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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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einen solchen Trip wieder fit genug zu sein.“
    „Bist du dir denn da selbst so sicher?“, fragte sie und streichelte ihm über den Arm.
    „Ich bin wieder ausreichend bei Kräften und hoffe, Afrika wird mir zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin und was ich noch draufhabe. Ich werde es ihnen verkünden, allerdings erst nach der Hochzeit. Bei einer Hochzeit sollte es keinen Streit geben. Aiden hat mir übrigens nahegelegt, den Bart abzurasieren und mir die Haare schneiden zu lassen.“
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und berührte mit den Fingerspitzen seine Locken; inzwischen waren seine Haare fast schulterlang, wenn sie nicht im Pferdeschwanz zusammengebunden waren. „Ein bisschen kürzer vielleicht, doch nicht zu viel. Ich liebe diese Haare. Und ich mag es, wenn du aussiehst wie ein Wilder. Falls du deswegen Schwierigkeiten kriegst, verweise sie an mich.“
    „Dann begleitest du mich also?“
    Sie nickte. „Aber ich heiße es nicht gut, dass du deinen Brüdern bezüglich deiner Pläne etwas vormachst.“
    „Nicht wirklich, Jilly. Ich behalte es nur für mich“, entgegnete er lächelnd. „Gleich nach der Hochzeit lasse ich die Katze aus dem Sack.“
    Sie fasste nach seinem Ohrläppchen und zog daran. „Dabei hältst du mich aber bitte außen vor!“
    Lachend wirbelte er sie im Kreis herum und küsste sie. „Das würde ich dir niemals antun, Jilly!“
    „Und denk ja nicht, dass du bei mir damit durchkommen kannst, wenn du die Wahrheit so umgehst!“
    Er blieb stehen, sah sie mit dunklen Augen an und sagte ernst: „Jilly, solltest du jemals etwas anderes als die umfassende Wahrheit von mir hören, sprich mich darauf an. Ich werde mich auf der Stelle umbringen.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe eine Menge Gründe, meinen Brüdern nicht alles zu erzählen. Sie sind bekannt dafür, dass sie sich ständig in die Angelegenheiten anderer Leute mischen. Aber vor dir würde ich niemals etwas verbergen. Dir gegenüber wollte ich von Anfang an vollkommen aufrichtig sein.“
    Sie war zutiefst gerührt, fühlte jedoch einen Anflug von schlechtem Gewissen. Daher biss sie sich auf die Lippe, hob den Kopf und schaute ihn an. „Ich dagegen habe dir nicht unbedingt alles gesagt.“ Sie wussten beide, was sie vor ihm verheimlichte. Mehr als einmal hatte er sie gefragt, wodurch der Mann, der zuletzt in ihrem Leben eine Rolle gespielt hatte, sie verletzt hatte.
    „Es ist in Ordnung, Liebes“, meinte er und stupste sie auf die Nase. „Erzähl’s mir, wenn du so weit bist. Aber ich bin mir sicher, dass du mich nicht belogen hast. Das weiß ich einfach.“
    Colin konnte zusehen, wie sich die Dinge in Jillians Garten nach und nach veränderten. Er lernte, dass Tomaten acht Stunden Sonne am Tag brauchen, und erfuhr, dass das Humboldt County für seine gute Erde berühmt war, wenn auch nicht unbedingt dafür, sonnig und warm zu sein, nicht mal im Frühjahr und Sommer. Im Ort berichtete ihm jeder, welch großen Erfolg Hope McCrea mit ihrem Garten gehabt hatte, und alle freuten sich, dass Jillian ihn wieder zum Leben erweckte.
    Und noch eine Veränderung gab es, die Colin selbst betraf. Er malte nun ziemlich häufig in diesem Wintergarten. Dort war das Licht wesentlich besser als das künstliche Licht in seiner Hütte, und es war angenehmer als im Freien, wenn es an einem der selten sonnigen Nachmittage heiß wurde. Hinzu kam, dass er auch so die Fortschritte von Jillian mitverfolgen konnte und Jillian dabei beobachten konnte, wie sie den Boden bestellte, mit Wasser besprengte, Pflanzen aus dem Gewächshaus nach draußen umsetzte und in ihrem kleinen Gefährt auf dem Gelände herumkurvte. Der UPS-Lieferwagen stand täglich vor ihrer Tür, denn Jillian kaufte ständig irgendwelches Zubehör. Gewöhnlich schlenderte Colin, nachdem er ein paar Stunden gemalt hatte, runter in die Küche, um sich einen Kaffee zu holen, den er auf die Veranda mitnahm, und machte eine kleine Pause. Und sobald Jillian ihn entdeckte, unterbrach sie ihre Arbeit und leistete ihm Gesellschaft. Noch schöner fand er es, wenn sie manchmal leise die Treppe heraufstieg, sich hinter ihm auf den Boden setzte und ihm beim Zeichnen zusah. Nach und nach schaffte er immer mehr seiner Arbeiten in das viktorianische Haus, und dort blieben sie auch. Obwohl er immer noch mit seiner Kamera loszog, verbrachte Colin seine Zeit in diesem großen Raum mit den vielen Fenstern und den beiden Dachluken, was für Colin ein perfektes Lichtverhältnis bot, und

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