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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Du musst dich nicht rarmachen.“
    „Muss ich mich denn darauf einrichten, allein zu schlafen …?“
    Laut lachte sie. „Ich denke, Kelly wird es schon nicht stören, dass wir uns ein Bett teilen, solange wir bei unseren wilden Liebesspielen nicht zu laut sind und sie in Verlegenheit bringen.“ Mit einem Finger strich sie ihm über die Lippen. „Wir werden schon etwas finden, womit wir deine Lustschreie dämpfen können“, meinte sie grinsend.
    „Okay, aber es gibt auch noch eine andere Möglichkeit. Sag mir, was du davon hältst. Ich habe vor, eine kleine Tour zu machen. Lake Tahoe, Sedona, Albuquerque, Santa Fe … Als ich mal draußen auf einer Wiese gemalt hatte, bin ich einem Mann begegnet. Er ist Navajo und hat mir erzählt, dass sein Cousin Künstler ist, der in Sedona eine Galerie besitzt – und dass im Südwesten die meisten Galerien auf Natur- und Tiermalerei spezialisiert sind. Ich habe mir im Internet die Werke dieses Cousins angesehen und auch schon mit ihm telefoniert. Er hat mir ein paar andere Galerien empfohlen, aber auch seine eigene. Daraufhin habe ich die Fühler etwas weiter ausgestreckt, doch am Ende läuft alles darauf hinaus, dass ich meine Arbeiten vorlegen muss. Und wenn ich eine repräsentative Auswahl mitnehmen will, muss mit dem Wagen fahren.“ Er sah, dass ihre Augen aufleuchteten. „Dazu werde ich etwa eine Woche brauchen. Ich könnte deine Schwester kennenlernen, noch zwei Tage hierbleiben, solange sie dich besucht, und dann aufbrechen. So kannst du etwas Zeit mit ihr allein verbringen, während ich unterwegs bin, allerdings würde ich nicht die Flucht ergreifen.“
    „Das hast du also wirklich vor, Colin? Du willst dir eine Meinung über deine Arbeit einholen?“
    Er nickte. „Ich bin neugierig, Jilly. Aber du weißt, es könnte für uns beide eine Enttäuschung sein. Gut möglich, dass ich nichts weiter bin als ein Anfänger, der sich während seines Heilungsprozesses die Zeit vertreibt.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht. Doch es sagt schon viel aus, dass du es trotzdem herausfinden möchtest.“
    „Dann gefällt dir mein Vorschlag also?“
    „Ein paar Tage bei uns bleiben, zwei, vielleicht auch drei, und dann aufbrechen? Das klingt gut für mich. Aber du musst versprechen, dich jeden Tag zu melden. Ich will, dass du mir alles erzählst. Im Ernst, ich möchte wirklich alles wissen.“
    Er versprach es. „Und wie ist Kelly?“
    „Sie ist sehr schön. Vielleicht ist es tatsächlich das Beste, wenn du nur ein paar Tage mit uns verbringst. Am Ende würdest du dich sonst noch hoffnungslos in sie verlieben.“
    Er konnte nur staunen. „Wow, Jilly! Für mich gibt es auf der ganzen Welt keine schönere Frau als dich – innerlich wie äußerlich.“
    Liebevoll lächelte sie ihn an. „Und das ist auch der Grund, warum du dich hier herumtreiben darfst, Colin. Du sagst immer die intelligentesten Dinge.“
    Auf der Fahrt nach Virgin River musste Kelly sich einfach fragen, ob ihre kleine Schwester die wahre Liebe gefunden haben könnte. Oh, sie hatte ihr erklärt, dass es eine Liebe mit Ablaufdatum sei, aber würde es tatsächlich so weit kommen? Wenn es echt war, musste sich daran etwas ändern. Entweder er blieb, oder sie gab ihren Garten auf und ging mit ihm. So einfach war das. Wenn man den oder die Richtige gefunden hatte, tat man, was man tun musste.
    Zum Glück hatte Kelly den Richtigen gefunden. Schade nur, dass er für sie nicht zu haben war. Beruflich standen sie sich nahe, da war er ihr Mentor und ein guter Freund. Sie hatten ständig Kontakt und führten lange Gespräche, die jedes Mal beim Essen anfingen und dann weiterführten. Alles, was Kelly machen konnte, war genau das, was sie tat – die Rolle einer außergewöhnlich guten Souschefin spielen und versuchen, diese intensiven Gespräche nicht allzu ernst oder allzu persönlich zu nehmen. Auf gar keinen Fall wollte sie sich anmerken lassen, dass er ihr Herz schon längst erobert hatte und sie sich nach ihm verzehrte.
    Luciano Brazzi, ein italienischer Koch mit eigenen Restaurants und einer eigenen Produktlinie, war ein wohlhabender Mann; ein attraktiver Mann, sehr sexy; ein charismatischer Mann, der sowohl die Köchin in ihr als auch die Frau in ihr ansprach. Er war achtzehn Jahre älter als sie, dennoch spielte der Altersunterschied zwischen ihnen für sie keine Rolle, und wenn sie ihrem Herzen glauben durfte, musste er unglaublich viril sein. „Weißt du, wir Italiener werden dort nicht

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