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Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Titel: Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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machen, wenn du nicht deinen Emotionen nachgibst. Diese Ingenieure werden dich herumschikanieren, aber nur, wenn du sie lässt. Wie ich sehe, hast du mit Seth unter anderen Umständen auch umgehen können. Also kannst du auch hier angemessen mit ihm umgehen. Die Software sollte also nicht das Problem sein. Die Hardware-Leute sind jedoch die Herren des Hauses, sei darauf vorbereitet. Wenn sie den Raum betreten, dann erwarten sie, dass du alles stehen und liegen lässt. Das Geheimnis besteht darin, so zu tun, als würdest du genau das machen.“
    „Haben sie sich schon nach einem Nachfolger für dich umgesehen?“, frage ich leise und vorsichtig.
    Purvi schüttelt den Kopf. „Du bist es. Du bist meine Nachfolgerin. Du machst diese Arbeit gut und es gibt niemanden, der dafür besser ausgebildet wäre als du. Du musst nur deine Energie darauf konzentrieren und etwas netter zu den Vizepräsidenten sein.“ Sie hebt ihre Hände und schüttelt sie. „Du hast wirklich ein Problem mit Autorität!“
    „Ich komme mit Autorität sehr gut zurecht. Allgemein gesprochen. Solange es sich um meine handelt“, scherze ich.
    „Nun, es wird deine sein. Aber denk immer daran, dass Autorität und Verantwortung Hand in Hand gehen. Wenn ein Patent nicht ausgestellt wird, dann musst du das ausbaden, nicht ich.“
    „Nach meinen Berechnungen kann ich die Schuld weitere sechs Monate lang auf dich schieben. So lange dauert das mit der zeitlichen Verzögerung.“
    Purvi lacht darüber. „Davon gehe ich aus. Aber ich hoffe auch, dass du diesen Job für eine lange Zeit behalten wirst, wo du jetzt so gut darauf vorbereitet bist.“
    Ich will sie umarmen, aber natürlich sind wir hier im Silicon Valley und es ist Purvi, die vor mir steht. So wundervoll sie auch ist, ist sie nicht das warmherzigste Küken im Brutkasten.
    „Ich werde dir eine E-Mail schicken, sobald ich in Indien angekommen bin. Dann kannst du mir alle Fragen stellen, die du noch hast.“
    Purvi kommt mit ausgestreckter Hand auf mich zu. „Es hat mich gefreut, mit dir zu arbeiten. Du bist unbezahlbar, Ashley. Ich wünschte, ich könnte bei deiner Hochzeit dabei sein. Aber in Gedanken werde ich bei dir sein.“ Sie schüttelt meine Hand und bahnt sich einen Weg aus meinem Büro.
    Ich schätze, das war’s. Ich bin hier wieder die Chefin.
    „Ashley?“ Es ist Seth, der gerade seinen kahlen Kopf durch meine Tür steckt. Etwas in mir möchte die Tür mit seinem dürren Hals dazwischen einfach zuschlagen, aber meine christliche Nächstenliebe siegt und ich tue so schnell ich kann Buße für meine Gedanken.
    „Ja?“
    „Herzlichen Glückwunsch. Ich habe gehört, dass du offiziell wieder der Chefsyndikus hier bist.“
    „Yep.“ War das nicht die intellektuellste Antwort überhaupt?
    „Ich muss mit dir über etwas sprechen, bevor du es von jemand anderem hörst.“
    Seine beiden Augenbrauen sind zu einer einzigen verknüpft wie die von Bert. Ernie und Bert aus der Sesamstraße. „Ist das etwas, für das ich mich hinsetzen sollte?“
    Er nickt und ich spüre, wie sich mein Magen zusammenschnürt. Ich erinnere mich selbst daran, dass er keine Macht über mich hat. Und trotzdem fürchte ich mich vor dem, was nun kommt. Ich kenne Seth. Ich weiß, dass er sich nicht gern selbst darstellt. Was mag es nur sein, wo er mich schon darum bittet, mich zu setzen? Ich sollte wahrscheinlich vorsichtshalber nach einem Defibrillator verlangen.
    „Du und ich sind schon seit langer Zeit Freunde.“
    „Seit Jahren“, sage ich.
    „Du kennst mich also. Du kennst mein Wesen und meine moralischen Werte.“
    Richtig. Das wären dann die moralischen Werte, die eine Ehe ablehnen, weil eine „feste Freundschaft“ und das Fehlen wahrer Intimität so viel mehr Spaß machen.
    „Ja, ich glaube, ich kenne deine Persönlichkeit ganz gut.“ Oder das Fehlen eben dieser. Ah! Böse Ashley.
    „Arin und ich, wir werden heiraten“, platzt es aus ihm heraus.
    Ich war mir nicht bewusst, dass ich meine Augenbrauen so weit heben kann. Aber ja, ich sehe gerade aus wie ein einziges großes „Nachher“-Bild von einem Augenbrauen-Lifting.
    Er hat sich nicht hingesetzt, sondern geht noch immer die anderthalb Meter meines Büros auf und ab. Ich stehe auf und muss erst einmal schlucken. „Ich dachte, ihr seid nur ‚Freunde‘, und dass sie mit jemand anderem aus Indien ausgeht“, sage ich wagemutig.
    Er nickt einen Moment lang und verschränkt seine Hände hinter dem Rücken. Wissen Sie, jetzt wird mir wirklich

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