Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesintrige im Herrenhaus

Liebesintrige im Herrenhaus

Titel: Liebesintrige im Herrenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
Vom Netzwerk:
übersichtlich. Warum konnte er sie sich dann nicht aus dem Kopf schlagen?
    Er blickte hinunter auf die Landschaft, die in der Dunkelheit nur schemenhaft zu erkennen war, und rief sich jedes einzelne Wort des Gesprächs in Erinnerung, das er gestern mit seinem Patenonkel geführt hatte.
    Seit Amandas überraschender Enthüllung schwebte James wie auf Wolken vor Glück über die wiedergefundene Tochter. So war es eigentlich nicht verwunderlich, dass er sich entschlossen hatte, alle Welt an seinem Glück teilhaben zu lassen. Trotzdem war Andreas ziemlich perplex gewesen, als James ihm fröhlich angekündigt hatte, er würde eine Party schmeißen … sogar eine ziemlich große Party, um seine Tochter in die Kreise der Reichen und Wichtigen einzuführen.“
    „Ich dachte, du hättest für die Reichen und Wichtigen nichts übrig. Hast du sie nicht immer als einen Haufen Heuchler bezeichnet, den du nur wegen Portias unersättlichen gesellschaftlichen Ambitionen ertragen hast?“
    „Ich kann es gar nicht erwarten, aller Welt meine schöne Tochter zu zeigen“, lautete James’ vergnügte Antwort. „Und ich hoffe, dass du es schaffst, auch zu kommen, Andreas. Du und Elizabeth“, fügte der alte Fuchs listig hinzu, „ihr habt doch so gut zueinandergepasst, dass ich mich wundere, warum du nicht schon längst wieder aufgetaucht bist.“
    „Es war eine sehr anstrengende Woche hier, James.“
    Was auch seine Ausrede gewesen war, weshalb er eigentlich nicht zu der Party hatte kommen wollen. Derartige Veranstaltungen langweilten ihn sowieso zu Tode.
    Und warum zum Teufel saß er dann jetzt hier in seinem Hubschrauber und trug den teuersten italienischen Maßanzug, den er in seinem Schrank hatte finden können?
    Einerseits machte es ihn wütend, wenn er sich vorstellte, wie Elizabeth sich heute im Rampenlicht sonnen würde, trotz all ihrer Beteuerungen, dass ihr nur die Beziehung zu ihrem Vater wichtig sei. Andererseits verspürte er ein ungewohntes und gänzlich ungebetenes Stechen im Herzen bei der Vorstellung, sie längere Zeit nicht zu sehen. Er begriff es nicht, wusste nur, dass der kühl beherrschte Mann, der stets alles im Griff hatte und der er bis vor Kurzem noch gewesen war, ein Spielball seiner Gefühle und Leidenschaften geworden war.
    In fünf Minuten würde der Hubschrauber landen. Bis dahin würde die Party schon in vollem Gange sein. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie Elizabeth es genoss, die Ballkönigin zu sein. Für ein Mädchen von ihrer Herkunft hatte sie das große Los gezogen. Wer konnte es ihr verdenken, wenn sie es auskostete?
    Ganz zu schweigen von all den Söhnen, Neffen und entfernten Bekannten der Reichen und Wichtigen, deren Bekanntschaft sie machen und unter denen sich bestimmt auch der eine oder andere Bewerber um ihre Hand befinden würde.
    Ein Punkt, den James in ihrem Telefongespräch ganz zum Schluss noch eingeworfen hatte. „Ich möchte auf alle Fälle verhindern, dass sie sich hier draußen langweilt“, hatte sein Pate so ungewohnt wehmütig gesagt, dass Andreas sich eine spöttische Bemerkung verkneifen musste. „Und was wirkt da bei einem hübschen, jungen Mädchen besser als ein geeigneter, ansehnlicher Bursche, der sich um sie bemüht?“
    „Du kennst doch gar keine geeigneten, ansehnlichen Burschen “, hatte Andreas plötzlich sehr übel gelaunt entgegnet, denn die Vorstellung von Elizabeth in den Armen eines anderen Mannes gefiel ihm gar nicht.
    „Aber ich kenne Leute, die solche Burschen kennen. Du wärst überrascht, wie viele Menschen ganz wild darauf sind, dem reichen Einsiedler und seiner Tochter ihre Aufwartung zu machen“, hatte James ihm den Wind aus den Segeln genommen. „Dot hat sich um alles gekümmert. Ich hätte nie geglaubt, in meinem reifen Alter noch so einen Spaß zu erleben!“
    Am Flugfeld erwartete Andreas ein Chauffeur mit Wagen, um ihn zum Herrenhaus zu fahren. Um sich von seinen wenig erfreulichen Gedanken abzulenken, spielte er mit seinem Handy herum und ging die Einträge in seinem Adressbuch durch. Kurz verweilte er bei Isobels Namen, verspürte aber keine Lust, diese jüngste blonde Eroberung anzurufen.
    Im Grunde verstand er selbst nicht mehr, warum er überhaupt mit ihr ausgegangen war, denn abgesehen von der Tatsache, dass sie ein absoluter Hingucker war, hatten sie sich nicht viel zu sagen gehabt. Wo waren die unkomplizierten Zeiten geblieben, als ihm seine Arbeit alles bedeutet hatte und eine oberflächliche Schönheit am Arm ein

Weitere Kostenlose Bücher