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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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dunkelblauen Anzug und ein blau-weiß gestreiftes Hemd, und als er Ginny und Carla entdeckte, lächelte er breit, was Wollustgefühle über Ginnys Wirbelsäule jagte.
    Er kam auf sie zu und sie stellte die beiden einander vor.
    »Wie schön, Sie endlich kennenzulernen.« Perry schüttelte Carlas Hand.
    »Hm«, meinte Carla kühl. »Womöglich ändern Sie diesbezüglich Ihre Meinung noch.«
    Perry wandte sich an Ginny. »Du hast gesagt, sie sei furchteinflößend. Du hattest recht.«
    »Ginny ist meine Freundin. Ich passe auf sie auf.« Carla sprach abgehackt.
    »Wissen Sie, was? Das müssen Sie nicht.«
    Ihre Augen blitzten. »Wenn ich einen Mann kennenlerne, dann ruft er mich Tag und Nacht an. Er kann nicht genug von mir kriegen. Wir sehen uns andauernd.«
    »Vorausgesetzt, er hat seine Hausaufgaben gemacht und seine Mutter erlaubt ihm, das Haus zu verlassen«, gab Perry zurück.
    »Jetzt ist es gut, hört auf damit.« Ginny trat zwischen sie – Gott, das entwickelte sich zu einer Folge von
EastEnders
. »Keine Schlammschlachten. Ich will, dass ihr nett zueinander seid.«
    Perry zuckte mit den Schultern. »Sie hat angefangen.«
    »Was sind Sie? Ein Schlappschwanz?«
    »Nicht!«, bat Ginny.
    »Na schön, tut mir leid. Ich bin sicher, er ist wunderbar.« Carla nickte und sah sich im Raum um. »Tja, ich muss meine Kontakte pflegen. Ich lasse euch beide allein, damit ihr plaudern könnt.« Und damit ging sie.
    Entsetzt meinte Ginny: »Sie ist sonst nicht so.«
    »Keine Sorge, ich kenne diesen Typ. Manche Frauen können austeilen, aber nicht einstecken. Sieh dir ihre Haare an.« Perry klang abfällig. »Das Outfit, das Make-up. Knallhart, immer darauf aus, sich selbst unter Beweis zu stellen. Darum hat sie es auch auf jüngere Männer abgesehen, weil sie die noch herumkommandieren kann. Aber tief in ihrem Innern? Da ist sie unsicher.« Er klang so überzeugt, so herablassend.
    »Carla ist nicht unsicher. Sie ist …«
    »Genug von Carla. Du bist hier, und nur darauf kommt es mir an.« Perry sah ihr tief in die Augen. »Wir werden heute einen schönen Abend verleben.«
    Trotz des mühsamen Starts war Ginny froh, ihn wiederzusehen. Perry nahm zwei Glas Champagner vom Tablett einer Kellnerin und sie stießen an.
    »Auf dich. Du siehst zauberhaft aus.« Er betrachtete wohlgefällig ihr Kleid. »Und jetzt erzähle mir, was du diese Woche alles so gemacht hast.«
    Sie berichtete ihm von ihrer Arbeit im Penhaligon, dass sie mit Laurel im Single-Club war, dass Laurel jetzt zu Hause saß, in ihrem mausigen Morgenmantel, und traurige Sendungen im Fernsehen anschaute. »Sie wollte dich eigentlich heute Abend einladen«, fügte Ginny hinzu. »Ich fühle mich schrecklich.«
    »Das musst du nicht. Du bist großartig zu ihr.«
    »Aber sie ist immer noch deprimiert wegen Kevin …«
    »Überleg doch, wie viel deprimierter sie wäre, wenn sie dich nicht hätte.« Perry sah an ihrem linken Ohr vorbei und sagte: »Wir werden übrigens beobachtet. Das ist nicht zufällig einer deiner Exe, oder?«
    Ginny drehte sich um und sah Finn in einiger Entfernung, der mit einer üppigen Brünetten sprach. Sein Blick wanderte jedoch immer wieder in ihre Richtung. »Das ist mein Chef.«
    Finns Aufmerksamkeit galt der kurvenreichen Brünetten, aber aus lauter Freude, dass er sie bemerkt hatte, fühlte sich Ginny gleich viel belebter, trat näher an Perry heran und berührte beim Sprechen seinen Arm. Wenn Finn erwartet hatte, dass sie mit irgendeinem gewöhnlichen, unauffälligen Mann käme, nun, weit gefehlt! Sie hoffte, er wäre beeindruckt. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, würden sie zu ihm schlendern, und sie würde ihm Perry vorstellen. Oh, da kam Nachschub an Getränken. Hervorragend.
     
    Carla hatte eine Stunde lang die Runde gedreht, Menschen begrüßt, die sie kannte, und sich denen vorgestellt, die sie nicht kannte. Das Carson war das einzige Fünf-Sterne-Hotel in Portsilver, und seine glamouröse Wiedereröffnung war ein besonderes Ereignis. Alle waren von dem Wintergarten im viktorianischen Stil beeindruckt, von dessen makelloser Verarbeitung und dem herrlichen Blick auf das Meer. Drei Gäste hatten sie bereits gebeten, ihnen Angebote für Wintergärten für ihre Privat- beziehungsweise Geschäftshäuser zu unterbreiten.
    Bislang war es ein erfolgreicher Abend. Mit einer heiklen, aber doch leicht zu handhabenden Ausnahme.
    Auf dem Weg zu den Damentoiletten stieß Carla auf ihn. Ohne mit der Wimper zu zucken und so reibungslos wie ein

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