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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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versuchen, mal ein oder zwei Bilder zu verkaufen, nur um zu schauen, was passiert. Nicht, um dich davon abzuhalten, sondern um dir zu zeigen, was du hast und worauf du dich freuen kannst. Ich glaube nicht, dass du dir darüber im Klaren bist, und überhaupt denke nicht, dass irgendjemand bewusst ist, was in ihm steckt, bis er es wagt und seine Grenzen austestet. Du bist zwar jederzeit bereit, dein Leben aufs Spiel zu setzen, scheust jedoch davor zurück, dein Ego oder deine Kunst zu riskieren. Du bist ein Feigling, Colin.“ Und sie lächelte.
    Colin war sprachlos. Eine Frau wie sie war ihm im ganzen Leben noch nicht begegnet. Ebenso wenig diese Art selbstloser Unterstützung.
    „Dann glaubst du also, dass du wieder zu BSS zurückkehrst?“, meinte er.
    „Keine Ahnung, wirklich nicht. An manchen Tagen denke ich, ja, und an anderen Tagen habe ich das Gefühl, dass sich dieser Teil meines Lebens immer weiter von mir entfernt. Im Moment verläuft mein Leben überwiegend still und ruhig, aber ich bin glücklich dabei.“
    Verwirrt sah er sie an. „Aber was machst du mit deinem Hunger?“
    Sie grinste ihn an, fuhr mit der Hand durch seinen Bart, beugte sich zu ihm vor und sagte leise: „Dafür habe ich dich .“
    Colin brauchte einen Augenblick, aber gleich darauf war er plötzlich über ihr, küsste sie, als ging es um Leben und Tod. Als er sich irgendwann losriss, war er völlig außer Atem, extrem hart, und seine Augen schienen vor Lust fast zu glühen. „Ich muss dich einfach haben“, stieß er gepresst hervor. „Hier und jetzt.“
    Sie strich ihm mit den Fingern durch die recht langen Haare. „Also das aufzugeben wird mir wirklich schwerfallen …“

9. KAPITEL
    Letztlich hatte Luke dann doch Schwierigkeiten, sich an ihrem Ausgehabend auf seine Frau zu konzentrieren. Ständig war er in Gedanken bei seinem Bruder Colin. Als dieser nämlich am späten Nachmittag erschienen war, um seiner Pflicht als Babysitter nachzukommen, war er nicht allein. Er hatte eine Frau mitgebracht – und nicht nur irgendeine Frau, sondern Jillian Matlock! Während Luke also mit Shelby in Arcata beim Dinner saß, das eigentlich etwas ganz Besonderes sein sollte, hörte er nicht mehr auf, Spekulationen über dieses seltsame Paar anzustellen.
    „Ich weiß nicht, warum du so schockiert bist“, sagte Shelby. „Sie sind ein schönes Paar. Und Jillian ist eine sehr nette Frau.“
    „Er ist ein Wrack. Total durch den Wind, und obendrein sieht er auch noch ungepflegt aus“, hielt Luke dagegen. „Ich schätze, sein Aussehen war mal ganz okay, wenn man auf den kräftigen, dummen Typ steht, aber schau ihn dir doch jetzt nur mal an!“
    Shelby schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, was du hast. Colin ist ein sehr attraktiver Mann! Die Narben, die er durch den Unfall davongetragen hat, schmälern sein gutes Aussehen nicht im Geringsten. Und er ist alles andere als dumm! Luke“, sagte sie ernst, „manchmal gehst du mir echt auf die Nerven!“
    „Es sind doch nicht nur die Brandnarben, die zugegebenermaßen kaum auffallen, doch was ist denn mit seinen langen Haaren und dem Bart? Du verstehst einfach nicht, Shelby … Er ist bloß ein Soldat wie ich, und Jillian ist Vizepräsidentin oder so etwas in einem riesigen Unternehmen! Ich nehme an, sie ist hier raufgekommen und hat angefangen, in der Erde zu buddeln, weil sie nicht arbeiten muss. Sie ist reich und hat ihr Geld in der Softwareindustrie verdient. Und selbst wenn ich das nicht von ihr wüsste, dann wüsste ich immer noch, dass sie klug ist. Nicht nur klug, sondern sehr klug! Klüger als alle Riordans, die ich kenne.“
    „Das ist doch lächerlich. Alle Riordans sind klug und attraktiv. Meine Güte, Aiden ist Arzt.“
    „Na ja, Aiden.“ Luke schnitt sich ein Stück Steak ab. „Der war schon immer ein Streber.“
    Wieder schüttelte Shelby nur mit dem Kopf. Alle Männer der Familie Riordan sahen umwerfend gut aus und waren ziemlich klug, ungeachtet des Schwachsinns, den Luke da gerade von sich gab.
    „Aber das ist nicht mal die Hälfte, Shelby. Ich sag’s dir, Colin hat nichts übrig für schöne intelligente Klassefrauen wie Jillian. Er steht eher auf den Typ Stangentänzerin.“ Nachdenklich kaute er auf seinem Steak herum und schluckte. „Sicher, ich war ja auch mal so. Normalerweise hätte ich nie so viel Glück haben können, dich zu finden. Du bist eine völlig andere Liga und viel zu gut für mich.“
    Sie zog eine Augenbraue hoch. „Versuchst du jetzt, es

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