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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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mich gefragt, ob ich mit Ihnen essen gehen will, und ich sagte ja.«
    Perry schüttelte den Kopf. »Sie sagten
vielleicht

    »Ich meinte ja.«
    Ein Hoffnungsschimmer glimmte in seinen Augen auf. »Ich dachte, Sie wollten nur höflich sein. Meine Gefühle schonen.«
    »Tja, wollte ich nicht«, sagte Ginny. »Ich habe gewartet, dass Sie anrufen, wie Sie es versprochen haben. Ich fragte mich, warum Sie es nicht taten.«
    Perry sah aus, als könne er ihr nicht glauben. »Ernsthaft?«
    »Ernsthaft.«
    »Ich habe Sie falsch verstanden?«
    Ginny gefiel, wie verletzlich er war. »Völlig falsch.«
    Er legte beide Hände an den Kopf. »Ich bin ja so ein Trottel. Es ist diese Angst vor Zurückweisung. Wenn ich nicht zu fünftausend Prozent überzeugt bin, dass jemand interessiert ist, schalte ich gleich einen Gang zurück.«
    »Tja. Das sollten Sie nicht.«
    »Leichter gesagt als getan.« Perry lächelte schief. »Wenn man als Teenager traumatisiert wurde, bleibt das an einem haften. Ich habe den Mut aufgebracht, ein Mädchen in die Schuldisco einzuladen, als ich 15 war. Sie sagte ja, und ich war überglücklich. Dann klopfte ich an ihre Tür, um sie abzuholen, und ihr Vater sagte mir, sie sei ausgegangen.«
    »Sie Ärmster!«, rief Ginny.
    »Also ging ich allein in die Disco und da war sie, mit all ihren Freundinnen – und alle wussten Bescheid. Wie sich herausstellte, hatte sie nur wegen einer Wette ja gesagt. Die ganze Schule lachte über mich.«
    Ginny fühlte mit ihm. Sie konnte die Szene bildlich vor sich sehen, sich die Qual vorstellen, die er erlitten haben musste.
    »Kinder sind so grausam.«
    »Dennoch hätte ich allmählich darüber hinwegkommen sollen. Das zeigt nur, was für ein Feigling ich bin.« Er machte eine Pause und holte tief Luft. »Wenn ich Sie also zum Abendessen einlade, dann sagen Sie wirklich ja.«
    »Ja.«
    »Wirklich? Und Sie meinen es auch so? Sind Sie zu fünftausend Prozent sicher?«
    Wer hätte geglaubt, dass ein so gut aussehender Mann – noch dazu einer, der oberflächlich betrachtet so selbstsicher schien – so unsicher sein konnte. »Natürlich meine ich es so«, sagte Ginny. »Ich bin zu fünftausend Prozent sicher. Vielleicht sogar zu sechs.«
    Ein Lächeln breitete sich über Perrys Gesicht aus. »Ist gut. Also, bevor ich den Mut erneut verliere: Wie wäre es mit morgen Abend?«
    »Sehr gern.« Ginny nickte, um zu betonen, wie gern.
    »Großartig. Wir gehen ins Penhaligon.«
    Oh.
    »Vielleicht nicht ins Penhaligon. Ich stelle mich dort heute Nachmittag als Kellnerin vor.«
    »He, schön für Sie! Die haben dort phantastisches Essen. Na gut, wie wäre es mit dem Green Room auf dem Tate Hill? Ich könnte Sie dort um 20  Uhr treffen.«
    »Um acht.« Ginny nickte erneut, glücklicher, als sie es für möglich gehalten hätte.
    »Versprechen Sie mir, dass Sie mich nicht versetzen werden?«
    »Ich verspreche es. Solange Sie mich auch nicht versetzen.«
    »Ganz und gar unmöglich.« Perry grinste, nahm ihre Hand und drückte sie. »Sie sind unglaublich. Kein Wunder, ist Laurel so glücklich bei Ihnen. Sie wäre ehrlich völlig durch den Wind, wenn sie gehen müsste.«
    O Gott, das stimmte. Ginnys Gewissen regte sich. Sie griff nach dem Weinschorle und nahm einen eiskalten Schluck.
    »Was hat sie getan?«, fragte Perry. »Ist sie unordentlich?«
    »Nein.«
    »Macht sie ihren Anteil der Haushaltsarbeiten nicht?«
    »Nein, das ist es nicht.«
    »Ist sie zu laut?«
    Ginny krümmte sich. Wenn überhaupt, war Laurel nicht laut genug. Sie war leise, einfühlsam, rücksichtsvoll – technisch gesehen eine vorbildliche Mieterin ohne nervende Angewohnheiten oder antisoziale Neigungen.
    »Zerbricht sie Sachen? Verbraucht sie das ganze heiße Wasser für sich? Nimmt sie die Fernbedienung in Beschlag?«
    Laurel tat nichts davon. Sie redete nur zu viel über Kevin, den Mann, der ihr das Herz gebrochen hatte.
    »Ist ja gut«, sagte Ginny. »Sie kann bleiben.«
    Perrys erleichterter Blick sagte alles. »Danke schön. Ehrlich. Mein Gott, ich könnte … Sie küssen!« Er sah sich im Pub um, das sich allmählich fühlte. »Nun ja, vielleicht nicht hier drin.«
    »Feigling«, sagte Ginny spielerisch.
    »Fordern Sie mich etwa heraus?« Er stand auf und zog sie zu sich hoch. Gleich darauf küsste er sie – küsste sie richtig. Mitten im Pub, während alle zusahen.
    Meine Güte, doch kein Feigling.
    »Eine Schande ist das.« Ein alter Fischer, der an der Bar stand, schnaubte verächtlich.
    »Wau. Die sind

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