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Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Titel: Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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schreie ich, um das Dröhnen der BMWs und Mercedes zu übertönen. „Gegenüber vom Einkaufszentrum.“
    „Ich komme dich abholen.“
    „Nein. Ich gehe jetzt zur Arbeit und dann werde ich nach Hause zu Rhett gehen. Da, wo ich hingehöre. Der einzige Mann auf der Welt, der kein überschüssiges Gepäck mit sich herumträgt.“
    „Weißt du, Heiraten ist kein leichter, romantischer Spaziergang zum Altar. Du musst um jeden Schritt kämpfen, der dich in Richtung Ehe führt. Gott will dich nur auf die Zukunft vorbereiten. Warum solltest du denn von Konflikten ausgenommen sein? Wer bist du, dass du niemals kämpfen müsstest?“
    „Lass mich in Ruhe, Brea.“
    „Nein, ich werde dich nicht in Ruhe lassen. Bei Seth habe ich dich in Ruhe gelassen, weil er ein Trottel war, aber Kevin liebt dich. Und du liebst ihn. Aber wenn das alles ist, was ihr vorzuweisen habt, dann werdet ihr es nicht weit bringen, das sage ich dir jetzt klar und deutlich. Wenn du dich der Ehe nicht verpflichtet fühlst, ist es gut, dass du jetzt gehst. Denn dann wirst du das erste Ehejahr nicht überstehen. Eine Ehe kann ungemütlich werden, also solltest du besser bei deinem Hund bleiben. Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Feigling bist!“
    Klick.
    Sie hat aufgelegt. Brea hat einfach so aufgelegt.
    Ich kann das Stanford-Einkaufszentrum auf der anderen Seite des breiten El Camino sehen. Und das erste Mal in meinem Leben fühlt es sich so an, als könnte ein Paar Schuhe dieses Problem nicht lösen. Obwohl mir jetzt ein Paar DKNY-Sneaker doch sehr gelegen kämen.

26. Kapitel
    In meinem Büro ist eine ganze Schar mit allen möglichen Arbeiten beschäftigt. Sie erlauben sich nur einen flüchtigen Blick auf meine schuhlosen Füße und auf das, was von meinen 18-Dollar-Netzstrümpfen übrig geblieben ist. So viel dazu, dass die Arbeit im Silicon Valley etwas mit echter Beschäftigung zu tun hat. Ich frage mich wirklich, was diese Menschen eigentlich tun. Sie alle machen den Anschein, wie Roboter ununterbrochen zu arbeiten, mit der Computermaus permanent im eisernen Griff.
    Sobald ich mich auf der Damentoilette befinde, hangle ich mich aus den Strümpfen, streife mir meine Hose wieder über und schlüpfe in meine High Heels. Eine Weile betrachte ich mich im Spiegel, bestrebt, mein Büro zu meiden, um Fragen zum „Probe“-Essen aus dem Weg zu gehen. Wenn es nur eine Probe war, dann will ich gar nicht erst wissen, wie der echte Kampf aussehen wird.
    Purvi wird uns verlassen und ich kann den Gedanken nicht ertragen, an den Posten des Chefsyndikus zurückzukehren. Ich bin nämlich ein furchtbarer Chefsyndikus. Es hat zu sehr mit Politik zu tun und ich bin nur noch damit beschäftigt, nach Patentdokumenten zu suchen. Anscheinend bin ich nicht multitaskingfähig. Hinzu kommt, dass die Auseinandersetzung mit Firmenpolitik den Umgang mit meinem Exfreund beinhaltet, da er schließlich der Software-Direktor ist. Das würde wahrscheinlich einen internationalen Zwischenfall auslösen.
    Als ich den Raum wieder verlasse, ziehe ich die Blicke der Angestellten auf mich. Aber dieses Mal sehen sie nicht wieder weg; ihre Blicke folgen mir. Tracy taucht hinter mir auf. Sie steht so dicht bei mir, dass mir unbehaglich wird, und schiebt mich in mein Büro.
    „Was tust du da?“, frage ich sie und sehe ihr dabei zu, wie sie mir die Überbleibsel meiner Netzstrümpfe aus dem Hosenbund herauszieht. Anscheinend war ich einen Hauch zu sehr besorgt darüber, wieder schnell an meinen Schreibtisch zu gelangen. Ich hätte besser darauf achten sollen, dass die Strümpfe auch wirklich im Mülleimer landen. „Bin ich damit gerade an allen vorbeigelaufen?“
    Sie nickt.
    „Ein perfekter Abschluss des heutigen Nachmittags. Vielleicht sollte ich mir Toilettenpapier schnappen und es an meinen Schuh heften, damit ich es zum nächsten Meeting hinter mir herschleifen kann.“
    „Keine Zeit dafür. Heute ist Purvis letzter Tag, Ashley!“
    „Nein, erst Ende nächster Woche“, berichtige ich sie und greife nach meinem Kalender, um ihr zu zeigen, dass es dort mit Rotstift geschrieben steht. „Siehst du: Purvis letzter Tag“ „Für Pushpan fängt die Schule an. Also fliegen sie früher, um ihm Zeit für die Eingewöhnung zu geben.“
    Mein Mund bleibt einfach offen stehen und mein Herz pocht. Während meiner Laufbahn im Silicon Valley habe ich viele Leute noch am gleichen Tag die Arbeit verlassen sehen, aber es war nie ihre eigene Idee. Was soll ich dazu nur sagen? Vor nicht einmal

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