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Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Titel: Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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unsere Verbundenheit mit Stanford ist Kevin und mir sehr wichtig. Wir haben uns dort kennengelernt. Wir haben uns allen Widrigkeiten zum Trotz ineinander verliebt, wenn man so will. Die Romantik des Ganzen macht alles, was Sie als zu formell erachten, wieder wett. Außerdem ist der Campus in Stanford an sich ein sehr warmer Ort. Er ist umgeben von Rotholz- und Eukalyptusbäumen; dort herrscht ein Duft wie im Wellness-Center, der die Sinne beruhigt. Man bekommt nahezu das Gefühl, dass gleich die Hot Stone Massage beginnt!“ Okay, mittlerweile bin ich aufgestanden und nicht mehr weit davon entfernt, zu schreien. Das klingt aber ganz und gar nicht nach Zen.
    „Kevin hat eine bedeutende Zukunft vor sich. Es ist deine Entscheidung, ihn dabei zu begleiten.“
    „Das ist richtig. Es ist meine Entscheidung. Eigentlich ist es unsere Entscheidung. Meine und Kevins. Nicht Ihre.“ Ich bin außer mir vor Wut darüber, dass diese Frau denkt, sie könne nicht nur meine Hochzeit sabotieren, sondern auch mein gesamtes Leben. Ganz abgesehen davon, dass ich stocksauer auf meinen wundervollen Verlobten bin, weil er mich hier alleingelassen und mir nichts von diesem Haus erzählt hat.
    „Ashley!“, bellt meine Mutter. „Setz dich. Du machst hier gerade eine Szene.“
    Ich schnappe mir meine Handtasche. „Ich will mich nicht setzen und ich will diese Hochzeit nicht mehr organisieren. Niemanden interessiert es, was Kevin und ich wollen. Ich fühle mich wie in einer schlechten Reality-Show im Fernsehen. Und ihr denkt dabei die ganze Zeit, dass wir nur unsere Rollen zu spielen haben und ihr uns an der passenden Stelle ins Bild einfügen könnt. Ich wusste nicht, was ich da rede, als ich gesagt habe, dass ich heiraten will. Ich will nicht heiraten. Mom, es tut mir leid.“ Ich gehe hinaus und lasse sie dort zurück mit der kaltherzigen, aus den Südstaaten eingeflogenen Bienenkönigin von Atlanta und ihrem Sprössling, der Arbeiterbiene.
    Ich fasse mir an den Kopf, als mir bewusst wird, dass ich kein Auto oder eine andere Transportmöglichkeit zur Verfügung habe, um wieder zur Arbeit zu kommen. Kevins Auto muss ich den Novaks überlassen, da sich ihr Gepäck darin befindet. Ich werde sie auch die Parkgebühr bezahlen lassen.
    Ich kann die Familie meines Verlobten nicht ausstehen. Ich liebe Kevin, aber wenn ich ihn heirate, werde ich den Rest meines Lebens im totalen Chaos verbringen, jedes Mal, wenn wir Zeit mit seiner Familie verbringen. Ich sehe hinauf in den blauen Sommerhimmel und ich spüre, wie mir Tränen die Schläfen hinunterlaufen.
    „Kannst du mir nicht ein einziges Mal das geben, was ich will, ohne eine schwere Eisenkugel daran zu ketten?“, stöhne ich. Mein Handy klingelt; Brea ist dran. „Hallo“, sage ich mit einem Schniefen.
    „John hat gesagt, er würde heimkommen, wenn du mich noch immer bei dem Mittagessen dabeihaben willst.“
    „Das Mittagessen ist vorbei, Brea. Und es wird auch keine Tortenverkostung geben. Ich werde nicht heiraten.“
    „Und ob du heiraten wirst! Worin besteht denn diesmal das Drama?“ Brea seufzt laut.
    Etwas Mitgefühl könnte an dieser Stelle nicht schaden. „Seine Familie ist wahnsinnig, Brea.“
    „Also kann ich annehmen, dass du davon ausgehst, der Inbegriff des Normalen zu sein?“
    „Sie wollen ein Buffet anstelle eines Menüs.“
    „Ach, du meine Güte, Ashley, sie sind ja, wie soll ich sagen, bösartig! Ein Buffet? Bevor du dich versiehst, werden sie deine Gäste mit der Zahl des Tieres versehen!“
    Brea bringt mich nur noch mehr zum Weinen. Es ist nicht lustig und auch nicht so simpel, wie sie es darstellt. Vielleicht bin ich ja zu dramatisch, aber der Gedanke daran, dass mein Leben daraus bestehen würde, mit den Novaks um Kevin zu kämpfen, jagt mir eine Riesenangst ein.
    „Sie haben uns ein Haus gekauft, Brea. In Philadelphia. Und wir wissen noch nicht mal, ob Kevin den Job bekommen wird!“
    „Ashley, sie haben euch ein Haus gekauft?“
    „Ach, schon gut. Vergiss es! Du verstehst das einfach nicht. Das erwarte ich auch nicht von dir. Es ist mir sogar egal, ob du mich verstehst oder nicht. Lass mich einfach nur meine eigenen Gefühle haben, in Ordnung?“ Ich streife meine High Heels ab und mache mich über den El Camino auf den Weg zur Arbeit. Ich habe nur noch meine neuen Netzstrümpfe an den Füßen, die reif für die Mülltonne sein werden, wenn ich dort angekommen bin. Aber das Leben geht weiter.
    „Wo bist du, Ashley?“
    „Ich bin auf dem El Camino“,

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