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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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sind. Er ist groß und dürr, wie Sie. Und still! Meistens sitzt er allein in einer Ecke und wir merken kaum, dass er da ist …«
    »Nein.« Laurel schüttelte heftig den Kopf. »Nie und nimmer. Ich in einem Single-Club? Nicht in einer Million Jahre.«
    »Dann wollen Sie also lieber eine Million Jahre leiden?«
    »Ich gehe in keinen Single-Club«, wiederholte Laurel monoton.
    »Lass sie in Ruhe«, protestierte Ginny, aber nur schwach, weil Gavin zwar nicht besonders einfühlsam vorging, aber was er sagte, ergab durchaus einen Sinn.
    »Sie wollen nicht allein gehen? Na schön. Gin, wie wäre es, wenn ihr beide zusammen kommt?« Gavin, der ewige Verkäufer, wackelte mit den Augenbrauen und sah Ginny an.
    Vielleicht wäre es einen Versuch wert. »Nun …«
    »Morgen Abend.«
    »Oh.« Morgen Abend war sie mit Perry verabredet. »Da kann ich nicht«, entschuldigte sich Ginny. »Ich habe schon etwas vor.«
    »Was denn?«
    »Ich treffe Freunde!«
    »Also schön, wie wäre es nächste Woche?«
    »Entschuldigung? Bin ich unsichtbar?« Laurel strich sich das Haar nach hinten, stand auf und meinte ungeduldig: »Ich sagte Ihnen bereits, dass ich nicht gehen will, und das habe ich auch so gemeint. Würden Sie bitte aufhören, mich zu etwas zu zwingen, was ich nicht tun will.«
    »Wenn Sie Hamish kennenlernen, werden Sie ihn mögen«, schmeichelte Gavin.
    »Das glauben Sie!« Laurel stolzierte aus dem Wohnzimmer und erklärte: »Wenn Sie mich fragen, klingt er nach einer Null.«
     
    Am folgenden Abend traf sich Ginny mit Perry im Green Room, einem Restaurant an den Klippen vor Portsilver. Dieses Mal stand er nicht auf, um sie vor allen Anwesenden zu küssen, aber das Essen war gut, ihnen gingen die Gesprächsthemen nicht aus, und Ginny hatte immer noch das Gefühl, dass ein Funke übersprang, wenn sie ihn ansah.
    »Dein Ex klingt sehr speziell.« Er nahm ihre freie Hand, als sie ihm von Laurels Begegnung mit Gavin erzählte, und streichelte sanft ihre Finger. »Wie lange seid ihr beide schon geschieden?«
    »Neun Jahre.« Ginny konnte sich kaum konzentrieren. Plötzlich hatte sich ihre Hand in eine erogene Zone verwandelt.
    »Neun Jahre, das ist eine lange Zeit. Du musst seither schon andere Beziehungen gehabt haben.«
    »Nun ja.« Wollte er herausfinden, ob sie ein heißer Feger war, der Männer bei jeder sich bietenden Gelegenheit ins Bett zerrte? »Nicht viele. Nur … na ja, ein paar.«
    Perry hob fragend eine Augenbraue.
    »Also schön, drei«, räumte Ginny ein.
    Er lächelte. »Das ist gut. Das ist eine schöne, damenhafte Zahl. Ich wusste gleich, das du eine Dame bist.«
    Es war ein Kompliment, aber Ginny war nicht sicher, ob sie es verdiente. Wenn sie keine Verantwortung hätte tragen müssen, was den Sex anging, dann wäre vielleicht sehr viel mehr geschehen. Aber da es Jem gab, hatte diese Sache keine Priorität gehabt. Die Mutterschaft kam an erster Stelle und Männer waren eine Ablenkung, die sie nicht gebrauchen konnte.
    »Weißt du, ich schätze das wirklich sehr.« Perry nickte und streichelte weiter ihre Hand. »Es ist romantischer, wenn man sich Zeit lässt, um einander richtig kennenzulernen. Zu viele Menschen gehen von einem One-Night-Stand zum nächsten über. Und das macht es für mich nur billig.« Er sah Ginny in die Augen. »Ich bin sehr froh, dass du anders bist.«
    Mist, dachte Ginny. Nur weil sie in der Vergangenheit so gewesen war, hieß das nicht, dass sie es auch jetzt sein wollte.
    Perry hielt sich an sein Wort. Nach dem Essen küsste er sie auf dem Parkplatz, dann half er ihr wie ein Gentleman in den Wagen – bevor Ginny ihn über die Kühlerhaube werfen und ihm das Hemd vom Leib reißen konnte, was sie am liebsten getan hätte.
    Na ja, irgendwie war es schmeichelhaft. Wenn Perry dachte, dass sie eine Lady war, die man respektieren musste, dann war das … nett.
    »Du bist umwerfend«, murmelte Perry. Er nahm ihr Gesicht in seine warmen Hände und küsste sie erneut, ließ den Kuss etwas nachklingen, bevor er sich zurückzog.
    Na also, das war wirklich schön. Und viel, viel romantischer als von einem keuchenden Neandertaler gepackt zu werden, der sich unbedingt seinen Weg in ihren BH bahnen wollte.
    »Ich melde mich wieder«, versprach Perry. »Pass auf dich auf.«
    Er mag mich wirklich, dachte Ginny. Glücksgefühle perlten in ihr auf, als sie vom Parkplatz fuhr.
    War das nicht einfach großartig?

16. Kapitel
    Für Ginny war es immer noch seltsam, ohne Hund spazieren zu gehen. Jeden Morgen

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