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LIEBES ABENTEUER

LIEBES ABENTEUER

Titel: LIEBES ABENTEUER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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ganz neue Atmosphäre, als dein Hund dazukam.«
    »Dann war er schon seit Mittwoch bei Kay?«
    »Seth hat rund um die Uhr gearbeitet. Kay fühlte sich verpflichtet, sich um den Hund zu kümmern, denn Seth hätte ihn beinahe ins Tierheim zurückgebracht. Dann war Rhett zwei Abende bei mir, nachdem ich ihn mit zu Brianna genommen hatte.«
    »Ist Brianna das krebskranke Mädchen?«
    Kevin nickt. »Du würdest sie mögen, Ashley. Sie hat so viel Leben in sich, und ich bin mir einfach sicher, dass sie den Krebs besiegen wird. Sie ist nicht meine Patientin, aber alle auf der Station haben sich in sie verliebt.«
    »Ein Wunderkind. Klingt großartig. Es tut mir leid, dass Rhett euch so viel Mühe gemacht hat. Ich glaube, ich hätte mir eingestehen sollen, dass ein Hund als Haustier für mich einfach zu viel ist. Kay wird mich umbringen, wenn ich nach Hause komme. Warum hast du mir nicht gleich gesagt, dass Rhett schon die ganze Zeit bei ihr ist?«
    Kevin schaut auf ein Gemälde von Howard Behrens. »Kay wird dich umbringen.« Dann schaut er mir in die Augen. »Aber wenn ich es dir gleich gesagt hätte, würde ich jetzt nicht mit dir zusammen frühstücken, oder? Ich bin doch nicht dumm. Meine Mama hat mir diese teure Ausbildung schließlich nicht umsonst bezahlt.«
    Ich muss lachen. »Du wickelst mich um den Finger, das gilt nicht. Du weißt, dass ich leicht zu beeindrucken bin und dass man mich gerade wegen einer Beförderung sitzengelassen hat.«
    »Vorübergehend.« Unser Essen kommt, und Kevin nimmt meine Hand. »Lass uns beten. Lieber Vater im Himmel, wir danken dir für diese gemeinsame Zeit. Danke, dass Ashley gut nach Hause gekommen ist und dass sie vielleicht befördert wird. Wir wissen, dass das alles in deiner Hand liegt. Segne unsere Mahlzeit und die Fahrt nach Hause.« Kevin nimmt mir den Teller mit dem Gemüse weg und schiebt mir die Pfannkuchen hin. »Genieß es. Die Diät ist vorbei, du musst nicht abnehmen.«
    »Es gibt Studien, die belegen ...« Ich schaue auf den Berg von Sahne auf den Pfannkuchen und fange fast an zu sabbern, wie einer von Pawlows Hunden. »Willst du wirklich das Gemüse essen?«
    »Du scheinst mich überhaupt nicht zu verstehen, Ashley.« Er nimmt eine große Gabel voll Zucchini und schiebt sie in den Mund. »Für dich esse ich sogar Kaninchenfutter.«
    Nachdem ich die Pfannkuchen in mich hineingestopft habe, als hätte ich seit einer Woche kein Essen mehr gesehen, hilft Kevin mir wieder in den Porsche, und wir fahren die Schnellstraße entlang. Mit dem Trinkgeld hat er der Bedienung auch ein Traktat dagelassen und ein kleines Neues Testament von den Gideons. Hoffentlich ist ihr Interesse groß genug, um darin zu lesen. Ich muss zugeben, dass sein Christsein sehr ansteckend ist, weil er dieses gewisse Etwas hat. Wer will das nicht haben?
    »Du hast also deinen Hund vermisst?«, fragt Kevin.
    »Ja. Ich habe mir in Taiwan eine schöne neue Tasche gekauft, in der ich ihn mit zur Arbeit nehmen kann.«
    Kevin lacht.
    »Was ist daran so lustig?«
    »Nichts. Was für eine Tasche?«
    »Es ist eine Versace-Kopie, und sie ist beige und schwarz. Einfach großartig. Rhett wird hinreißend darin aussehen. Ich hatte die Wahl zwischen dieser und einer tollen Dooney & Bourke-Tragetasche mit Bommeln. Na ja, es gab auch noch einen Rucksack von Deborah Lewis in Hellgrün, aber der war mir zu teuer. Aber sie hatten auch noch eine klasse Doktor-Tasche aus Krokodillederimitat. Meinst du, du könntest die von deiner Steuer absetzen?«
    »Hast du eigentlich auch gearbeitet in Taipeh oder nur eingekauft?«
    »Ich gehe immer einkaufen, wenn ich nervös bin.«
    »Dann hast du wohl eine Angstneurose, Ashley. Soll ich dir was verschreiben?«
    Klar, zum Beispiel deinen Gehaltsscheck. »Ich kriege einen Bonus für die Auslandsreisen.«
    »Und der Bonus reicht für den Ring und die Tasche?«
    »Bist du meine Mutter, oder was?«
    Kevin wirft lachend den Kopf zurück und drückt das Gaspedal durch. »Ich habe mir nur gerade überlegt, dass es für Seth wahrscheinlich billiger ist, Arin einen lebenslangen Missionseinsatz zu finanzieren als dir deine wöchentlichen Einkäufe.«
    Mit dieser Bemerkung löst sich jeder Humor in Luft auf. Seth hat gesehen, dass ich viel Geld ausgebe. Vielleicht fürchtet er, dass ich wie ein ständiges Rinnsal bin und sein Fonds allmählich leerläuft.
    Wir halten vor meinem Haus, und im Vorgarten liegt ein Stapel Holz - eine ganz offensichtliche Abweichung von Kays Schöner Wohnen Garten.

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