Liebesfilmriss
Promi-Magazins
Heat
erkennen.
»Sieh dir das an.« Liebevoll fuhr Ginny mit den Fingern über eine Chaiselongue mit goldfarbenem Samtbezug. Als sie das Preisschild umdrehte, wurde sie bleich und hörte abrupt auf, sich die Chaiselongue in ihrem Wohnzimmer vorzustellen.
»Vergiss es. Schau dir lieber
die
hier an.« In sechs Metern Entfernung hielt Carla zwei schwere, silberne Kerzenhalter aus der georgianischen Ära hoch. »Himmlisch!«
»Hör auf.« Ginny Augen blitzten schelmisch, als Carla versuchte, sie in ihre cremefarbene Lederhandtasche zu stopfen. »Böses Mädchen. Stell sie wieder hin.«
»Die verdammte Tasche ist nicht groß genug. Ich habe einfach nicht vorausschauend gedacht, das ist mein Problem.« Carla nahm eine Emailledose und schaukelte sie spielerisch in der Hand.
»Geweihe!« Ginny schrie entzückt auf und eilte zu ihnen, um sie sich genauer anzuschauen. »Ich wollte immer schon ein echtes Geweih!«
»Das würde dir nicht stehen. Und du kriegst es definitiv nicht in deine Handtasche.« Als sie das sagte, glitt Carlas Blick an Ginny vorbei.
»Es wäre mir sehr lieb, wenn Sie es auch gar nicht erst versuchen würden.«
In dem Augenblick, als Ginny die Stimme hörte, wusste sie Bescheid. Schlagartig zog sich eine Gänsehaut über ihren ganzen Körper, und ihr Magen krampfte sich wiedererkennend zusammen.
»Stellen Sie das bitte wieder hin«, fuhr die Stimme fort, dieses Mal an Carla gewandt.
Carla, von dem Tonfall überrumpelt, stellte die dekorative Emailledose ab und meinte fröhlich: »Ich wollte sie nicht stehlen, wissen Sie. Wir machen nur Spaß. Es war ein
Scherz
.«
»Dann ist es ja gut, dass Sie nicht als Stand-up-Komiker arbeiten. Die Leute würden ihr Geld zurückverlangen.«
»Meine Güte, Sie sind aber charmant!« Carlas Augen blitzten. »Behandeln Sie all Ihre Kunden so?«
»Keineswegs.« Seine Erwiderung klang eisig. »Aber Sie scheinen mir keine Kunden zu sein. Nennen Sie mich altmodisch, aber für mich ist ein Kunde jemand, der für das, was er aus einem Geschäft mitnimmt, auch bezahlt.«
Ginny schloss die Augen. Das war schrecklich, einfach
schrecklich
. Und Carla glühte schon vor …
»Wie können Sie es wagen!«, brüllte Carla und marschierte in Richtung Tür. »Als ob jemand, der noch seinen Verstand beisammen hat, in Ihrem beschissenen Laden etwas kaufen wollte. Komm, Gin, wir gehen. Und keine Sorge, wir werden diesen Saftladen niemals wieder beehren.«
Ich
schon, dachte Ginny voller Panik.
»Bestens.« Der Mann trat zur Seite und ließ Carla an sich vorbeimarschieren. »Dann ist meine Mission ja erfüllt.«
»Nein, ist sie nicht«, platzte es aus Ginny heraus. »Stehenbleiben! Carla, komm wieder her. Wir werden das klären.«
»Ha. Das ließe sich nur klären, indem ich ihn mit seinen eigenen Geweihen aufspieße!« Sie wühlte in ihrer Handtasche wütend nach ihrem Handy. »Hallo? Hallo? Ja, ich brauche ein Taxi,
sofort
…«
»Wir waren zum Mittagessen hier.« Verzweifelt wandte sich Ginny an den Mann. »Wir haben sehr gut gegessen.«
»Haben Sie dafür bezahlt?«
»Ja!«
Seine Augen funkelten. »Mit Ihrer eigenen Kreditkarte oder mit der von jemand anderem?«
»Ach bitte, würden Sie endlich aufhören, mich zu
beschuldigen
? Wir haben keineswegs …«
»Oh, wunderbar, Sie sind noch hier!« Evie tauchte in der Tür auf, mit einem breiten Lächeln im Gesicht. »Ich wollte gerade Finn von Ihnen erzählen, aber ich sehe, Sie haben sich bereits kennengelernt. Finn, hat Ginny dir schon die guten Neuigkeiten erzählt?«
»Nein, habe ich nicht«, warf Ginny eilends ein. »Wissen Sie, es gab da ein …«
»Wir müssen keine neue Kellnerin mehr suchen!« Evie wandte sich an Finn. »Das ist Ginny Holland, und sie wird für uns arbeiten. Ist das nicht …«
»Nein, wird sie nicht«, erklärte Finn kategorisch.
Sehr
kategorisch.
»Ich werde für
Sie
arbeiten«, sagte Ginny zu Evie und betete, dass sie ihr glauben würde, wenn die ganze Geschichte ans Licht kam.
»Das dachten Sie vielleicht, aber Evie ist nur die Geschäftsführerin«, entgegnete Finn. »Ich heiße Finn Penhaligon und mir gehört das Restaurant, was bedeutet, dass Sie nicht hier arbeiten werden, weil ich es sage.«
Evies Gesichtsausdruck veränderte sich merklich. »Finn, kann ich draußen kurz mit dir sprechen?«
Er wirkte tatsächlich amüsiert. »Das ist wahrscheinlich keine gute Idee. Es wäre mir lieber, wenn wir hier drin bleiben und die beiden draußen warten.«
Ginny hatte das
Weitere Kostenlose Bücher