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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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wohingegen … O Gott, lass das, nicht an Perry Kennedy denken.
    Carla nickte und griff sich einen weiteren Zahnstocher, den sie zerbrechen konnte. »Das denke ich auch.«
     
    Die Musik hallte von den Wänden der Wohnung, ließ den Boden vibrieren. Im Wohnzimmer tobte ein ausgelassenes Spiel, bei dem es darum ging, wie lange man eine geöffnete Bierdose auf dem Kopf balancieren konnte, bevor sie herunterfiel. Es wurde viel geschubst und gekleckert.
    Eine Hand auf ihrem Po ließ sie auffahren. Ruperts Mund strich sanft über ihre Ohrmuschel. Er murmelte: »Was denkst du gerade?«
    »Ich denke, wenn dieser Haufen heute Nacht auf dem Fußboden schlafen will, könnte er ertrinken.«
    »Deren Problem, nicht meines. Trägst du Unterwäsche?«
    »Ja!« Jem zuckte, als seine warmen Finger über den Bund ihrer Jeans fuhren.
    »Schade. He, niemand würde merken, wenn wir uns für ein paar Minuten zurückziehen. Wie wäre es mit einem Quickie?«
    »Das können wir nicht tun.« Jem drehte sich um und grinste ihn an. »Es ist unhöflich, seine Gäste allein zu lassen.«
    »Pfeif auf die Gäste. Es ist meine Party und ich poppe, wann immer ich …«
    »Rupert, könntest du bitte wegen Tilly und Marcus etwas unternehmen?«
    Dieses Mal fuhr Jem zusammen, denn Lucy war aus dem Nichts hinter ihnen aufgetaucht. Sie sah Rupert fest an, dann fuhr sie fort: »Die beiden haben sich im Badezimmer eingeschlossen und es gibt Leute, die dringend mal müssen.«
    »Große Geister denken dasselbe«, flüsterte Rupert in Jems Ohr, dann stieß er sich von der Wand ab. »Na schön, ich sehe zu, was ich tun kann. Werde ihnen wohl den Spaß vermasseln.«
    Als er gegangen war, erkundigte sich Lucy mit merkwürdiger Stimme: »Was hat Rupert zu dir gesagt?«
    O Gott, sie hatte doch hoffentlich nichts mitbekommen? Unbehaglich erwiderte Jem. »Nichts. Wir haben nur darüber gesprochen, dass der Teppich ganz nass wird vor lauter Bier.« Sie nickte in den Raum, als eine weitere Bierdose im freien Fall den Teppich tränkte.
    »So hat es auf mich aber nicht gewirkt.« Lucy schob ihre Hände in die Vordertaschen ihrer Hüftjeans. »So, wie ihr zusammen geflüstert habt.«
    Jems Mund wurde trocken. Wenigstens hatte Lucy nicht gesehen, wie Rupert sie befummelt hatte. Gott sei Dank war er diskret gewesen.
    »Und hatte er seine Hand nicht auf deinem Rücken?«
    »Nein … na ja, er hat ein bisschen rumgemacht«, stammelte Jem. »Das hat nichts zu bedeuten.«
    Lucy runzelte die Stirn. »Läuft da was zwischen dir und Rupert?«
    Na bitte, es machte ihr eindeutig etwas aus. Das war genau der Grund, warum sie ihr nicht die Wahrheit sagen durfte.
    »Nein.« Jem tat erstaunt. »Gott, ist das dein Ernst? Nie und nimmer. Ich kann nicht glauben, dass du das auch nur denkst.«
    War das überzeugend genug? Jem verströmte unschuldige Empörung und betete, dass Lucy nicht plötzlich einen Lügendetektor aus der Hosentasche zog.
    »Na schön«, meinte Lucy ruhig. »Aber du würdest es mir sagen, wenn da doch was wäre, oder?« Ihre Worte klangen brüchig, wie trockene Äste. »Ich möchte es wissen.«
    Natürlich wollte sie es wissen. Und wenn sie es herausfand? Dann bekam die lockere, glückliche Atmosphäre in der Wohnung einen Riss. Lucy würde sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlen und ehe man sich versah, würde sie ausziehen.
    Jem wollte das nicht. Lucy war ihre beste Freundin hier in Bristol und eine wunderbare Mitbewohnerin.
    »Ich würde dir sagen, wenn da etwas laufen würde«, erklärte Jem. »Aber da läuft nichts, versprochen. Meine Güte, ich bin auch nicht annähernd vornehm genug für Rupert!«
    Ein leichtes Lächeln zog Lucys Mundwinkel nach oben. »Vielleicht mag er ja mal eine Abwechslung.«
    »Sehr charmant!« Jem war erleichtert, dass das Verhör vorüber war. Sie tat so, als ob sie an den großen Ohrringen ihrer Freundin ziehen wollte.
    Lucy grinste, gleichermaßen erleichtert. »Riechst du, wie die Würstchen verbrennen?«
    Jem roch es. Ein Wunder, dass der Rauchmelder noch nicht angeschlagen hatte. Sie war froh, dass die Krise abgewendet war, und wollte Lucy einen Gefallen tun. »Du hast schon so viel gekocht. Ich übernehme jetzt in der Küche.«
    »Es müssen noch mehr Zwiebeln geschnitten werden.«
    »Ist gut, mach ich.«
    Lucy legte den Kopf schräg und meinte leichthin: »Hast du ein schlechtes Gewissen?«
    »Nein!« Jem versuchte erneut, ihren Ohrring zu packen. »Als ob. Ich will nur die erste Wahl bei den Würsten haben, damit ich nicht die

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