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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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bitten, ihnen zu ermöglichen, es von innen anzuschauen…“
    „Natürlich.“ Das sagte sie zwar, aber allein bei dem Gedanken daran überfiel sie eine Art Traurigkeit. „Wann?“
    „Ich schätze, am besten gleich. Mir wurde mitgeteilt, dass sie vor zwei Wochen aus der Bay Area hier raufgekommen sind, sich von außen bereits einen Eindruck verschafft haben und zum Geschäft kommen wollen, wenn es ihnen von innen gefällt.“
    „Sag mir halt Bescheid“, erwiderte sie achselzuckend. „Ich sehe zu, dass ich angezogen bin und das Geschirr gespült habe.“
    Auch Jack machte ein trauriges Gesicht. „Darf ich fragen, wohin du hinterher gehen wirst?“
    „Oh, da gibt es mehrere Möglichkeiten. Eigentlich kann ich jederzeit in meinen alten Job zurück. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich das will.“ Sie lachte. „Mein alter Boss Harry hatte mir geraten, ich sollte mal eine Pause einlegen und entspannen. Jetzt weiß ich nicht recht, ob ich wirklich schon entspannt genug bin. Alles, was mit Management zu tun hat … Es reizt mich einfach nicht mehr so wie früher.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Ich war zwanzig Jahre bei den Marines, als ich hier raufkam, und hatte nichts weiter dabei als meine Jagdgewehre, die Angelrute, ein paar Klamotten und eine Campingausrüstung. Und bin nicht wieder von hier verschwunden. Ich bin in Sacramento aufgewachsen, was nun nicht gerade eine Kleinstadt ist. Doch im Grunde bin ich einfach kein Stadtmensch.“
    „Musst du jetzt gleich einen Termin mit diesem Paar vereinbaren?“, erkundigte sich Jillian.
    „Allzu lange kann ich nicht damit warten, Jillian. Wenn es mein Haus wäre, könnte ich tun, was ich will. Aber da es das nun mal nicht ist, muss ich alles korrekt abwickeln.“
    „Wäre es zu viel verlangt, wenn ich dich bitte, mir ein oder zwei Tage zu lassen, um darüber nachzudenken, was ich anschließend machen möchte? Wohin ich gehen könnte? Denn es gibt eine Menge Arbeit, wenn ich von hier wegziehe … und das fängt schon mal damit an, überhaupt zu entscheiden, wohin.“
    „Damit habe ich nicht das geringste Problem. Es ist das Mindeste, was ich tun kann. Du hast dich wirklich gut um diesen Platz gekümmert, und das weiß ich zu schätzen. Ruf mich nur so früh wie möglich an, okay?“
    „Natürlich. Und du hast mein vollstes Verständnis. Es ist nur, dass ich mich noch überhaupt nicht damit beschäftigt habe, was mein nächstes Zuhause oder mein nächster Job sein könnte. Jetzt wird es Zeit, nicht wahr?“
    „Sieht so aus.“ Kopfschüttelnd fügte er hinzu: „Ich glaube, Denny würde noch ewig auf diesem kleinen Grundstück arbeiten.“
    Sie musste einfach lachen. Es war riesig! Mehr als vier Hektar Land, zwei Gewächshäuser und ein enormer Garten. Dazu ein Haus mit nahezu vierhundert Quadratmetern. Sie spähte zum Dach hinauf und wurde leicht sentimental. Einen Witwen-Ausguck würde sie nicht noch einmal bekommen.
    Schließlich klopfte sie ihm auf den Arm. „Ich werde dich morgen anrufen, Jack. Danke für die Vorwarnung.“

11. KAPITEL
    Nachdem Jack wieder gefahren war, kehrte Jillian in ihren Garten zurück. Kniend zupfte sie Unkraut, lockerte die Erde auf, zog ein paar Wurzelgemüse heraus, um festzustellen, wie weit sie waren, und musste ständig daran denken, dass dieses Abenteuer, ihre Zeit in diesem Haus und auf diesem Land nicht mehr auf unbestimmt befristet war. Selbst wenn dieses Ehepaar aus der Bay Area nicht das richtige Angebot abgeben sollte, jemand anders würde es tun. Sie war sicherlich nicht der einzige Mensch auf Erden, der die Schönheit dieses fruchtbaren Bodens und diesen großen renovierten Altbau unwiderstehlich fand.
    Sie hielt es für das Naheliegendste, im Herbst nach San Jose zurückzukehren und wieder für die BSS zu arbeiten; schließlich war es ein Job, auf den sie sich verstand. Harry mochte noch so viel davon reden, dass sie sich der Welt stellen, jetzt ihr eigenes Unternehmen gründen und einen Schritt vorwärts machen sollte. Das Einzige, was sich für sie gut anfühlte, war das, was sie kannte. Falls sie sich wieder auf ein Leben im Management einlassen würde, wollte sie für eine Firma tätig sein, die sie verstand.
    Sie konnte nicht ewig Urlaub machen.
    Kurz dachte sie auch daran, einfach in den sauren Apfel zu beißen und als Besitzerin eines Bed and Breakfasts ihre nächste Karriere zu starten. Dann hätte sie einen Grund, hierzubleiben.
    Mit diesen Gedanken im Kopf arbeitete sie ein paar Stunden vor sich hin,

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