich, dass sie sein seltsames Verhalten nicht überbewerten durfte. Chase Ramsey war kein besonders warmherziger Mensch. Vielleicht hatte er einen schlechten Tag gehabt und ließ seinen Unmut jetzt an ihr aus. „Es steht doch ein weiteres Abendessen für heute auf dem Programm, richtig? Willst du nicht, dass ich deine Geschäftspartner beeindrucke?“ Sie lächelte und machte eine verführerische Bewegung mit den Hüften.
    Chase blieb distanziert und abweisend. „ Ich habe ein Geschäftsessen“, erwiderte er schließlich in so kaltem Ton, dass ihr fröstelte. „Deine Anwesenheit ist nicht erforderlich.“ Als er aus dem Schlafzimmer ging, ließ er so viel Abstand zwischen ihnen wie nur möglich. „In ein paar Stunden werde ich zurück sein.“
    Elena war sprachlos und rührte sich nicht vom Fleck. Sie hörte, wie er die Tür der Suite hinter sich zuknallte, und wusste, dass sie allein war. Warum, in aller Welt, hatte Chase plötzlich entschieden, dass er sie nicht als Begleiterin brauchte? Schließlich war das seiner Aussage nach der Grund für dieses Arrangement gewesen.
    Was war mit ihm los? Natürlich konnte er hart und abweisend sein. Manchmal war er auch distanziert und sogar ein wenig grausam – zumindest ihr gegenüber. Sie wusste zwar nicht, wie er sich in Gegenwart seiner Familie und seiner Freunde verhielt, aber ihr war klar, weshalb er sie so behandelte und dass sie das wohl auch verdiente.
    Seit sie in Las Vegas zusammen diese Luxussuite bewohnten, hatte sein Verhalten sich allerdings verändert. Sie hatte den Eindruck gehabt, er lehnte sie nicht mehr so strikt ab und genoss ihre Gesellschaft sogar.
    Bei ihr war es ähnlich. Auch ihre Gefühle für ihn hatten sich verändert. Zwar würde sie nicht so weit gehen zu sagen, dass sie in ihn verliebt war, denn sie war nicht sicher, ob es möglich war, sich in einen Mann zu verlieben, der sich an einem rächen wollte, aber sie war froh darüber gewesen, dass er sie dazu erpresst hatte, seine Geliebte zu werden. Sie bezweifelte, dass sie sonst je die Chance gehabt hätten, zusammenzukommen. Und nachdem sie nun so viel Zeit mit Chase verbracht hatte, musste sie sich eingestehen, dass sie sich durchaus vorstellen konnte, eine Beziehung mit ihm zu haben.
    Offensichtlich hatte er andere Vorstellungen. So, wie er sie gerade behandelt hatte, wäre sie nicht überrascht, wenn es nicht nur um das Abendessen ginge. Vielleicht wollte er sie überhaupt nicht mehr um sich haben. Elena schluckte und legte ihren Slip wieder in die Schublade. Dann ging sie ins Bad und schlüpfte in einen der weichen Frotteebademäntel, die das Hotel zur Verfügung stellte.
    Bisher hatte sie sich immer für die sexy Nachthemden und Morgenmäntel entschieden, die sie mitgebracht hatte. Alles, was sie eingepackt hatte,

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