Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesintrige im Herrenhaus

Liebesintrige im Herrenhaus

Titel: Liebesintrige im Herrenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
Vom Netzwerk:
Anfang an das Schlechteste von mir gedacht. Wie hätte ich da glauben können, dass du mir tatsächlich eine Chance gibst?“
    „Erspar mir das Gejammer, und tu nicht so, als wärst du eine Heilige! Fakt ist, du hast gelogen, und Lügner haben nicht das Recht, über die Moral anderer zu richten.“
    „Das sagt der Richtige!“
    Diese Bemerkung ignorierte er einfach. „Was hast du jetzt vor?“
    Sie wich seinem durchdringenden Blick aus. Jedes weitere Wort konnte ihrer zerbrechlichen Beziehung den Todesstoß versetzen. Zu ihrem Pech hatte sie sich zu tief darauf eingelassen und musste nun den Preis dafür bezahlen.
    „Ich wollte es ihm gar nicht sagen!“, rief sie schließlich verzweifelt aus. Und als sie Andreas’ verständnislose Miene sah, fügte sie hinzu: „Ich hatte mich entschieden, meine Identität für mich zu behalten. Denn ich wollte ja nur meinen Vater kennenlernen und in seiner Nähe sein und hätte es gern dabei belassen.“
    „Und du erwartest wirklich, dass ich dir das glaube?“
    „Nein!“
    Dieses eine, leise, aber entschieden ausgesprochene Wort ließ ihn zusammenzucken. Doch er fasste sich schnell wieder. „Wie gut du mich doch kennst!“, meinte er spöttisch. „Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“
    „Ich weiß, dass James … mein Vater … meine tägliche Hilfe nicht mehr braucht. Er hat mich gebeten hierzubleiben, aber ich habe mich entschieden, mir in der Nähe eine andere Stelle zu suchen und vielleicht irgendwo im Ort eine Wohnung zu mieten.“
    „Wie nobel von dir! Ich frage mich, wie lange dieser gute Vorsatz hält angesichts der Verlockung, in einem imposanten Herrenhaus wohnen zu können … mietfrei.“
    Mit stolz erhobenem Kopf sah sie ihn an. „Ich denke, ich habe dir jetzt genug Fragen beantwortet.“
    „Richtig“, pflichtete er ihr überraschend bei. „Aber ich möchte dir noch einige weise Ratschläge mit auf den Weg geben, die du, wenn du klug bist, besser beherzigen solltest. Erstens, gleichgültig, mit was für einer geschickten Taktik du dich bei James eingeschmeichelt hast, ich bin nicht mein Pate. Und auch wenn ich in zwei Tagen nach London zurückkehre, habe ich online Zugang zu all seinen Finanztransaktionen. Sollte auch nur ein Penny ohne plausiblen Nachweis verschwinden, werde ich dich zur Rechenschaft ziehen.“
    Besaß er wirklich das Recht, sie als gemeine Diebin darzustellen? Es ärgerte Andreas, dass es sogar ihm schwerfiel, das zu glauben. Immerhin war diese Frau nicht nur eine Lügnerin und Heuchlerin, sie war auch die erste und einzige Frau, die ihn je zurückgewiesen hatte. Und auch wenn er eigentlich froh darüber sein sollte, saß der Stachel tief. „Unnötig zu erwähnen, dass ich deine Dienste nicht länger brauche“, fügte er kalt hinzu.
    Die Bedienstete , wie Amanda sie genannt hatte, war nun also offiziell entlassen. Mit Tränen in den Augen wandte Elizabeth sich ab und verließ die Küche. Ihr war klar, dass es ihr sehr schwerfallen würde, Andreas zu vergessen. Da er der Patensohn ihres Vaters war, würde sie auch in Zukunft nicht jeden Kontakt mit ihm vermeiden können.
    Die Zeit würde Heilung bringen. Immerhin hatte sie ihren Vater gefunden und konnte sich jetzt ganz darauf konzentrieren, die Beziehung zu ihm zu genießen und zu entwickeln.
    Sie musste es ganz praktisch angehen und ihr Leben wieder in die Hand nehmen. Dann würde sich schon alles andere von selbst ergeben.

8. KAPITEL
    Da das Donnern der Hubschrauberrotoren jegliche Unterhaltung unmöglich machte, hatte Andreas Zeit, über das nachzudenken, was im Herrenhaus in Somerset geschehen war – nachdem er sich eine Woche lang mit einer fast schon besorgniserregenden Energie in die Arbeit gestürzt hatte.
    Der vorrangigste Grund für seine fortgesetzt schlechte Laune war die Tatsache, dass es ihm nicht gelang, Elizabeth zu vergessen. Sie spukte durch seine Gedanken, wann immer er es am wenigsten erwartete: mitten in einer wichtigen Besprechung oder bei einem Date mit einem Supermodel der langbeinig blonden Variante.
    Wann hatte ihm je eine Frau den Schlaf geraubt? Mit was für einem Zauber hatte sie ihn belegt? Denn genau so fühlte es sich an, nur dass Andreas nicht an Zauber glaubte.
    Die Sache war doch ganz einfach: Mann trifft Frau, misstraut Frau. Mann schläft mit Frau, Frau erweist sich als Lügnerin und Betrügerin. Mann stellt sie zur Rede und vergisst das Ganze, denn welche Frau wäre es wert, sich ihretwegen den Kopf zu zerbrechen? Simpel und

Weitere Kostenlose Bücher