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Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition)

Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition)

Titel: Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Schley
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fallen, ihr Lächeln wirkte etwas angestrengt, als sie antwortete: „Ich fühlte mich irgendwie…allein.“
    Daraufhin schlug Robert wortlos die Bettdecke zurück und klopfte sanft mit der flachen Hand auf den Platz neben sich. „Komm her.“
    „Du schickst mich nicht weg?“ Ihre Stimme war nur ein Hauch.
    Er hätte nicht konsternierter reagieren können. „Ich? Dich weg schicken? Wieso sollte ich? Es ist auch dein Bett, Sarah.“
    Sie tat einen Schritt auf ihn zu, blieb jedoch sofort wieder stehen, weil sie sich aus irgendeinem Grund plötzlich nicht mehr bewegen konnte.
    Doch dieser Augenblick währte nur kurz, und als sie endlich wieder den Mut und die Kraft geschöpft hatte, den nächsten Schritt zu tun, streifte sie dabei ganz langsam erst den einen, dann den anderen Ärmel ihres Morgenrocks von den Schultern und stand auf einmal nackt da, während der seidige Stoff in einer federleichten Bewegung wie eine Schneeflocke zu Boden sank.
    So lange sie sich kannten, hatte Robert ihr beim Ausziehen zugesehen und darauf gewartet, dass sie sich neben ihn legte. Es war ein Ritual, mit dem sie beide seit Jahren vertraut waren, und Sarah hatte es genossen, vor seinen Augen ein Kleidungsstück nach dem anderen fallen zu lassen.
    Doch inzwischen war nichts mehr so wie früher. Ihr Schweigen dauerte nun schon wochenlang und ebenso lange schliefen sie getrennt. Nun aber stand Sarah plötzlich nackt neben dem Bett und fand Roberts Blick beunruhigend, beklemmend, beinahe unerträglich, doch gleichzeitig auch erregend.
    Er sah es ihr an, warf seine Papiere neben dem Bett auf den Fußboden, stand auf und kam ihr entgegen.
    Als hätte sie nur darauf gewartet, griff sie wie eine Ertrinkende nach ihm, und er nahm sie in seine Arme, umfing sie, hielt sie, rettete sie.
    „Du bist nicht alleine. Ich bin ja da“, flüsterte er an ihrer Wange, und prompt brach es wie eine riesige Woge über Sarah herein, vergleichbar mit einer Sturzflut, die alles mitriss, was sich ihr in den Weg stellte. Das eigene Schluchzen überraschte sie selbst am meisten, während sie sich gleichzeitig Halt suchend an Robert klammerte.
    Er spürte, wie sie zitterte und drückte sie noch enger an sich, legte seine Wange gegen ihr Gesicht und fühlte so ihre Tränen auf seiner Haut.
    Je länger sie so standen und er sie hielt, desto ruhiger wurde Sarah. Als ihr Zittern nachließ, hob sie den Kopf, sah ihn lange an, als suchte sie nach irgendetwas in seinen Augen, seinem Gesicht, um ihn dann zu küssen.
    Robert erwiderte ihren Kuss so, wie er sie lange nicht mehr geküsst hatte. Es geschah jetzt mit einem Verlangen, vor dem er fast erschrak. Er legte seine Hände um Sarahs Gesicht, ohne dabei aufzuhören, sie zu küssen, während seine Sehnsucht nach ihr gleichzeitig zu einer unerträglichen, süßen Qual wurde.
    Irgendwann legte er eine Hand um eine ihrer nackten Brüste, liebkoste sie und raubte Sarah damit endgültig den Atem. Sie stöhnte auf, keuchte sogar, um sich endlich besiegt gegen Robert fallen zu lassen.
    Dann löste sie sich von ihm, trat an das Bett und blieb davor stehen. „Bitte, Robert“, flüsterte sie, und er zog die Bettdecke mit einem einzigen Griff fort, und Sarah legte sich hin und blickte ihm entgegen, als er sich neben sie sinken ließ.
    Einander seitlich zugewandt, sahen sie sich an, und einer entdeckte in den Augen des Anderen jenes Verlangen, das sie wochenlang nicht zugelassen hatten.
    Nun betrachteten sie sich, nackt wie sie waren, ließen ihre Blicke wandern und spürten beide den gleichen unfassbaren, so unendlichen Hunger nach der entbehrten Liebe des anderen.
    „Möchtest du reden, Sarah?“ fragte Robert in das Schweigen hinein, doch Sarah verneinte ohne zu zögern.
    „Nicht jetzt, Robert. Später. Irgendwann. Aber nicht jetzt.“
    Und kaum, dass sie es ausgesprochen hatte, öffnete sie sich auch schon für ihn, kam ihm entgegen und als er in sie eindrang, war es ihr, als ob in ihr eine gewaltige, heiße Welle hochschoss, die von ihrem Schoß aus ihren ganzen Leib erfüllte und überschwemmte.
    Sie legte ihre Hände um sein Gesicht, zog ihn noch näher heran, um ihn lange und leidenschaftlich zu küssen. Ach, dieser wundervolle Mund, war alles, was Robert noch denken konnte, um dann Sarahs Kuss mit der gleichen Leidenschaft zu erwidern.
    Indes fanden ihre Körper zu einem langsamen, aber stetig zum Ziel drängenden Rhythmus, der sie weiter, immer weiter trug. Ihre Blicke hielten einander fest, bis Sarah ihren Höhepunkt

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