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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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meine Tochter zwei Sekunden lang abgesetzt, weil sie nicht getragen werden wollte. Ich wollte nur bei Tom vorbeischauen und ihn fragen, wie es läuft. Im nächsten Moment ist Mae aus dem Laden gekrabbelt. Es waren nur zwei Sekunden«, erklärte Tamsin vehement, hielt Daumen und Zeigefinger zwei Zentimeter auseinander, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. »Du weißt, wie schnell sie krabbeln kann, wenn sie will.«
    »Weiß ich.« Finn nickte. »Aber nicht schnell genug, um auszuweichen, wenn gerade ein Wagen in die Auffahrt gebogen wäre.«
    Tamsins Stimme wurde noch schriller. »Ich habe auf ankommende Autos gehört! Mein Gott, glaubst du, ich will, dass mein Baby überfahren wird? Wenn ich Motorengeräusche gehört hätte, wäre ich sofort da gewesen. Aber einen Hund frei laufenzulassen, ist einfach …
unverantwortlich

    Der arme Stiller, den das Gebrülle beunruhigte, hatte sich mittlerweile hinter Dan zurückgezogen und presste sich gegen dessen Cordhosenbeine. Mae war sich des Theaters, das sie verursacht hatte, segensreich unbewusst. Sie klatschte in die Hände und plapperte: »Wauwau – wauwau-wauuuuu.«
    »Also gut, wir beruhigen uns jetzt alle wieder.« Finn war sichtlich daran gelegen, die Situation nicht eskalieren zu lassen. »Mae geht es gut, es ist nichts passiert.«
    »Es ist nichts passiert? Gott, sie stinkt! Riech an ihr«, befahl Tamsin. »Diese verdammte Töle hat mein Baby angesabbert – und es ist nicht mal ein Hund mit Stammbaum!«
    Dan und Stiller zitterten inzwischen beide vor Scham. Ginny eilte zu ihrer Verteidigung. »Tamsin, Stiller ist der netteste, sanfteste Hund, den es gibt. Ich versichere Ihnen, er würde niemand etwas tun. Mae wird durch ihn bestimmt keinen Schaden erleiden.« Ihr Ton war beruhigend. Sie wollte, dass Tamsin sich besser fühlte, aber Tamsin war längst über jede Beruhigung hinaus.
    »Keinen Schaden? Ist das Ihr Ernst? Ein stinkender, schmutziger Köter voller Keime hat meiner Tochter über das Gesicht geleckt, und Sie halten das für sicher?« Mit weit aufgerissenen Augen rief sie hysterisch: »Mein Gott, und ich dachte, Sie seien eine kompetente Mutter. Wenn Sie allerdings dieser Ansicht sind, dann werde ich Sie nie wieder bitten, auf mein Baby aufzupassen.«
    Hervorragend, dachte Ginny, ich würde das nämlich sowieso nicht tun.
    Und übrigens: Finn hat Besseres verdient als Sie.

42. Kapitel
    Die Aufregung der Menge war fast greifbar. Fans brummten vor wachsender Vorfreude, als die Zeiger der Uhr sich auf halb acht zubewegten. Es kam nicht oft vor, dass ein echter Hollywood-Star nach Bristol kam, um seine Autobiographie zu signieren, aber Marcus McBride tat es. McBride, mittlerweile vierzig Jahre alt, war seit fast zwanzig Jahren eine Leinwand-Ikone. Zu Beginn seiner Karriere galt er als Radaubruder, aber er war talentiert und ehrgeizig genug, um damit durchzukommen. Ganz zu schweigen, dass er ungeheuren Sexappeal besaß. Mit seinem dunklen, unkonventionellen Aussehen, seinem unleugbaren Charme und seinem schrägen Sinn für Humor brachte er Frauen in aller Welt dazu, sich in ihn zu verlieben, und viele Millionen schwärmten aus der Ferne für ihn. Die Gelegenheit, sein eben veröffentlichtes Buch zu kaufen, es von Marcus persönlich signieren zu lassen und ihm womöglich noch die Hand zu schütteln, war einfach zu gut, um sie zu verpassen.
    »Schau nur, ich glaube, das ist er!« Lucy wies zum grauen Himmel hoch, und Hunderte Augenpaare folgten ihrem ausgestreckten Arm, als in der Ferne die schwachen Lichter eines Hubschraubers zu sehen waren.
    »Es fängt gleich an zu regnen.« Davy schnitt eine Grimasse, als ihm ein Regentropfen ins linke Auge fiel. »Weißt du, wir könnten seine Unterschrift einfach fälschen, so tun, als hätten wir ihn getroffen, und jetzt irgendwo was trinken gehen.«
    Aber er sagte es gutmütig, denn er wusste, dass es nicht so kommen würde. Lucy freute sich sehr darauf, Marcus McBride zu sehen. Und seine Mutter würde Kleinholz aus ihm machen.
    »Die arme Rhona, sie verpasst das alles.« Lucy sah immer noch zum Hubschrauber, der zunehmend größer wurde. »Es hätte ihr gefallen.«
    Davy lächelte, weil seine Mum nie ein Geheimnis daraus gemacht hatte, dass sie für Marcus McBride schwärmte. Als sie gehört hatte, dass er zu einer Signierstunde nach Bristol kommen würde, hatte sie über nichts anderes mehr gesprochen.
    Es war wirklich schade, dass sie nicht selbst ins Einkaufszentrum kommen konnte.
    Der Hubschrauber landete

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