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LIEBES ABENTEUER

LIEBES ABENTEUER

Titel: LIEBES ABENTEUER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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Schwierigkeiten machen könnte?«
    »Er war es wert«, entgegnet Brea. »Er ist jede billige Fernsehsendung im Krankenhaus wert.«
    Kevin schaut auf das Kind und dann zu mir. »Kann ich ihn einen Moment halten?«
    Kevin liebt Babys. Das ist so seltsam. Normalerweise ergreifen die Männer die Flucht, wenn das Gespräch auf Kinder kommt, aber Kevin ist fasziniert von ihnen, was wohl auch Sinn macht, denn er ist ja Kinderarzt. Er ist ein Naturtalent. Er kann ein schreiendes Kind beruhigen wie Jesus den Sturm. Ich beobachte ihn, wie er das Kind mit einer Mischung aus Liebe und Sehnsucht ansieht. Kevin hat eine sanfte Seite, die überhaupt nicht nach Silicon Valley passt. Er hat eine Abneigung gegen die harte Wirklichkeit dieses Hightech-Lebens.
    Kay kommt auf uns zu und sieht fabelhaft aus in dem Kostüm, das sie bei Coldwater Creek gekauft hat. Auf der Jacke sind sogar kleine Perlen verstreut aufgenäht, und es sieht einfach festlich aus. »Hallo Kay. Es sieht großartig aus hier.«
    »Das hoffe ich. Was meinst du zu der Band?«
    »Sie klingt wunderbar.«
    »Was?«, schreit sie. Ich gebe ihr mit der Hand ein Okay, und dann sehe ich ihn: Seth Greenwood. Er sieht gut aus. Er wirkt ausgeruht und trägt eine dunkelblaue Hose mit Bügelfalten und ein frisch gestärktes weißes Hemd unter einem sportlichen Mantel. Er geht jetzt in eine andere Gemeinde, anscheinend wegen mir. Kay dreht sich zu ihm um und schaut dann wieder zu mir. »Ich wollte dich warnen«, flüstert sie mir schreiend ins Ohr.
    »Ich kann damit umgehen.« Ich lächle und straffe dabei meine Schultern.
    Seth kommt auf mich zu, und ich spüre, wie mein Magen reagiert. Ich bin viel nervöser, als ich dachte. Ich habe ihn seit Monaten nicht mehr gesehen, und wenn man jemanden nach so langer Zeit wiedersieht - jemanden, den man einmal geliebt hat -, steigen in Gedanken all die Erinnerungen und Träume wieder auf, bis man zu dem gleichen Schluss kommt, zu dem zu kommen ich fast ein ganzes Jahr gebraucht habe.
    »Hallo«, sage ich.
    »Du siehst wunderbar aus.«
    Allerdings. Danke, dass es dir auffällt. »Danke.«
    »Hast du gehört, dass ich wieder da bin?«
    Ich nicke. »Gehst du jetzt in eine andere Gemeinde?«
    »Ja, Sam und ich haben beschlossen, dass es Zeit für etwas Neues ist.«
    Er kann sich nicht einmal an eine Gemeinde binden. Ich nicke wieder. »Und ...«
    »Bist du immer noch mit Kevin zusammen?«
    Ich schaue zu Kevin, der mit dem Baby schmust, und mein Herz fängt an zu rasen. »Ja.«
    Seine Kiefermuskeln zucken, und ich muss zugeben, dass ich mich ganz tief drinnen ein bisschen freue. Böse Ashley.
    »Hast du schon von Arin gehört?«
    Er nickt. »Ich habe eine E-Mail von ihr bekommen. Sie ist immer noch in Indien. Sie schreibt, sie liebt das Land und die Menschen. Ich glaube nicht, dass sie in absehbarer Zeit zurückkommen wird.«
    »Das ist großartig.« Dann kannst du eine richtige Beziehung mit einer Frau haben, die du nicht heiraten musst, weil sie nicht da ist. Das ist doch praktisch.
    »Ich wollte nur Hallo sagen«, sagt er.
    »Klar. War schön, dich wiederzusehen.«
    Er winkt mir zu, ohne sich die Mühe zu machen, Kevin oder Brea oder John zu begrüßen, und verschwindet zu einer Gruppe von Männern, die im Kreis zusammenstehen. Sie sprechen zweifellos gerade über die große Schlacht gegen die Orks.
    Kevin kommt zu mir und gibt mir Jonathan. »War das in Ordnung?«, fragt er und schaut in Seths Richtung.
    »Es war sogar mehr als in Ordnung. Es war lebensbejahend.« Ich fange an zu kichern.
    »Hmm. Lebensbejahend. War es auch Kevin-bejahend?«
    Ich schaue auf das Baby und dann wieder in diese strahlend grünen Augen. »Das war es.«
    Und dann geht er vor mir auf die Knie. Brea kommt und nimmt mir das Kind ab, und meine Freunde stellen sich im Kreis um uns. Ich schaue sie verwirrt an und dann wieder zu Kevin hinunter.
    »Was ist hier los?«, frage ich.
    Kevin räuspert sich und nimmt meine Hand. »Ich wusste von dem Moment, als ich dich das erste Mal gesehen habe ...«
    Meine Augen fangen an vor Tränen zu brennen. »Nein«, sage ich ungläubig. Meine Freunde rücken enger zusammen, und ich spüre Brea und Kay an meiner Seite.
    »Ich wusste von diesem Moment an, dass es für mich nie eine andere Frau geben würde.«
    Ich schaue zu Brea, und sie lächelt mir nur ermutigend zu.
    »Deine verrückten Theorien bringen mich zum Lachen, dein Witz erfreut mich jeden Tag, deine Unfähigkeit, einen Hund zu erziehen, jagt mir Angst ein, und dein

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