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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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der Bibel und bedeutet so viel wie ‚der Ruhige‘ oder ‚der Friedfertige‘. Die Familie Tahoma ist bekannt dafür, dass sie in viele Kriege involviert war … bis hin zu den Navajo-Code-Funkern im Zweiten Weltkrieg, und Shiloh wurde in einer Zeit geboren, in der Frieden herrschte. Er ist selbst Künstler, allerdings ist das Interessanteste an ihm, dass er in seiner Galerie nicht nur Kunstwerke von amerikanischen Ureinwohnern ausstellt, sondern auch andere großartige Werke. Sie können sich online über ihn informieren und sich mal ein paar seiner Bilder anschauen. Shiloh Tahoma, er ist eine regionale Größe.“
    „Sind Sie ihm schon einmal begegnet?“
    „Nein, aber ich habe eine Ausbildung in klassischer Kunst gemacht, das heißt, ich habe Kunstgeschichte und moderne Kunst studiert, doch natürlich haben mich auch ein paar der indianischen Künstler besonders fasziniert. Bei unserer Hochzeit werde ich Shiloh kennenlernen. Laut Clay spielen in der Familie Tahoma Geburten, Todesfälle und Hochzeiten immer eine große Rolle, deshalb werden alle Verwandten dort sein.“
    Colin musste laut lachen. „Das wäre auch eine perfekte Beschreibung für die Familie Riordan. Offensichtlich haben die Iren und die amerikanischen Ureinwohner vieles miteinander gemein.“
    Clay kehrte mit der Visitenkarte zurück. „Bitte sehr! Rufen Sie ihn an. Sagen Sie ihm, Sie wären ein Freund von mir und fragen Sie ihn, was er empfiehlt. Heute ist Shiloh in der Kunstgemeinde sehr erfolgreich, aber er malt auch schon lange. Anscheinend hat er gegen großen Widerstand seine Nische jetzt gefunden und Erfolg damit. Sie werden merken, dass er sehr hilfsbereit ist.“
    Colin schaute sich die Karte an, die sehr schlicht gehalten war. Sie enthielt Name, Anschrift, Website und Telefonnummer. „Vielen Dank. Das alles ist sehr neu für mich.“
    „Ich habe Ihr Bild gesehen, und auch wenn ich von Kunst nichts verstehe, denke ich nicht, dass es lange sehr neu für Sie bleiben wird“, sagte Clay. „Viel Glück!“
    Mitte Juni war das Wetter in Virgin River deutlich wärmer geworden, und in Jillians Gärten begann nun alles zu gedeihen. Selbst die anfälligsten ihrer Samen hatten kräftig ausgetrieben, und die Strünke oder Ranken waren gesund und wuchsen beständig weiter heran. Das Haus stand in einem Blumenmeer aus Hellgelb, Violett, Rot und Rosa in allen Abstufungen; große Hortensien- und Rhododendronbüsche ergänzten die Palette um Himmelblau und Lavendel, Pink und Weiß. In dem großen Freilandgarten knipste Jillian einige Blüten ab, um den dünnen Stamm zu stärken. Das verzögerte zwar den Reifungsprozess einiger Früchte, jedoch hoffte sie, dadurch schwerere Früchte zu erhalten, wenn die Pflanzen erst einmal gewachsen waren. An den Apfelbäumen hingen nun kleine grüne Äpfelchen, und die Brombeeren, obwohl gleichfalls noch grün, zogen mit ihrem Gewicht die Büsche bereits nach unten. Aus den Hängekörben am Verandageländer wuchsen Tomatenreben, übersprenkelt mit kleinen Früchten, die zum Teil reiften.
    In dieser Zeit beschloss Jillians Schwester Kelly, sich ein paar Tage freizunehmen und nach Virgin River zu kommen, um, wie sie sagte, einmal nach dem Rechten zu schauen.
    „Entweder ist sie mehr besorgt um mich, als sie zugeben will“, meinte Jillian, „oder es ist irgendwas im Busch. Kelly dazu zu bewegen, auch nur einen Fuß aus der Küche zu setzen ist wie Zähne ziehen“, erklärte sie Colin. „Seit mindestens zehn Jahren ist der einzige Urlaub, den sie sich gegönnt hat, die paar Tage im Jahre, die sie mit mir und unseren beiden besten Freundinnen verbringt, und das planen wir gewöhnlich im Herbst.“
    „Hast du ihr gesagt, dass es dir gut geht?“, wollte Colin wissen.
    „Hundertmal. Natürlich will ich, dass sie kommt. Ich vermisse sie. Wir waren beide so in unsere Jobs eingespannt, dass es immer schwer war, Zeit füreinander zu finden. Es wird himmlisch sein, sie einmal eine ganze Woche hier zu haben … Wenn nur alles mit ihr in Ordnung ist.“
    „Ich möchte dich etwas fragen und will, dass du mir absolut ehrlich antwortest. Wäre es dir lieber, wenn ich mich in dieser Zeit rarmache? Soll ich nicht mal etwas allein unternehmen, damit du mit deiner Schwester ein bisschen ungestört sein kannst?“
    Sie war so überrascht von seinem Vorschlag, dass sie fast schon erschrak. „Das kann doch nicht dein Ernst sein? Ich weiß genau, dass sie zum Teil gerade wegen dir hierherkommt, weil sie dich kennenlernen will!

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