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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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tröstend.
    »Vielleicht doch. Dieses Mal ist es etwas anderes – sie lieben sich«, sagte Ginny. »Perry hatte einen …«
    »Coup de foudre?«
Laurel schnaubte elegant. »Mein Gott, nicht schon wieder.«
    Ginny nahm noch einen Schluck Cola, staunte über diese Enthüllung. Es war tatsächlich tröstlich zu wissen, dass es nicht von Dauer sein würde.
    »Warum haben Sie mir das nie über Perry erzählt?«, fragte Ginny, die ihre Neugier nicht länger zügeln konnte.
    Laurel wirkte überrascht. »Sie haben mich nie gefragt.«
    Stimmt. Sehr richtig.
    »Er ist mein Bruder«, fuhr Laurel fort. »Und mir gegenüber hat er sich immer großartig verhalten. Da kann ich nicht herumgehen und schlecht über ihn reden, oder? Ich wusste ja nicht, dass zwischen Ihnen beiden etwas lief.« Sie schüttelte heftig den Kopf. »Wenn Sie es erwähnt hätten, dann hätte ich Sie warnen können.«
    »Perry meinte …«
    »Aufhören!« Laurel hielt wie ein Verkehrspolizist eine Hand in die Luft. »
Sofort
aufhören. Sehen Sie nicht, was Sie da tun? Sie führen das Gespräch wieder zu Perry, denken zwanghaft über das nach, was geschehen ist. Und es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das nicht passiert. Streichen Sie ihn einfach aus Ihren Gedanken. Denken Sie nicht länger an ihn. Er ist es nicht wert.«
    Ginny mühte sich sehr, nicht zu grinsen. Sie hätte nie gedacht, dass Laurel so bestimmend und energisch sein konnte. Gehorsam sagte sie: »Ist gut.«
    »Vertrauen Sie mir.« Laurel nickte weise, schlug vier Eier in eine Schüssel und schlug sie kräftig mit dem Schneebesen. »Anders geht es nicht.«
     
    Der Tag mochte schwer belastet sein, aber ganz verdorben war er nicht. Als Jem aus dem Zug sprang, lösten sich alle Gedanken an Perry und Carla in nichts auf. Fast dreißig Sekunden lang umarmten sich Ginny und Jem so fest sie konnten. Jem, ihr Baby, war wieder zu Hause, und nur darauf kam es an. Ginny vergrub das Gesicht in Jems blonden Haaren mit den rosa Spitzen. Sie atmete tief ein, schnupperte sich durch das neueste Parfüm hindurch, bis sie den subtilen, aber vertrauten Körpergeruch wahrnahm, der ihr versicherte, dass es sich wirklich und wahrhaftig um ihre Tochter handelte.
    Wie Idioten grinsend lösten sie sich schließlich voneinander.
    »Ach Süße, es ist so schön, dich wiederzusehen.« Ginny Herz schmerzte vor lauter Liebe. »Du hast dir die Haare schneiden lassen.«
    Jem streckte die Hand nach Ginnys ausgewachsenen, blonden Locken aus und zog schelmisch daran. »Du nicht.«
    »Wo ist der Beutel mit der Schmutzwäsche? Ich dachte, es sei eine eiserne Studentenregel, dass man mindestens einen Zentner davon mit nach Hause bringt?«
    »Wir haben eine erstklassige Waschmaschine von Bosch mit Trockner.«
    »Wenn das so ist, bringe ich meine Schmutzwäsche demnächst zu euch. Wie geht es Lucy?«
    »Gut.«
    »Und Rupert?«
    »Auch gut.«
    »Und Davy?«
    Jem zuckte mit den Schultern. »Gut, denke ich. Putzt die Häuser anderer Leute. Jedenfalls bin ich jetzt da. Lass uns gehen. Ich kann es kaum erwarten, alle kennenzulernen.« Sie hakte sich bei Ginny unter, als sie den Bahnsteig verließen, und drückte den Arm ihrer Mutter komplizenhaft. »Besonders Perry.«
     
    »Ich kann es immer noch nicht fassen. Was für ein Mistkerl. Wie kann er sie dir vorziehen?« Franz Ferdinand plärrte aus der Stereoanlage und Jem musste brüllen, um sich Gehör zu verschaffen. »Was diese widerliche Carla angeht … Ich werde
nie wieder
mit ihr reden, so lange ich lebe. Sie ist eine echt blöde
Kuh

    Ginny war vom Ungestüm ihrer Tochter gerührt. Es war halb neun, und sie befanden sich auf dem Weg ins Penhaligon. Auf dem Beifahrersitz ließ Jem Dampf ab. Da Laurel ihnen strikt verboten hatte, im Haus über
dieses
Thema zu sprechen, musste Jem nun die verlorene Zeit nachholen. Da sie wusste, wie ungeheuer stolz Carla auf ihren absolut geometrischen Bubikopf war, bestand ihr jüngster Plan darin, sich in Carlas Haus zu schleichen, während sie schlief, und ihr die Haare mit einer Gartenschere abzusäbeln. Und möglicherweise gleich noch eine umgekehrte Liposuktion durchzuführen und ihr ein paar Liter Schwabbelfett in die sonnengebräunten, durchtrainierten Oberschenkel zu spritzen.
    »Ich wette, sie war mit ihm zusammen, als ich sie angerufen habe«, sagte Jem plötzlich. »Das wird mir jetzt erst klar. Mein Gott, diese doppelzüngige Schlange … wahrscheinlich lagen sie zusammen im Bett. So eine fiese Schlampe. Ich würde ihr zu gern

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