Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
können.
    Jetzt jedoch fühlte er sich absolut und bis ins tiefste Innere bewegt. Vielleicht war in all den Jahren, in denen der Helikopter seine große Liebe war, dort ein Loch entstanden, das durch echte menschliche Wesen gefüllt werden musste. Menschen, die bereit waren, es für möglich zu halten oder gar darauf zu wetten, dass er durchkam und dass er das Risiko wert war.
    Jawohl, da war eindeutig eine Leere, die mit Abenteuern, Herausforderungen und reinem Draufgängertum nicht zu füllen war. Er konnte sie spüren … eine Sehnsucht.
    Als ihm eine Träne über die Wange lief, wischte er sie nicht weg, auch wenn er gar nicht recht wusste, warum.
    Als Colin ein paar Tage später wieder bei Luke und seiner Familie zum Abendessen eingeladen war, wurde nicht mehr darüber geredet. Er alberte mit Brett auf dem Boden herum, auch wenn er es immer noch nicht schaffte, das pummelige Baby mit dem linken Arm über dem Kopf hochzustemmen. Er begutachtete Lukes Pläne für vier Wohnmobilstellplätze, die er hinter dem Haus und den Ferienhütten anlegen wollte. Einen Elektriker und Klempner hatte sein Bruder bereits engagiert, und sie würden ein wenig graben müssen, um die Abfallentsorgung, separate Wasserleitungen und neue Stromanschlüsse einzurichten. Abschließend musste dann nur noch etwas Zement gegossen und das Gelände gestaltet werden. Jeder Stellplatz sollte seine eigene von Blumen und Büschen gesäumte kleine Fläche mit Zugang zum Gemeinschaftsweg haben, der an den Fluss führte. Wenn alles fertig war, würde Luke nicht nur seine Hütten anbieten können, sondern auch Strom- und Wasseranschlüsse für Leute, die es vorzogen, in ihren Campern Urlaub zu machen, und dazu gehörten seine Mutter und George.
    Colin betrachtete diesen Abend als Erfolg, denn es hatte keine Auseinandersetzung zwischen ihm und Luke gegeben. Gern wünschte er ihm eine gute Nacht und bedankte sich bei Shelby mit einem zarten Kuss auf die Wange für das fantastische Essen.
    Während er ein paar Tage später Jacks Bar betrat, stellte er fest, dass auch Luke gerade eine Bierpause einlegte. Das Schicksal hatte es so gewollt. Sie saßen nicht nebeneinander, sondern im rechten Winkel zueinander am Tresen. Colin dachte daran, eine Cola zu bestellen, allerdings hatte er sich bereits auf sein wöchentliches Bier gefreut, und das würde er, verdammt noch mal, auch trinken.
    Luke hob sein Glas zum Toast, wobei ihm jedoch die Fragen in den Augen brannten. Wie viel? Wie lange schon? Sollten wir darüber reden? Haben wir eine Krise? Aber man musste ihm zugutehalten, dass er nichts sagte. Colin wusste, dass er sich sehr anstrengen musste, sich zu beherrschen. Sowie Luke aufstand und gehen wollte, winkte Colin ihn zu sich und warf ihm um des lieben Friedens willen einen Knochen hin. „Ich bestelle mir nur ein Bier und werde hier etwas essen. Aber erzähl Shelby, dass wir miteinander geredet haben und uns gut verstehen.“
    „Wird erledigt.“
    Am nächsten Tag war das Wetter in der Morgendämmerung freundlich; die Sonne ging nun früher auf, denn der Frühling hielt Einzug im Land. Colin machte sich auf die Suche nach den Tieren, und am späten Vormittag fuhr er auf dem alten Weg an Farmen und Weinbergen vorbei auf die Wiese, die er vor ein paar Wochen entdeckt hatte, die Wiese hinter dem viktorianischen Haus. Aber hier hatte sich alles verändert. Der Pfad, der nichts weiter als zerfurchte Erde gewesen war, war nun mit feinem Kies übersät, und während er durch die Bäume kam, erspähte er, dass dort ein kleines Gewächshaus aufgestellt war. Daneben stand bereits der Rahmen für ein zweites; die Plexiglaseinsätze lagen auf dem Boden bereit.
    Es war wirklich erstaunlich, dass Jillian aus einer Laune heraus so viel zu tun wagte. Er konnte sie nirgends ausmachen, war aber neugierig und wollte wissen, was sie in diesem Treibhaus schon alles gepflanzt haben könnte. Die Tür stand offen, also schaute er hinein. Und da war sie, flach auf dem Rücken ausgestreckt auf dem Boden, die Hände über den Bauch gefaltet, die Augen geöffnet.
    Colin trat ein und beugte sich über sie. „Fühlen Sie sich so lächerlich, wie sie aussehen?“, fragte er sie.
    Sie würdigte ihn keines Blickes. „Ich will sehen und fühlen, was die Setzlinge sehen und fühlen werden. Meine Nana hat die Erde immer am Geschmack getestet.“
    „Aber so weit würden Sie nicht gehen.“
    Sie setzte sich auf, lächelte ihn an und sagte herausfordernd: „Sie schmeckt wirklich gut.“
    Er

Weitere Kostenlose Bücher