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Liebesleben/Mann und Frau/Späte Familie

Liebesleben/Mann und Frau/Späte Familie

Titel: Liebesleben/Mann und Frau/Späte Familie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zeruya Shalev
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ziert meinen Körper wie ein Schmuckstück, das mir mein Geliebter als Zeichen seiner Liebe gekauft hat, damit jeder, der zufällig vorbeikommt, von ihr erfährt, einschließlich Amnon Miller.
    Das war nicht vor ein paar Wochen, Amnon, sondern vor ein paar Monaten, sage ich schnell, und du hast diese Möglichkeit weggewischt, alles, was seither passiert ist, geht dich nichts mehr an, ich informiere dich jetzt nur wegen Gili, und auch, damit wir endlich zum Rabbinat gehen und unsere Angelegenheiten beenden, wie es sich gehört. Gegen meinen Willen befinde ich mich in der Defensive, wie bei all unseren Streitereien, darin sind wir schon sehr geübt, alle Arten von Streit haben wir zusammen erlebt, solche, die schnell vorbei sind, und andere, die sich in die Länge ziehen, solche, die mit einer Versöhnung enden, und jene, die ungelöst bleiben und einen fauligen Geruch annehmen, wie Wasser, das zu lange in einer Vase bleibt, und ich frage mich, ob uns noch genug Nähe geblieben ist, um einen Streit zu nähren, zwischen mir und diesem schwerfälligen Mann in dem karierten Flanellhemd, dessen Augen meinem Blick ausweichen, der sich aber wütend auf die Auskunft stürzt, aha, sagt er, das ist es also, was du jetzt dringend willst, unsere Angelegenheiten zu Ende bringen, mich endgültig loswerden, deshalb wolltest du dich unbedingt mit mir treffen, und ich sage, natürlich, was hast du denn erwartet, dass ich dich anflehe, zu mir zurückzukehren, so wie damals, damit du mich wieder erniedrigen und vielleicht noch einmal in dein Badezimmer sperren kannst, siehst du nicht, dass ich schon längst woanders bin?
    Hast du überhaupt eine Ahnung, was damals mit mir passiert ist, fragt er, weißt du, wie schwer es mir gefallen ist, dich zurückzuweisen? Schnell, fieberhaft spricht er weiter, ich habe es für dich getan, für uns beide, ich habe gewusst, wenn ich zu schnell zurückkomme, wird sich nichts ändern, ich habe gewusst, dass ich dir Zeit geben muss, ich wollte sicher sein, dass du es ernst meinst, dass ich mich auf das verlassen kann, was du sagst, und ich schüttle zweifelnd den Kopf, Amnon, ich verstehe wirklich nicht, was du mir zu sagen versuchst, du hast mir damals nicht den Schatten einer Hoffnung gelassen, wir leben schon seit Monaten getrennt, jeder von uns ist frei, sein eigenes Leben zu führen, willst du jetzt sagen, dass du auf mich wartest?
    Ich warte schon lange darauf, zu erfahren, ob du es in jener Nacht ernst gemeint hast, sagt er, gestern, als du mich angerufen hast, war ich sicher, dass du mir vorschlagen würdest, zurückzukehren, aber diesmal nicht aus Panik, sondern aus Liebe, entschuldige diesen Ausdruck, jetzt verstehe ich, dass ich naiv war, wie immer, ich habe zu viel Vertrauen in dich gesetzt, du bist nicht erwachsen geworden, du hast nichts gelernt, wenn du dich so schnell in die Arme des erstbesten Mannes wirfst, der sich für dich interessiert, und dabei noch nicht einmal an deinen Sohn denkst, und ich atme schwer, hör zu, Amnon, es stimmt, dass ich am Anfang gedacht habe, dass unsere Trennung ein Irrtum war, aber du wolltest nicht zurück, und jetzt ist mir klar, dass du Recht gehabt hast, unsere Probleme hätten nur wieder von vorn begonnen, ich verstehe nicht, was du von mir willst, nachdem du dich mir verweigert hast, was für ein Recht hast du, dich zu beklagen?
    Ich habe mich dir nicht verweigert, faucht er mich an, aus der Nähe sehe ich die Härchen auf seinem Kopf, sie bilden wolkige Flecken auf seiner Glatze, ich habe dir gesagt, dass wir Zeit brauchen, ich habe in dieser Zeit keine andere Frau angerührt, und du willst schon bei jemandem einziehen? Und ich zische heiser, ich habe von dir keine Treue verlangt, wirklich nicht, ich habe angenommen, du bist mit Ofra zusammen, was willst du von mir, was redest du da?
    Ich sage, dass ich es mir ernsthaft überlegt hätte, wenn du mir jetzt vorgeschlagen hättest, zurückzukommen, aber wenn du wirklich zu einem anderen ziehst, streiche ich dich endgültig aus meinem Leben, das ist deine letzte Gelegenheit, und ich murmle, ich habe gedacht, du hättest mich schon gestrichen, ich glaube dir kein Wort, du willst mir nur alles kaputtmachen, Amnon, tu mir das nicht an. Schweißperlen sammeln sich über seiner Oberlippe, die nervös zuckt, wozu hast du mich überhaupt herbestellt, sagt er, wir sind keine Kaffeehausfreunde, was willst du, dass wir gemeinsam überlegen, wie wir Gili erzählen, dass du einen neuen Vater für ihn hast? Und ich

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