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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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werden sowieso die Mücken zwischen die Zähne fliegen. Beeil dich, ich muss das Bike zurückbringen, bevor Mama Luke anfängt, sich Sorgen zu machen und einen Suchtrupp losschickt.“
    „Ich rede mal mit Denny.“
    Jillian stapfte wieder zurück, um mit Denny zu sprechen. Zu seiner Ehre musste man sagen, dass er sich gleich wieder an die Arbeit begeben hatte und nicht herumstand und sich die Augen aus dem Kopf guckte. „Denny, ich fahre eine Runde mit Colin. Vielleicht bin ich wieder zurück, ehe du Feierabend hast … vielleicht auch nicht. Aber du weißt, was hier zu tun ist, nicht wahr?“
    Er schaute über die Schulter zu ihr hoch. „Die Setzlinge entsprechend Ihrer Zeichnung umpflanzen und markieren.“
    „Genau. Danke.“
    „Dann ist es jetzt also offiziell?“, fragte er lächelnd.
    Sie lächelte zwar, antwortete jedoch: „Schsch. Immer noch alles ganz locker.“
    So eine Lüge! Es war alles andere als locker, aber das ging nur sie etwas an. Sie rannte ins Haus, wusch sich rasch, zog sich die verschlammte Jeans und das Shirt aus, schlüpfte in ein paar saubere Sachen und war so schnell wieder aus der Tür, dass es für jedermann offensichtlich sein musste, wie sehr sie sich danach sehnte, zu Colin auf die Harley zu steigen. Mit Sicherheit war es offensichtlich für ihn. Grinsend reichte er ihr einen Helm, den sie aufsetzte. Dann kletterte sie hinter ihm auf das Motorrad.
    Ach Gott, dachte sie, während sie über die Zufahrt zum Highway 36 brausten. Das ist fast so gut wie Sex. Sie hielt sich an ihm fest, schmiegte den Kopf an seinen Rücken, wo sie ihn riechen konnte, und fühlte, wie diese gewaltige Maschine unter ihr vibrierte.
    Bei einer Fahrt auf dem Motorrad wird nicht viel geredet, und Colin hatte ihr nicht verraten, ob er ein bestimmtes Ziel im Sinn hatte. Er fuhr einfach weiter und bog irgendwann vom Highway auf eine schmale Nebenstraße ab, die sich in die Berge hinaufschlängelte. Hin und wieder sahen sie im Vorbeifahren noch eine abgelegene Hütte, aber für Feldfrüchte waren sie nun zu hoch und zu weit entfernt für Nutzvieh. Die Straße wand sich wie eine Spirale den Berg hinauf und bot fantastische Ausblicke. Die steilen Abhänge waren beängstigend und schließlich hatten sie einen unbefestigten Weg unter den Rädern, von dem eine Menge Staub aufflog. Und sie liebte es.
    Die Zeit hatte sie völlig vergessen, doch als sie auf ihre Uhr schaute, merkte sie, dass sie gar nicht so lange unterwegs waren, nur etwa dreißig Minuten. Colin stellte die Harley auf einem rasenbedeckten Plateau ab, das eine wundervolle Aussicht bot, bockte sie auf und stieg runter. Er nahm den Helm ab und streckte eine Hand aus, um Jillian von der Maschine zu helfen.
    Sie setzte ihren Helm ab. „Wie schön! Warst du schon oft hier oben?“
    „Noch nie. Ich dachte, wir würden irgendwo im Wald landen, doch dieser Weg schien mir interessant zu sein. Ich habe seit Jahren nicht mehr auf einem Motorrad gesessen.“
    „Du bist damit umgegangen, als würdest du jeden Tag fahren.“
    „Als ich heute bei Luke war, entdeckte ich die Harley und dachte: Perfekt! Ich wollte schon längst einmal mit dir allein sein …“
    „Aber Colin, du bist doch jede Nacht mit mir allein“, wandte sie lachend ein.
    „Um mit dir zu reden“, erklärte er.
    Sie riss die Augen weit auf, und leicht verunsichert fragte sie ihn: „Willst du etwa mit mir Schluss machen? Wo ich mich noch nicht einmal richtig an dich gewöhnt habe!“
    „Nein, Baby.“ Er schlang einen Arm um ihre Taille und drückte Jillian eng an sich. „Ich will dir die Chance geben, mit mir Schluss zu machen.“
    „Aber warum sollte ich das …?“
    „Genau darüber werden wir sprechen.“
    Er konnte nicht widerstehen und gab ihr einen tiefen drängenden Kuss, wobei er ihren Körper für einen sinnlichen Moment an seinen presste. Nachdem er sie wieder losließ, fiel ihm nur noch eins ein, was er sagen konnte: „Ahhhh … Gott, ich glaube ich bin süchtig nach dir!“
    Wie immer in solchen Situationen hatte sie ganz weiche Knie bekommen. „Hmmm … bist du ein gesuchter Verbrecher oder so etwas?“
    Er hockte sich ins weiche Gras und zog sie zu sich nach unten. Mit gekreuzten Beinen saßen sie einander gegenüber. „Beinahe“, antwortete er und beugte sich vor, um ihre beiden Hände in seine zu nehmen. „Du weißt, dass ich diesen schweren Unfall hatte, diesen Absturz.“ Sie nickte und wartete mit großen Augen darauf, dass er weiterredete. „Wahrscheinlich wäre

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