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Liebeslänglich: Kriminalroman (German Edition)

Liebeslänglich: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Liebeslänglich: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mischke
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Alois Hitzlsperger verheiratet. Der war nicht nur ihr Mann, sondern auch ihr Zuhälter. Es gab einige Anzeigen wegen Körperverletzung, die sie dann jedesmal zurückgezogen hat. Der Alte ist vor vier Jahren an Lungenkrebs gestorben.«
    » Wo ist sie jetzt?«
    »Im Clementinen-Krankenhaus. Wegen Verdacht auf Schock und der Sache mit dem Finger. Die Frau sagt nicht ein Wort darüber, wie sie in den Wald gekommen ist und wer ihr den Fingernagel ausgerissen hat. Voraussichtlich wird sie im Lauf des Tages aus der Klinik entlassen werden. Sie ist ordentlich gemeldet, als Untermieterin bei einem deutschen Paar in Springe, das Wohnmobile an junge Damen vermietet. Wir haben keinen Grund, sie festzuhalten, und das weiß sie auch.«
    Kreuder verzog das Gesicht. »Verdammt.«
    »Frauen wie sie haben zu niemandem Vertrauen und schon gar nicht zur Polizei«, meinte Hirsch achselzuckend.
    »Ruf Petra an«, sagte Kreuder.
    »Die Psycho-Tante?«
    »Genau die. Und klär vorher mit Fischler ab, ob Zeugenschutz für sie drin ist.«
    »Eigentlich habe ich jetzt Feierabend. Schließlich hab ich mir die Nacht mit der saublöden Überwachung dieser Tiffin um die Ohren geschlagen. Komplett umsonst«, sagte Jürgen Hirsch und hob gleichzeitig abwehrend die Hand:»Schon gut, schon gut, du brauchst nichts zu sagen. Ich mach es.«
    Kreuder sah ihm nach, wie er o-beinig den Gang hinunterlief. Er stieß einen tiefen Seufzer aus und überlegte, ob er Feller von der aufgegriffenen Russin erzählen sollte, um ihn zu verunsichern. Aber dann kam er zu dem Schluß, daß das keine gute Idee war. Denn solange die Frau schwieg, hatte er nichts gegen Feller in der Hand. Falls man ihn laufen lassen mußte, war es besser wenn der nicht wußte, daß das Opfer seiner Mißhandlung einem SEK-Mann in die Arme gelaufen war. Nein, die Russin war ein Trumpf, der für mehr als ein erstauntes Stirnrunzeln von seiten Fellers gut sein sollte. Man mußte ihn nur zum richtigen Zeitpunkt ausspielen.
    Er ging zurück in das kahle Vernehmungszimmer. Dem jungen Kollegen war die Erleichterung darüber anzusehen, nicht mehr mit Feller allein sein zu müssen.
    »Holen Sie meine Frau her«, verlangte Lukas.
    »Den Teufel werde ich. Sie können Ihren Anwalt haben, das ist alles.«
    »Wenn Sie sie herholen, sage ich ihr, wo Leona Kittelmann ist.«
    Mathilde verlegte ihr Frühstück, das aus einer Scheibe Toast bestand, an den Computer, wo sie allerhand über Singapur las. Tatsächlich gelang es ihr, für eine Weile nicht an Leona oder Lukas zu denken. Sie hatte einen Job! Als sie gegen zehn Uhr kurz aus dem Fenster schaute, sah sie, wie sich Hauptkommissar Lars Seehafer durch das Unkraut kämpfte.
    »Guten Morgen«, grüßte er.
    »Guten Morgen. Gibt es etwas Neues?«
    »Ich wundere mich, daß Sie das erst jetzt fragen«, meinte Seehafer.
    Sie bat ihn herein. »Mögen Sie grünen Tee?«
    »Bloß nicht. Ihr Mann sitzt bei uns in der Direktion und wird gerade vernommen.«
    »War er in der Hütte, haben sie ihn überwältigt?«
    »Er war in der Hütte, aber er hat sich nicht zur Wehr gesetzt. Hätte auch keinen Sinn gemacht, gegen sechs schwerbewaffnete SEK-Leute.«
    »Und nun?«
    »Er verlangt, daß wir Sie zu ihm bringen. Er will nur Ihnen sagen, wo Leona Kittelmann ist. Sie müssen das aber nicht tun, wenn Sie nicht wollen.«
    »Warum sollte ich nicht wollen? Das ist doch gut, oder?«
    »Kommt darauf an, was er zu erzählen hat«, sagte Seehafer.
    »Er wird doch nicht sagen, daß …. daß er sie umgebracht hat?« Das wäre ihm zuzutrauen, war Mathildes erster Gedanke. Aber nein, dachte sie dann. Warum sollte er freiwillig einen Mord gestehen?
    »Das glaube ich nicht, aber ich kann es auch nicht völlig ausschließen«, entgegnete Seehafer. »Wer weiß schon, was in diesem Mann vorgeht. Sie müssen auf alles gefaßt sein.«
    Mathilde ging ins Bad und fünfzehn Minuten später war sie abfahrbereit. Sie trug keinen Hut. Irgendwie hatte sie das Gefühl, daß die Zeit der Hüte vorüber war.
    »Sie können mein Haus mieten«, sagte sie unterwegs zu Seehafer.
    »Im Ernst?«
    »Ich habe ein Stellenangebot aus Singapur bekommen.«
    »Ah, der Umschlag von gestern.«
    »Sie haben ihn bemerkt? Warum haben Sie nichts gesagt?«
    »Weil mich Ihre Post nichts angeht, es sei denn, der Umschlag wäre von Ihrem Mann gekommen.«
    »Sie dürfen auch einen Hund halten.«
    Er ließ sich keine Gemütsregung anmerken und sagte: »Singapur. Ist sehr warm da.«
    »Allerdings.«
    Sie näherten sich in

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