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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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nicht wieder in den Club.«
    »Wie schade«, meinte Finn. »Klingt lustig dort.«
    »Wissen Sie, er ist Single.« Ginny sah, wie die Hexen sofort die Ohren spitzten. »Wenn er denkt, dass es lustig ist, warum überreden Sie ihn dann nicht, Sie dort einmal zu besuchen?«
    Bingo. Die Augen der ersten Hexe blitzten unter ihrem fingerdicken Mascara auf. Sie krallte sich in Finns Ärmel und rief: »Das ist eine hervorragende Idee.«
    »Und Sie müssten auch keine Angst haben, ganz allein zu sein«, sagte Ginny lebhaft zu ihm. »Ich bin sicher, die Damen werden sich um Sie kümmern.«
     
    »Vielen Dank auch.« Finn wartete, bis das Restaurant leer war.
    Rache war süß. Ginny räumte energisch die Tische ab und strahlte ihn an. »Habe ich gern getan. Amüsieren Sie sich schön.«
    »Lieber stürze ich mich von einer Klippe. Nicht, dass mit Single-Clubs an sich etwas nicht stimmt«, meinte Finn schnell. »Ich würde nur nicht damit klarkommen, dass mich diese drei überallhin verfolgen. Aber man muss sich nicht schämen, wenn man allein ist und das ändern möchte.«
    Ginny überlegte, ob sie ihm alles erklären sollte, und entschied sich dagegen. Je mehr sie protestierte, desto verzweifelter würde sie klingen. Stattdessen nickte sie nur. »Ich weiß.«
    »Also, das ist jetzt kein Date«, verkündete Finn, als sie aus der Küche zurückkam, um die Tischdecken einzusammeln. »Es ist ein geradliniges Angebot. Ich bin morgen Abend zur Wiedereröffnung des Carson Hotels eingeladen, und ich darf jemand mitbringen. Wenn Sie möchten, können Sie mich gern begleiten.«
    Tja, wenn es lief, dann lief es. Ginny presste den Stapel Tischtücher an ihre Brust. »Sie wollen, dass ich mit Ihnen in ein Hotel gehe? Haben Sie keine Angst, ich könnte ein paar Morgenmäntel stehlen?«
    Finn lächelte. »Ich werde Ihnen wohl einfach vertrauen müssen.«
    »Möglicherweise werde ich mich nicht beherrschen können. Werden denn auch viele alleinstehende Männer dort sein?«
    »Ich würde sagen, dass ist definitiv denkbar. Darum dachte ich ja, dass es Ihnen gefallen könnte. Und wenn Sie sich mit den Männern unterhalten, können Sie auch gleich Werbung für das Penhaligon machen.«
    Ginny dachte darüber nach. »Dann dürfte ich also die Werbetrommel für Ihr Restaurant rühren und gleichzeitig Männer anbaggern?«
    »Absolut. So viele Sie wollen.«
    Vielleicht wollte er wirklich nur helfen, aber sie fühlte sich dennoch bevormundet. Sie strahlte ihn an und sagte: »Das ist wirklich nett von Ihnen. Aber nein danke.«
    »Nein?« Finn wirkte bestürzt, wie ein Wohltäter, dessen Angebot, einen einsamen Rentner zum Weihnachtsessen einzuladen, abgewiesen worden war.
    »Ich habe für morgen schon eine Verabredung für das Carson. Mit meinem Freund.« War es albern, von einem Freund zu sprechen, wenn man 38 war? Ach, egal. »Wir sehen uns also dort.«
    »Prima.« Er wirkte amüsiert. »Schön für Sie. Ich dachte nur, ich biete es Ihnen an.«
    »Da sehen Sie es: Ich bin doch kein Fall für die Wohltätigkeit, wie Sie dachten.«
    »Ich habe Sie nicht für einen Fall für die Wohltätigkeit gehalten«, erwiderte Finn. »Und Sie dürfen trotzdem gern die Werbetrommel für das Restaurant rühren, wenn Sie schon dort sind.«
    »Das werde ich.« Als sie mit dem Arm voller Tischtücher an ihm vorbeilief, schenkt sie ihm ein freches Lächeln. »Wenn ich nicht zu sehr damit beschäftigt bin, mich zu amüsieren.«

20. Kapitel
    »Sie sehen hübsch aus«, sagte Laurel.
    Sofort wurde Ginny von Schuldgefühlen geplagt. Laurel saß in ihrem mausgrauen Bademantel auf dem Sofa und las einerseits in einem Buch mit einem deprimierenden Umschlag und sah sich andererseits einen Dokumentarfilm über Haarausfall im Fernsehen an. Der Titel des Buches in ihrem Schoß lautete
Wie kann ich ohne dich leben?
    »Danke.« Sie strich ihr limonengrünes Seidenkleid über den Hüften glatt und zeigte auf die blauen Schuhe, die zu ihrer Handtasche passten. »Um ehrlich zu sein, sind die Absätze ein wenig hoch. Wahrscheinlich werde ich stolpern und mir den Knöchel brechen. Wirklich schade, dass Sie nicht mitkommen können, aber …«
    »Ich weiß, Carla hatte nur noch eine Freikarte.« Laurel schien davon nicht allzu betroffen. »Keine Sorge, ich bleibe gern zu Hause.«
    »Sie haben doch so ein leckeres Currygericht vorbereitet«, fuhr Ginny ohne viel Begeisterung fort. »Darauf können Sie sich freuen!«
    Bäh, jetzt klang sie schon wie ein Besucher im Krankenhaus.
    »Ich weiß.

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