Liebereise nach Las Vegas
entgegen und gab sich den lustvollen Empfindungen hin, die Chase in ihr auslöste.
Was für ein Mann! Er kam ihr einfach unglaublich vor. Er hatte so viel Kraft und Selbstvertrauen. Kein Mann hatte jemals eine derartige Wirkung auf sie gehabt. Und sie bezweifelte, dass irgendjemand jemals wieder eine solche Wirkung auf sie haben würde.
Sie hörte ihn schwer und heftig atmen, spürte ihn in sich und gab ihre Zurückhaltung auf, als die Anspannung fast unerträglich wurde. Sie erlebte einen ekstatischen Höhepunkt, der Chase mitriss. Sie klammerten sich aneinander, rangen nach Luft und sanken dann langsam an der Wand hinunter auf den Boden.
Nach einer Weile lachte Chase leise. Er setzte sich etwas bequemer hin, legte den Arm um Elenas Schultern und zog sie an sich. „Jetzt verstehe ich, wieso Sex als Mittel zur Versöhnung einen so sensationellen Ruf genießt. Vielleicht können wir später wieder einen Streit anfangen und das wiederholen.“
Erschöpft lachte Elena auf. Sie war überzeugt, dass sie nie wieder genug Energie haben würde, um sich zu streiten oder so wild übereinander herzufallen. Sie glaubte nicht mal, dass sie es schaffen würde, an diesem Abend noch auf ihren eigenen Beinen ins Schlafzimmer zu kommen.
7. KAPITEL
Chase stand in der Ecke eines riesigen Ballsaals und schob unsicher die Hände in die Hosentaschen. Die Erwachsenen liefen in dem Gewühl hin und her, lachten, tranken und kosteten von den Häppchen und Käsewürfeln, die gereicht wurden. Das große, teure Haus war von oben bis unten weihnachtlich mit Stechpalmenzweigen, Glöckchen, Engeln, Weihnachtskugeln und Mistelzweigen dekoriert.
Er hasste all das. Wenn seine Mom und sein Dad ihn nicht gedrängt hätten, zu dieser blöden Party in diesem blöden alten Haus zu gehen, könnte er jetzt zu Hause vor dem Fernseher sitzen oder sich mit seinem Bruder in der Scheune nützlich machen.
Aber durch Gespräche seiner Eltern, die er mitgehört hatte, hatte er erfahren, dass es mit der Familie in letzter Zeit finanziell aufwärts ging. Victor Sanchez hatte seinen Vater für die Arbeit mit den Pferden engagiert und bezahlte ihn gut dafür. Laut seiner Mutter wäre es also unhöflich gewesen, die Einladung zu der großen Weihnachtsparty im Haus der Familie Sanchez nicht anzunehmen.
Aber er konnte immer noch nicht einsehen, warum er und Mitch hatten mitkommen müssen. Wenn seine Eltern sich hier einschmeicheln und einen guten Eindruck machen wollten, war das okay, aber für ihn war es nichts als Zeitverschwendung. Die wenigen Teenager, die sonst noch da waren, sahen wie hochnäsige Snobs aus und benahmen sich auch so. Einige von ihnen kannte er aus der Schule. Anders als er und sein Bruder, gehörten sie zur angesagten Clique.
Nicht, dass Chase sich beschwerte. Er mochte sein Leben auf der Ranch, wo er seinem Vater bei jeder sich bietenden Gelegenheit bei der Arbeit half. Wenn es nach ihm ginge, würde er die Schule schmeißen und den Tag lieber damit verbringen, mit den Tieren zu arbeiten und seinen Lieblingshengst Skywalker zu reiten. Dabei musste er auch keinen lächerlichen Anzug tragen – mit einem Schlips, der ihn fast strangulierte. Er versuchte den Knoten zu lockern, um besser atmen zu können.
Es gab nur eine Person hier, die ihn interessierte. Und das war Mr. Sanchez’ Tochter, Elena. Sie war ein oder zwei Jahre jünger als er, und er sah sie ab und zu in der Schule. Aber sie bewegten sich definitiv nicht in denselben Kreisen. Denn im Gegensatz zu den Ramseys waren die Sanchez’ reich. Elena Sanchez war schön und beliebt.
Er war zwar auch nicht gerade hässlich, aber die Mädchen wollten nicht mit Jungen zusammen sein, die ausgeblichene Jeans, staubige Stiefel und zerknautschte Cowboyhüte trugen. Das hieß natürlich nicht, dass Jungen, die ausgeblichene Jeans und Stetsons trugen, es nicht genossen, hübsche Mädchen in ihren teuren Kleidern anzusehen. Und er hatte Elena oft beobachtet – auch wenn er das niemals freiwillig zugeben würde.
Er atmete tief durch. In der Schule hatte er nie den Mut aufgebracht, zu ihr zu gehen, doch auf einer Weihnachtsparty konnte er es vielleicht wagen. Jeder hier war in Feierstimmung und daher offener und ansprechbarer als sonst. Also, vielleicht …
Er sah sich um und machte ein paar zögerliche Schritte in ihre Richtung. Seine Eltern unterhielten sich am anderen Ende des Raums mit einem anderen Paar. Sein Bruder tanzte zur Musik eines kleinen Orchesters mit einem älteren, attraktiven
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