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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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total Verkokelten bekomme.«
    »Die habe ich aus dem Ofen genommen«, sagte Davy, als Jem in die Küche stürmte. Das Backblech mit den Würstchen dampfte auf der Herdplatte, und Davy, die Hemdsärmel hochgerollt, schälte und hackte einen Berg Zwiebeln.
    »Mein Held! Ich wusste gar nicht, dass du schon hier bist!« Jem umarmte ihn, entzückt, dass Davy kommen konnte. Nach dem Telefonat mit ihrer Mutter hatten Schuldgefühle eingesetzt, und sie hatte ihn per SMS zur Party eingeladen. Jetzt war sie besonders froh darüber. »Und genau im richtigen Moment. Du hast unsere Würste gerettet!«
    »Nicht alle. Ein paar von ihnen sind verkohlt.«
    »Vertrau mir, die da draußen werden das nicht merken. Die Hälfte von ihnen würde echte Kohlen essen, wenn wir sie mit Brot und einem Klecks Ketchup servieren. Hier, versuch eine von den unverbrannten.« Sie wählte die beste Wurst und brach sie in zwei Hälften, schob eine davon in Davys Mund und die andere in ihren.
    »Verdammt, heiß!«
    »Ah.« Jem stieß einen Schmerzensschrei aus.
    »Boar.« Davys Hände waren mit einer halben Zwiebel und einem Messer beschäftigt, darum hielt er die Wurst zwischen seinen Zähnen und wackelte damit wie Groucho Marx.
    »Heiß, heiß, heiß«, keuchte Jem, wedelte mit den Armen und hüpfte von einem Bein aufs andere.
    »Du wirst niemals vom Boden abheben«, spottete Rupert hinter ihr.
    »Hmpf.« Den Mund voller Wurst drehte Jem sich um.
    Rupert sagte: »Was geht hier ab?«
    Jem kaute und schluckte, atmete mit offenem Mund. »Ich habe ihn eingeladen. Und er hilft mit dem Essen.«
    »Ganz zu schweigen davon, dass er es auch isst.«
    »Ich stelle dir einen Scheck aus«, meinte Davy gleichmütig.
    »Keine Sorge, der würde ohnehin nur platzen. Außerdem möchte ich gern dazu beitragen, die Armen zu speisen.«
    »Rupert! Gott, manchmal bist du so ein Idiot.« Jem drehte sich zu Davy. »Er meint es nicht so.«
    Trocken erwiderte Davy: »Aber natürlich meint er das nicht so. Keine Sorge, ich lasse euch allein.«
    Jem war alarmiert. »Du wirst doch nicht gehen?«
    »Nein.« Davy wusch sich die Hände, trocknete sie ab und lächelte sie an. »Ich gehe nicht.«
    Als er die Küche verlassen hatte, sagte Jem. »Ich hasse es, wenn du das tust.«
    Rupert grinste, kam auf sie zu. »Aber das macht Spaß.«
    »Nein, macht es nicht. Lass das.« Jem wich zur Seite, als er spielerisch nach ihr greifen wollte. »Lucy hat uns vorhin gesehen. Sie wird misstrauisch.«
    »Was hast du ihr gesagt.?«
    »Dass zwischen uns nichts ist. Ich sagte, du bist nicht mein Typ. Was du nicht bist«, hob Jem hervor. »Schon gar nicht, wenn du gemein zu Davy bist. Wenn man nichts Nettes über jemand sagen kann, sagt man einfach gar nichts.«
    »Verdammt, wo ist der Superkleber? Ich sollte mir sofort den Mund zukleben. Gott allein weiß, wie ich dann noch trinken kann.«
    Rupert schlenderte hinaus, und Jem kümmerte sich um die restlichen Zwiebeln. Als sie sich zwanzig Minuten später der Party wieder anschloss, war gerade mitten im Wohnzimmer ein Limbo-Wettbewerb im Gange. Rupert lachte, als Lucy rücklings auf den Boden fiel. Er half ihr auf die Beine, versuchte es selbst und – wundersamerweise – schaffte es. Seine Freunde klatschten und johlten ihre Zustimmung, für die meisten war es nicht leicht, auf den Beinen zu bleiben, selbst ohne die Limbostange. Dann brüllten sie erneut, nachdem sie Jem und ihr Tablett mit heißen Würstchen sahen. Innerhalb von Sekunden stürzten sie sich wie ein Rudel Wölfe auf sie.
    Gott sei Dank wie freundliche Wölfe. Jem schlug ein paar Hände weg – nicht alle zielten auf die Würste – und brachte es fertig, drei zu retten. Sie ging quer durch den Raum zu Davy, der mit einer molligen, hübschen Brünetten sprach.
    Die junge Frau hieß Suze, wie Jem herausfand, und sie war die Schwester von Patty Carson. Patty aus ihrem Englischkurs schmuste gerade mit einem der Rugbyspieler. Suze war Krankenschwester und übers Wochenende aus Birmingham angereist. Sie schien froh über Davys Gesellschaft. Jem gab beiden eine Wurst und freute sich, dass Davy jemand Nettes hatte, mit dem er reden konnte.
    »Tür«, riefen einige Leute, als es klingelte und noch mehr Spätankömmlinge eintrafen. Jem wurde klar, dass niemand anderes sie einlassen würde. Sie rollte mit den Augen und entschuldigte sich bei Davy und Suze. Sie wollte gerade zurück zur Party, als aus der Küche ein gellender Schrei drang.
    »O Jem, es tut mir ehrlich leid.« Eine rotgesichtige

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