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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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konnte. Es muss ein herber Schlag sein, wenn einem klar wird, dass man furchtbar falsch lag, was die Frau angeht, die man heiraten wollte.«
    Tja, sicher. Aber viele Menschen entdeckten erst sehr viel später, dass sie sich geirrt hatten, was die Wahl ihres Ehepartners anging (keine Namen … na gut,
Gavin
).
    Aber was Tamsin getan hatte, war wirklich total daneben.

15. Kapitel
    Als Ginny um fünf nach Hause kam, sah sie Gavins weißen Porsche, schlammiger denn je, vor dem Haus geparkt. Sie krümmte sich innerlich, weil das bedeutete, dass er sich Laurel vorgestellt hatte, ohne dass sie als Puffer zugegen war.
    Sie krümmte sich noch mehr, als das Erste, was sie hörte, nachdem sie ins Haus trat, Gavin war, der sagte: »… ich meine, sehen Sie sich Ihre Schuhe an. Die sind grottenhässlich. Man wird Ihnen nie auf der Straße hinterherpfeifen, wenn Sie solche Schuhe tragen.«
    Der gute, alte Gavin, so subtil und einfühlsam wie eh und je. Ginny eilte ins Wohnzimmer und sah Laurel aufrecht auf einem Stuhl sitzen, die Augen weit aufgerissen wie ein Kaninchen in der Falle.
    »Gavin, lass sie in Ruhe.«
    »Was denn? Ich habe sie nicht angefasst. Wir plaudern nur nett.« Gavin spreizte die Finger. »Ich wollte dich besuchen, und du warst nicht da, darum haben Laurel und ich uns einander bekannt gemacht. Und ich kann dir sagen, ich habe eine Menge gelernt.«
    Daran zweifelte Ginny nicht. Impertinente Fragen zu stellen war Gavins Spezialität.
    »Er sagt, ich sei langweilig.« Laurel hielt ihre Knie umfasst. Ihre Fingerknöchel waren weiß.
    Ganz zu schweigen von impertinenten Meinungsäußerungen, ob sie willkommen waren oder nicht.
    »Gavin!« Ginny sah ihn streng an. »Du kannst so etwas nicht einfach sagen.«
    »Kann ich wohl.« Ungerührt wandte er sich wieder an Laurel. »Sie sind wirklich langweilig. Um das zu erkennen, muss man kein Weltraumforscher sein. Sie werden Kevin nie zurückgewinnen, wenn Sie nicht jemand anderes kennenlernen, der Sie von ihm ablenkt, aber Sie werden nie jemand anderes kennenlernen, weil Sie immer nur über Kevin reden.«
    »Wie lange bist du schon da?« Ginny fragte sich, ob es helfen würde, wenn sie ihn an den Ohren zog.
    »Eine Stunde. Eine ganze Stunde und glaube mir, es fühlt sich an wie eine Woche. Ich habe ihr gesagt, dass es an Zeit ist, mit ihrem Leben fortzufahren. Diese ganze Kevin-Kiste hinter sich zu lassen.« Gavin ruderte mit den Armen um seine Worte zu unterstreichen. »Einfach weitermachen. Was bedeutet, mehr unter Leute zu gehen. Und Schuhe zu tragen, die Männer nicht schreiend davonlaufen lässt.«
    Laurel sah immer noch völlig verstört aus. »Sind Sie immer so unhöflich?«
    »Ja«, meinte Ginny entschuldigend.
    »Ich nenne es lieber ehrlich. Wenn Sie schöne Schuhe tragen würden, würde ich Ihnen das auch sagen. Und Sie sehen wirklich nicht schlecht aus«, fuhr Gavin fort und musterte Laurel wie ein Rennpferd. »Nettes Gesicht, glänzende Haare, anständige Figur. Ich selbst stehe ja nicht so auf Rothaarige, aber …«
    »Gut, weil ich nämlich nicht auf Männer mit Doppelkinn und schütterem Haar stehe.«
    »Das ist in Ordnung, jeder nach seinem Geschmack.« Gavin war nicht beleidigt. »Aber es ist mir ernst: Sie müssen über diesen Ex hinwegkommen.« Er hielt inne und sah einen Augenblick lang nachdenklich aus. »Ich glaube, ich kenne jemand, bei dem der Funke überspringen würde.«
    Rasch rief Laurel: »Danke nein.«
    »Sehen Sie? Seien Sie doch nicht so negativ! Ich glaube, Sie beide würden sich wirklich gut verstehen.«
    »Kein Interesse.«
    Trotz ihrer Bedenken fragte Ginny: »Wer?«
    »Er heißt Hamish. Netter Kerl. Ein bisschen schüchtern, aber mit einem Herz aus Gold. Er ist der sensible Typ.« Gavin erwärmte sich zusehends für sein Thema. »Du kennst doch diese Art Mann. Schreibt Gedichte. Liest Bücher.«
    Ginny starrte ihn an. »Woher um alles in der Welt kennst du einen Menschen, der Gedichte schreibt?«
    »Er ist unserem Club beigetreten. Es ist ein Single-Club«, sagte Gavin zu Laurel. »Spaß ohne Ende. Wir treffen uns zwei Mal die Woche. Ich könnte Sie Hamish gegenüber erwähnen, ein gutes Wort für Sie einlegen, und wenn Sie vorbeikommen, stelle ich Sie ihm vor und schon ist alles geritzt.«
    Laurels hellgrüne Augen weiteten sich entsetzt. »Das werde ich nicht tun.«
    »Ach, kommen Sie schon, fangen Sie wieder an zu leben! Wissen Sie, je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich, dass Sie beide wie füreinander geschaffen

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