Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
geradezubiegen?“
    „Oh Baby, das sage ich nicht, um dir zu schmeicheln. Es ist einfach die reine Wahrheit!“ Er lächelte. „Wenn man sich vorstellt, dass es Jillian war, die Colin die ganzen rauen Kanten hübsch glatt geschliffen hat! Und ich dachte, er nimmt illegale Drogen.“ Luke schob sich noch einen Bissen Fleisch in den Mund. „Ich kann es gar nicht erwarten, Aiden anzurufen!“
    „Warum kümmerst du dich nicht – wenigstens einmal – um deinen eigenen Kram?“
    „Ich bin halt ein Riordan“, erwiderte er achselzuckend.
    Sehr viel später an diesem Abend, nach Kaffee und Kuchen mit Colin und Jillian – und jedenfalls viel zu spät für irgendwelche Telefonanrufe, wählte Luke die Nummer seines Bruders Aiden.
    „Was gibt’s?“, meldete Aiden sich barsch.
    „Ich habe hoffentlich Erin nicht aufgeweckt, oder?“, fragte Luke. „Falls doch, tut es mir leid, aber ich konnte einfach nicht damit warten.“
    „Bist du betrunken, Mann?“
    „Colin ist mit einer Frau zusammen. Er war schon die ganze Zeit so entspannt und freundlich, dass ich überzeugt war, es läge an Drogen. Doch der Grund ist eine Frau.“
    „Tolle Überraschung“, meinte Aiden. „Colin scheint immer irgendwo eine Frau zu haben. Gibt’s sonst noch was Neues? Und was hat das mit mir zu tun, dass du mich um …?“ Er warf einen Blick auf die Uhr. „Herr Gott, es ist halb zwölf! Die Einzigen, denen es gestattet ist, mich um diese Zeit noch anzurufen, liegen in den Wehen!“
    „Aber wenn du diese Frau siehst, verschlägt es dir die Sprache“, fuhr Luke fort. „Sie ist nicht nur wirklich klug, sie ist vermutlich auch reich, und sie ist einfach schön! Ich treffe sie zwar meist nur in ihren schmutzigen Gartenklamotten an, doch sie ist so hübsch, dass selbst die an ihr aussehen wie der letzte Modeschrei. Und sie ist wirklich absolut anständig. Sommersprossen hat sie!“
    „Schön für Colin“, bemerkte Aiden müde.
    „Aber du kennst doch Colin“, blieb Luke beharrlich. „Normalerweise ist er hinter Frauen her, die … Shelby, Liebling? Kannst du dir mal kurz die Ohren zuhalten … Also, er steht doch eigentlich auf den richtig nuttigen Typ. Autsch!“, rief er, da er einen Klaps auf den Hinterkopf erhielt. Dabei ließ er den Hörer fallen, und als er ihn wieder an die Hand nahm, konnte er nur noch das Freizeichen hören.
    Aiden hatte aufgelegt.
    Als der wolkenverhangene Aprilhimmel einem hellen sonnigen Frühling Platz machte, ging Jack auf, dass in ganz Virgin River auch der Klatsch blühte. Neue Paare fanden sich immer wieder, deshalb schenkten die Leute im Dorf zwei Frischverliebten wie Jillian und Collin nicht allzu viel Beachtung. In Virgin River war man daran gewöhnt, unerwartete Liebesbeziehungen aufblühen zu sehen.
    Aber nachdem durchgesickert war, wie Jack und Denny Cutler zueinander standen, sprach sich das in Höchstgeschwindigkeit herum.
    „Für ’ne Babyparty dürfte es ja jetzt zu spät sein“, bemerkte Connie, die mit ihrem Mann den Eckladen auf der anderen Straßenseite gegenüber der Bar besaß.
    „Oh, ich weiß nicht“, erwiderte Jack augenzwinkernd. „Denny wünscht sich neues Angelzeug.“
    Denny hatte sich in sehr kurzer Zeit zu einem ziemlich guten Angler gemausert, aber dennoch war das Angeln und Fangen von Forellen weniger wichtig als das Kennenlernen als Vater und Sohn. Vor der großen Enthüllung hatten sie über alltägliche Dinge geredet, von den Marines bis zu Automotoren; nun allerdings war es Jack ein Bedürfnis, Denny über den Stammbaum der Familie Sheridan aufzuklären. Und da er der einzige Sohn in seiner Familie war, hatte er seinem Vater immer sehr nahegestanden, deshalb versuchte er Denny alles über seinen neuen Großvater Sam Sheridan zu erzählen. Auch seine Kindheit und Jugend war ein Thema und er sprach über alles, woran er sich noch erinnern konnte, Dinge, die er einem Freund normalerweise nicht erzählen würde – die Zeit bei den Pfadfindern, der Football an der Highschool und, was es bedeutete, Schwestern zu haben.
    Zu Jacks großer Erleichterung erfuhr er seinerseits, dass Dennys Leben nicht nur in stürmischen Gewässern verlaufen war. Seine Mutter mochte zwar, als Denny noch ein ganz kleiner Stöpsel gewesen war, eine harte Zeit mit ihrem schwierigen und manchmal gewalttätigen Partner gehabt haben, doch Dennys liebevolle Großeltern hatten vieles von ihrem Enkelsohn ferngehalten. Nachdem sein „Vater“ endgültig von der Bildfläche verschwunden war, verstarben

Weitere Kostenlose Bücher