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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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nützlichen Beitrag zu leisten. Als ich bei Kevin wohnte, habe ich jeden Tag den Küchenboden geputzt.«
    Als Ginny gerade aus dem Haus entkommen wollte, hatte Laurel sich auf die Fersen gesetzt und zu ihr gesagt: »Ich wohne gern hier. Es ist nett, dass wir zusammen sind, nicht?«
    Ginny hatte nicht gewusst, was sie darauf erwidern sollte. Sie hätte ja wohl kaum sagen können, dass es ungefähr so lustig war, wie das Haus mit Sylvia Plath zu teilen.
    Wie auch immer, drei segensreiche Kevin-freie Stunden lagen vor ihr. Vielleicht war das die Antwort auf all ihre Probleme; sie würde einfach eine jener Damen werden müssen, die jeden Tag der Woche zum Mittagessen ausgingen.
    »Ich frage mich, was er gerade macht?«, sinnierte Carla.
    Ginny musste sofort an Perry denken. »Wer?«
    »Kevin.«
    »Tu das nicht. Wir dürfen uns nicht über sie lustig machen.«
    »Ich mache mich nicht lustig, ich frage mich das wirklich. Ich würde ihn gern kennenlernen«, meinte Carla schelmisch. »Ihn ins Bett kriegen. Herausfinden, worum es eigentlich geht. Sehen, ob er das ganze Brimborium überhaupt wert ist.«
    »Gut, dass er in London wohnt.«
    »Ah, wir sind da.« Carla zeigte nach rechts und fuhr langsamer, dann bog sie auf eine Auffahrt.
    Ginny las das blau-goldene Schild. »Penhaligon. Hier soll es sehr gut sein. Wir wollten an Weihnachten einen Tisch reservieren, aber es war bereits ausgebucht.«
    »Einer meiner Kunden hat es empfohlen. Das Mittagessen hat ihn 1000  Pfund gekostet, aber er fand, das sei es wert gewesen«, sagte Carla.
    Tausend?
Ach du Schande. »Ich verspreche, ich bestelle nur ein Stück Brot und Leitungswasser«, sagte Ginny.
    Das Restaurant befand sich in einem langen, kalkgetünchten, mit Efeu umrankten Bauernhaus aus dem 16 . Jahrhundert. Eine Reihe umsichtig renovierter, miteinander verbundener Nebengebäude reichte vom einen Ende des Bauernhauses zum anderen, bildete drei Seiten eines Rechtecks um einen zentralen Hof. Als Carla zwischen einem alten, staubigen, blauen Astra und einem funkelnden blutroten Porsche parkte, schoss eine schwarze Katze aus einem der Nebengebäude, hinter ihr ein Mann mittleren Alters mit einem kleinen Holzschrank. Der Mann stellte den Holzschrank auf die Ladefläche eines Kleinlasters. Die Katze, deren Schwanz sich unheilvoll langsam bewegte, sah aus, als würde sie sich gleich in die Beine des Mannes krallen wollen.
    »Penhaligon ist ein Restaurant und eine Antiquitätenhandlung«, erklärte Carla überflüssigerweise, weil ein entsprechendes Schild über der Tür hing. »Eine geschickte Geschäftsidee. Mein Kunde kam letzte Woche mit seiner Frau hierher, um ihren Hochzeitstag zu feiern. Zum Essen haben sie einiges getrunken, und anschließend sahen sie sich hier um und kauften prompt einen georgianischen Lüster für 1800  Pfund.«
    Ginny schaute durch das Autofenster auf die Gebäude. Das Sonnenlicht spiegelte sich in den Scheiben, und die glänzenden Blätter des Efeu schwangen sanft in der Brise. Der köstliche Duft von Knoblauchgerichten vermischte sich mit dem Geruch von Holzfeuer in der Luft. Fröhliches Geplauder drang aus dem Restaurant, und aus dem Antiquitätengeschäft hörte man Robbie Williams, der
Angels
sang.
    Die schwarze Katze schlug mit der Pfote nach dem Mann, der gerade die Türen des Lieferwagens schloss. Er sprang zur Seite und sagte: »Nicht pampig werden, er gehört jetzt mir.«
    »Grrr«, knurrte die Katze, dann drehte sie sich um und stolzierte davon.
    »Blödes Vieh«, rief der Mann ihr nach.
    »Du bist auf einmal so ruhig geworden.« Carla sah zu, wie der Mann in den Wagen stieg und losfuhr, dann stieß sie Ginny spielerisch an. »Ist die Katze mit deiner Zunge auf und davon?«
    Auf gewisse Weise schon. Nun ja, vielleicht nicht die Katze, aber der Anblick und die Düfte und Geräusche von Penhaligons Restaurant und Antiquitätengeschäft. Verzaubert von dem unerwarteten Charme der Szenerie hatte Ginny das Gefühl, als hätte sie sich auf den ersten Blick verliebt.
     
    »Noch mehr«, drängte Ginny und wedelte mit der Flasche Fleurie in Richtung Carla. »Los schon, du kannst dir noch eine erlauben.«
    »Ich darf nicht. Ich muss noch fahren.«
    »Lass den Wagen stehen. Wir holen ihn morgen früh wieder ab. Mein Gott, ich liebe es hier. Warum können nicht alle Restaurants so sein?«
    Für einen Dienstagmittag im Februar war es im Penhaligon beeindruckend voll. Das Restaurant mit seinen tiefroten Wänden, behängt mit Drucken und echten

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