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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
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schöner Traum und weiter nichts.
    „Ich gebe Musikunterricht“, erklärte sie und beließ es vorsichtshalber dabei. „Damit verdiene ich meinen Lebensunterhalt.“
    Während er sich genauer umsah, fiel ihm auf, dass sie offenbar bescheiden lebte. Alles war sauber, aber auch alt und abgenutzt. Als sein Blick wieder auf Elena fiel, wurde Adam bewusst, dass er sie offen und nach Herzenslust betrachten konnte, ohne dabei wie sonst Desinteresse heucheln zu müssen.
    Sie war zauberhaft. Heute trug sie ein pfirsichgelbes Kleid und hatte ins Haar einen dunkelroten Schal geflochten. Wie wählte sie eigentlich Kleidung aus, die farblich zusammenpasste? Soviel er wusste, legten Frauen darauf viel Wert. Offensichtlich wohnte jemand in der Nähe, der ihr dabei half.
    Das Kleid war weit geschnitten, schmiegte sich locker um ihren Körper und ließ die Form ihrer Brüste erahnen. Adam fand es erregend und ließ langsam den Blick über ihren Hals und tiefer gleiten. Im Schein des hereinfallenden Sonnenlichts schimmerte ihre Haut in einem zarten Goldton. Wie gern hätte er sie berührt … Elena hätte ihn dafür vermutlich umgebracht … wenn auch nicht im wahrsten Sinn des Wortes.
    Das erinnerte ihn an eine Frage, über die er schon vorher nachgedacht hatte. Wie sah ihr Liebesleben aus?
    „Wohnen Sie hier allein?“, erkundigte er sich, weil er nirgendwo einen Hinweis auf einen männlichen Mitbewohner entdeckte.
    Elena nickte.
    „Kein fester Freund, keine Beziehung?“
    „Warum fragen Sie?“ Um ihre Lippen spielte ein Lächeln.
    „Ach, ich bin einfach neugierig. Diese Insel scheint perfekt für einen Liebesurlaub zu sein. Es wäre doch schade, wenn Sie nichts von der wundervollen Atmosphäre hier haben.“
    Lachend schüttelte sie den Kopf. „Also wirklich, Sie sind unglaublich, wissen Sie das? Ich lebe schon seit meiner Geburt auf San Rinaldi und bin vermutlich deshalb weitgehend gegen den romantischen Charme der Insel immun.“
    „Sie müssen es wissen“, bemerkte er und betrachtete sie genauer. „Wie ist denn Ihr Freund?“ Dass sie keinen Liebhaber hatte, fand er undenkbar.
    „Mein … Freund? Ja, also …“
    Er biss die Zähne zusammen, während sie langsam und sinnlich tief einatmete, als würde sie schon den bloßen Gedanken an diesen Mann genießen. Einzelheiten wollte Adam nicht hören. Im Grunde hatte er gehofft, dass es derzeit keinen Mann in ihrem Leben gab.
    „Mein Liebhaber hat starke Arme“, sagte sie leise und sehnsüchtig, „und einen Körper wie ein griechischer Gott. Außerdem singt er mit der Stimme eines Engels, aber nur für mich und für sonst niemanden.“ Sie lächelte Adam flüchtig zu, als würde sie aus einem Traum erwachen. „So habe ich ihn mir zumindest mit vierzehn vorgestellt.“
    Die Erleichterung, die ihn durchflutete, fand er höchst lächerlich. „Dann gibt es diesen Mann gar nicht wirklich?“
    „Irgendwo gibt es ihn bestimmt.“
    „Sie sind eine seltsame Frau“, stellte er amüsiert fest. Obwohl er bezweifelte, dass es gut war, genoss er ihre Gesellschaft.
    „Soll das heißen, dass ich anders bin als die Frauen, mit denen Sie für gewöhnlich zu tun haben?“, erkundigte sie sich.
    „Völlig anders.“
    „Das ist großartig“, erwiderte sie zufrieden. „Vielleicht ändert das Ihre Erwartungshaltung. Dann könnten Sie besser begreifen, wie Frauen wirklich sind.“
    Adam ließ einige Sekunden verstreichen. „Spielen Sie etwas für mich“, bat er leise.
    Langsam öffnete sie den Deckel und legte die Finger auf die Tasten. Einige sanfte Töne erklangen. „Was möchten Sie hören?“
    „Irgendwas“, entgegnete er. „Was Sie wollen.“
    Lächelnd ließ sie die Finger über die Tasten gleiten, und Musik erfüllte den Raum. Adam kannte das Stück nicht, doch es war herrlich, voll Feuer und Leidenschaft. Gleichzeitig schwang eine Melancholie in den Tönen, die ihm völlig unerwartet ans Herz ging. Sogar das Atmen fiel ihm schwer.
    Doch noch etwas anderes geschah mit ihm. Eine seltsame Erregung durchströmte ihn, während er Elena beim Klavierspielen zusah. So etwas hatte er noch nie erlebt. Dabei ging es allerdings weniger um die Musik, sondern mehr um die Pianistin.
    Nachdem sie die letzten Takte gespielt hatte, beugte sie sich leicht nach vorn, als hätte bisher die Musik sie aufrecht gehalten. Adam schwieg, während die Töne verklangen.
    „Sagenhaft“, sagte er schließlich und brauchte einige Sekunden, um sich zu sammeln. „Was war das?“
    Sie zuckte die

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