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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Ginny: »Tja, ich muss los. Bis später.«
    »Bis dann.« Abrupt füllten sich Laurels große, grüne Augen mit Tränen und ihr Kinn zitterte.
    O Gott, was jetzt? Ginny blieb zögernd in der Tür stehen.
    »Sind Sie … ist alles in Ordnung?«
    »Ja, ja.« Laurel winkte mit mehligen Händen. Sie wischte sich die Augen an den Oberarmen ab und nickte in Richtung des Radios, in dem gerade
Crazy Horses
von den Osmonds lief. »Tut mir leid, es liegt an diesem Lied. Es erinnert mich so sehr an Kevin.«
     
    Ginny stieg in ihren Wagen und sagte sich, dass sie Perry anrufen würde, wann es ihr passte. Kein Grund, allzu eifrig zu erscheinen.
    Ach, was soll’s.
    Kaum war Ginny um die Ecke und außer Sichtweite des Hauses, fuhr sie an den Bürgersteig und zog ihr Handy aus der Handtasche.
    »Hallo, wie geht es Ihnen?« Perry klang erfreut, sie zu hören. »Und wie läuft es mit Laurel?«
    »Äh, nun ja …« Ginny umklammerte das Telefon und verfluchte ihre Unfähigkeit, ihm die Wahrheit zu sagen. Das war die Schuld ihrer Eltern, die ihr als Kind die immense Bedeutung der Höflichkeit eingehämmert hatten. »Gut.«
    »Sehen Sie? Habe ich das nicht gesagt? Und Laurel ist jetzt so viel glücklicher. Sie haben wahre Wunder bewirkt.«
    Ginnys Mund wurde trocken vor Erwartung. »Laurel sagte etwas von einem Dauerauftrag?« Das war Perrys Stichwort, um zu lachen und zu sagen: «He, das war nur eine Ausrede, damit ich mit Ihnen über unser Abendessen reden kann.«
    Stattdessen sagte er: »Eigentlich war das nur eine Ausrede, um mit Ihnen über Laurels Medikamente zu sprechen. Die Sache ist die, sie wäre wütend, wenn sie denkt, dass ich sie kontrolliere, aber es ist wichtig, dass sie ihre Tabletten einnimmt. Ich dachte, Sie könnten sie nächste Woche auf subtile Weise daran erinnern, dass sie sich ein neues Rezept ausstellen lässt, sonst gehen sie ihr aus.«
    Und dann würde sie noch depressiver werden. Gar nicht auszudenken.
    »Ist gut.« Ginny biss sich auf die Lippen.
    »Prima.«
    Eine Welle der Enttäuschung durchströmte sie. »Ist das alles?«
    »Ja, ich denke schon. Tja, ich lasse Sie dann …«
    Verdammt und zugenäht, das war wirklich alles. Dieser Mistkerl! Es reichte ihr. Sie hatte genug von Höflichkeit und platzte heraus: »Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass es funktioniert. Vielleicht sollten Sie sich nach einer neuen Bleibe für Laurel umsehen. Ich sagte ja, wenn es nicht funktioniert, gebe ich Ihnen vier Wochen …«
    »Halt, halt!« Perry klang panisch. »Ich kann nicht glauben, dass Sie das jetzt sagen.«
    Ginny konnte das auch nicht glauben, aber sie hatte es gesagt.
    »Ginny, wo sind Sie gerade? Wir müssen darüber reden. Hören Sie, Ich weiß, Sie wollen nicht mit mir essen gehen, aber können wir uns nicht wenigstens auf einen Drink treffen? Haben Sie heute Mittag schon etwas vor?«
    Perplex hörte sich Ginny stammeln: »Äh, nein, eigentlich nicht.«
    »Wie wäre es mit dem Smugglers’ Rest? Gegen ein Uhr, passt Ihnen das?«
    Gegen ein Uhr. Das war in zwei Stunden. Ginny wollte nicht zu eifrig klingen. »Ein Uhr im Smugglers’ Rest. Gut.«
     
    Perry war bereits dort, als sie eintraf. Er wartete an der Bar auf sie. Zögernd begrüßte er sie mit einem Händeschütteln –
einem Händeschütteln
! – und sagte: »Es ist schön, Sie wiederzusehen. Sie sehen … nein, tut mir leid, das sollte ich nicht sagen. Was möchten Sie trinken?«
    Ginny wartete, bis sie einander an einem der Fenstertische gegenübersaßen, bevor sie die Frage stellte, die ihr in den vergangenen zwei Stunden durch den Kopf gegangen war.
    »Warum sagten Sie vorhin am Telefon, Sie wüssten, dass ich nicht mit Ihnen zu Abend essen will?«
    Perry zuckte mit den Schultern, sah aus dem Fenster, wirkte unangenehm berührt.
    »Weil ich das sehen konnte. Tut mir leid, ich mag Sie wirklich und habe mich mitreißen lassen. Vermutlich habe ich mich zum Narren gemacht. Nicht zum ersten Mal. Wie ich schon sagte, es ist furchteinflößend, den ersten Schritt zu tun und zu riskieren, dass man alles komplett missverstanden hat. Und mir wurde klar, dass es so war, das ist alles. Es war ziemlich offensichtlich, dass Sie nicht interessiert waren.« Er räusperte sich und nahm einen Schluck. »Hören Sie, das ist peinlich für mich. Können wir das Thema wechseln?«
    »Nein.« Ginny war viel zu neugierig, um es dabei zu belassen. »Ich weiß nicht, was ich getan habe, dass Sie auf diesen Gedanken kamen. Ich dachte, alles sei in Ordnung. Sie haben

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