Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Shopping-Tour.“
    „Ich dachte, wir hätten uns für den Country Club entschieden.“
    „Nein, das waren deine Mutter und deine Schwester, die sich dafür entschieden haben. Wir können uns den Country Club mit unserem Budget wirklich nicht leisten, Kevin. Ich möchte wegen des einen Tages in unserem Leben keine Schulden aufnehmen. Es ist viel wichtiger, dass das Geld in mein Kleid investiert wird, damit ich auf den Bildern gut aussehe. Und ich möchte mir einen Haar-Stylisten leisten können. Man muss Prioritäten setzen! Muss ich dich denn ständig daran erinnern? Als ob es mich kümmern würde, dass diese Leute zu essen haben. Es geht nur um mich, Baby.“
    Kevin lacht. „In Ordnung, wie auch immer, aber du willst doch, dass genug Leute dich in deinem Kleid sehen, sodass es sich auch lohnt, oder?“
    „Oooh, du bist gut.“
    „Wir bezahlen die Hochzeit gemeinsam, Ashley. Meine Eltern werden für den Veranstaltungsort zahlen, vor allem, wenn sie den Club wollen. Für sie ist es eine kleine Summe und du solltest dir das Kleid kaufen, das du willst. Es ist schließlich unser Tag.“
    Sicher. Sag das Emily mit ihren Ausfüllbögen aus Marthas Hochzeitshandbuch.
    „Kevin, für mich ist Geld aber ein Thema. Du heiratest in eine Arbeiterfamilie hinein. Und auch, wenn wir Mitglieder im Country Club sind, besitzen wir zumindest noch eine starke Arbeitermoral. Ich will die Hochzeit, die wir uns leisten können. Ich habe für die Dinge, die mir gehören, hart gearbeitet. Und ich bin stolz darauf, eine Haushälfte zu besitzen. Auch wenn mich niemand vorgewarnt hat, dass es hinterher immer noch einen Haufen Schweiß und Mühe kostet, wenn man eine halbe Million in einen Haufen Schutt aus dem Jahre 1920 investiert hat. Aber trotzdem bin ich stolz auf meinen Besitz, und ich will bei meiner Hochzeit keine Ausnahme machen.“ Und ich will definitiv nicht, dass deine Eltern und deine Schwester davon Besitz ergreifen.
    „Ashley, ich glaube einfach nicht, dass du dir darum Sorgen machst. Ich möchte, dass du genau den Hochzeitstag bekommst, den du dir erträumt hast. Was ist mit den köstlichen Shrimps und den eleganten Kellnern, von denen ich gehört habe? Arbeiteratmosphäre und deine Hochzeit passen einfach nicht zusammen.“
    „Eine Hypothek hat mich ziemlich schnell aus meinen Träumen erwachen lassen.“ Wie sage ich ihm bloß, dass es meine momentane Armut ist, die mir zu der Einsicht verholfen hat? „Diese Hochzeit wird erschwinglich stilvoll, weil ich mich hinterher nicht darüber ärgern will, ein Paar Cole-Haan-Schuhe im Ausverkauf gekauft zu haben.“
    „Ashley Stockingdale, du hörst dich so positivistisch-praktisch an. Streich das mal. Du machst mir Angst. Ich heirate doch nicht Kay.“
    Aber ich lasse mich nicht beirren. Das Letzte, was ich will, ist bei Kevins Familie in der Schuld zu stehen. „Du bezahlst für deine Wohnung weniger als ich, und wo wir beide nun eine Hypothek in Silicon-Valley-Höhe haben … Außerdem hast du das unheimliche Talent, immer dann wegzumüssen, wenn die Rechnung auftaucht. Von wegen Piepser.“
    „Hast du mich gerade knauserig genannt?“
    „Ich sagte, du hast ein tadelloses Timing. Ist deine Schwester zu Hause angekommen?“, frage ich, um das Thema zu wechseln, in der Hoffnung, dass Matt, der Stalker, kein wirklicher Stalker ist.
    „Nein, aber sie hat angerufen. Sie hat sich mit Matt zum Lunch verabredet. Sie sind heute Morgen spazieren gegangen und sie wird heute mit uns auf die Party kommen.“
    Na super.
    „Das ist gut“, sage ich mit erzwungenem Enthusiasmus. „Ich muss mit ihr über mein Kleid sprechen.“
    „Sie sagt, es ist wunderschön, Ashley. Am Montag wird es zum Schneider gebracht. Sie hat monatelang daran gearbeitet und es nur für dich entworfen. Ich habe noch nie erlebt, dass sie sich schon mal so für etwas begeistert hat. Ich glaube, sie hat ihre Nische gefunden. Sie lässt mich nicht mal einen klitzekleinen Blick auf die Entwürfe werfen. Ich kann dir nicht genug dafür danken, dass du ihr geholfen hast. Was ist, wenn das ihre wahre Berufung ist?“
    Ich beiße die Zähne zusammen. „Das ist ja lustig. Sie lässt mich das Kleid auch nicht ansehen. Ehrlich gesagt, das wird nicht mein Kleid. Frauen wählen ihr Hochzeitskleid normalerweise selbst aus. Obwohl ich die Hochzeit im bezahlbaren Rahmen halten möchte, will ich trotzdem selbst darüber … “
    „Mist. Mein Piepser geht los“, sagt Kevin inmitten eines schrillen Pieptons. „Ich ruf dich