Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Mund.
    „Natürlich wollen wir, dass es eine elegante Hochzeit wird. Aber wir wollen auch, dass Ihre Gäste sich wohlfühlen“, sagt Elaine mit sanfter Stimme. In Alltagssprache übersetzt heißt das: Wir befürchten, dass das zu Ihnen gehörige Gesindel von Verwandtschaft sich unter unsere High-Society-Gäste mischt und ihnen die Brotteller klaut. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass ihr das sehr recht wäre, wenn sie ihre Gäste in einem Raum und unsere in einem anderen empfangen könnte. Ségrégation à la Novak.
    „Wir sind keine Hinterwäldler, Elaine!“ Habe ich das gerade wirklich gesagt? Um mich herum erblicke ich fassungslose Gesichter. Also ja, anscheinend habe ich das gerade gesagt.
    „Ashley, Mrs. Novak versucht doch nur zu helfen. Beruhige dich“, sagt meine Mutter und wendet sich anschließend mit sanfter Stimme an Elaine. „Ashley hat schon immer gewusst, was sie will. Ich habe meine Zweifel daran, dass Sie Erfolg haben werden, sie von etwas anderem zu überzeugen, wenn sie ihre Entscheidung bereits gefällt hat. Wir haben auch schon versucht, sie zu einem praktischen Auto zu überreden. Und Sie können ja selbst sehen, wie weit wir damit gekommen sind. Und diese Handtaschen, die sie immer trägt. Mit dem Geld, das sie dafür ausgibt, könnte man ein Dritte-Welt-Land ernähren.“ Meine Mom lacht. „Man könnte glatt denken, dass wir in der Antarktis leben, wenn man ihre Mantelkollektion sieht.“
    „Sie wird dieses Cabriolet loswerden müssen, wenn sie nach Philadelphia zieht. Dort wird es ihr nicht viel nützen.“
    Meine Augen werden groß. „Woher wissen Sie von Philadelphia?“, frage ich.
    „Ashley, Kevin ist unser Sohn. Er brauchte eine Empfehlung seines Vaters, um ein Vorstellungsgespräch zu bekommen. Philadelphia ist eine reizende Stadt. Und da er uns vor ein paar Tagen angerufen hat, um uns mitzuteilen, wie sehr ihm das Krankenhaus dort gefällt, haben wir es uns erlaubt, das perfekte Zuhause für euch zu finden.“
    „Ein Zuhause? Mein Zuhause ist in Palo Alto. Ich habe das noch nicht einmal mit Kevin besprochen.“
    Mrs. Novak berührt leicht meine Hand. „Es ist immer eine harte Zeit, bis sie ihre eigene Praxis eröffnen, Ashley. Aber dann wirst du deine Zeit mit Wohltätigkeitsveranstaltungen verbringen und deine anfänglichen Einwände ganz schnell vergessen.“
    „Nein, ich meine, dass wir uns noch nicht endgültig dafür entschieden haben umzuziehen. Kevin und ich, wir wissen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wo es in Zukunft hingeht.“
    „Euch erwartet ein Kolonialhaus mit vier Schlafzimmern und zweieinhalb Badezimmern auf einem 2000 Quadratmeter großen Grundstück in Philly.“ Sie holt ein Foto hervor, auf dem das hässlichste Haus abgebildet ist, das ich je in meinem Leben gesehen habe.
    „Das ist so eindeutig kein Kolonialhaus.“ Stellen Sie sich eher ein Reihenhaus mit durchhängendem Dach vor.
    „Das mag der Wahrheit entsprechen, aber es gehört euch. Das Angebot von Mr. Novak ist sofort akzeptiert worden und wir werden den Treuhandbetrag bald hinterlegen. Es befindet sich in einer der besten Gegenden und das Haus kann jederzeit umgestaltet werden. Es wird genau das Richtige für dich sein, während Kevin bei der Arbeit ist.“
    Ich schiebe meinen Teller von mir weg. „Nein. Kein Haus, kein Treuhandbetrag. Kevin und ich sind uns noch nicht einmal wirklich einig in Bezug auf Pennsylvania.“
    „Wir überreichen euch ein Haus als Hochzeitsgeschenk, Ashley. Da erwarte ich etwas mehr Dankbarkeit.“
    „Sie machen wohl Witze!“ Ich höre, wie meine eigene schrille Stimme meine zukünftige Schwiegermutter ankreischt. Herr, bitte brems mich jetzt! „Ich habe nicht vor, Ihr Leben zu leben, Mrs. Novak. Das ist keine Kritik an Ihren Entscheidungen, aber es waren eben Ihre. Ich werde meine eigenen treffen. Meine eigenen Entscheidungen zu meiner Hochzeit und meinem Leben …“
    „Ashley, das ist auch die Hochzeit meines Sohns und auch seine Zukunft. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass deine Patente wichtiger sind als seine Karriere. Da Kevin hier nicht anwesend ist, handle ich in seinem Interesse und in dem seiner Erziehung. Und mit diesen Entscheidungen bezüglich der Hochzeit kann ich einfach nicht warm werden.“
    Dann treten Sie näher an das Licht heran!
    „Ich glaube, ich kann mit meinen Entscheidungen bezüglich meiner Hochzeit sehr warm werden“, sage ich, als das Sorbet abgeräumt wird. „Die Kirche ist überladen mit Verzierungen, das gebe ich zu. Aber