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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
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nichts dagegen haben, kann Jeremy mit Tommy spielen. Das ist ein kleiner Junge in seinem Alter. Er wohnt gleich nebenan. Sie haben seine Eltern gestern Abend kennengelernt, Lisa und Ted.“
    „Großartig, sofern die beiden sich nicht an einem gewaltigen Chaos in ihrem Zuhause stören.“
    „Adam!“ Seine Anspielungen auf Jeremy als Landplage schockierten Elena jedes Mal. „Seit er hier ist, hat er nichts angestellt.“
    „Warten Sie nur ab, das passiert noch früh genug.“
    Schon wollte sie dagegen argumentieren, verzichtete nach kurzem Überlegen jedoch darauf. Mit solchen Diskussionen kamen sie nicht weiter.
    „Und wie besichtigen wir die Insel?“, fragte Adam. „Sie haben keinen Wagen.“ Dann fiel ihm ein, dass Elena alles Mögliche tat, womit er nicht rechnete. „Oder doch?“, fügte er hinzu, obwohl er sich das nicht vorstellen konnte.
    Lachend winkte Elena ab. „Nein, ich habe noch nie versucht, Auto zu fahren. Ich kenne aber jemanden, der uns helfen kann.“
    „Und wer ist das?“ Hoffentlich brachte sie nicht wieder Gino ins Spiel. Er hätte Adam die Besichtigungstour gründlich verdorben.
    „Für gewöhnlich fährt Gino mich, wenn es nötig ist“, erklärte sie zu seinem Schrecken. „Heute ist er allerdings beschäftigt. Stattdessen schickt er seinen Cousin Louie vorbei.“
    „Aha, ein Spion und Aufpasser.“
    „Was soll das denn jetzt wieder heißen?“
    Adam war klar, worum es eigentlich ging. „Gino möchte uns beide im Auge behalten, auch wenn er nicht selbst dabei ist.“
    „Ach, Adam, Sie sind …“
    „Ich habe eine bessere Idee“, fiel er ihr ins Wort. „Heute Morgen habe ich beim Joggen gesehen, dass in der Nähe Motorroller verliehen werden.“
    „Motorroller“, wiederholte sie verblüfft.
    „Ja. Das macht sicher Spaß. Wir mieten einen, auf dem genug Platz für zwei Personen ist.“
    „Aber … aber was ist mit Fabio?“
    Adam lachte. „Können Sie sich nicht vorstellen, wie er mit wehenden Ohren neben uns herläuft?“
    „Nein, kann ich nicht!“, widersprach sie entschieden.
    „Nein, natürlich nicht.“ Spontan griff er nach ihrer Hand, zog die Finger jedoch sofort wieder zurück. „Wir lassen ihn bei Jeremy.“
    „Aber …“ Schlagartig verließ sie der Mut. Begriff Adam nicht, wie hilflos und verlassen sie sich ohne Fabio in einer unbekannten Umgebung fühlte? „Ich brauche ihn. Meine Unabhängigkeit hängt von Fabio ab.“
    „Sie werden den Hund nicht brauchen. Sie haben ja mich.“ Vorsichtig fragte er: „Trauen Sie mir nicht zu, für Ihre Sicherheit zu sorgen?“
    „Doch“, antwortete sie zögernd und setzte dann mit fester Stimme hinzu: „Ja, ich traue es Ihnen zu.“
    „Dann ist es abgemacht. Das wird für uns beide ein Abenteuer.“
    Irritiert neigte Elena den Kopf. „Wieso denn für Sie?“
    „Weil ich noch nie einen Motorroller gefahren bin“, erklärte er vergnügt.
    „Oh nein!“
    „Sie und ich, wir beide auf einem Motorroller. Das ist perfekt, weil die Paparazzi nie auf die Idee kommen werden, wir könnten das Paar sein, das sie suchen – der Mann, der bald König wird, und die blinde Klavierspielerin, mit der er auf der Insel herumkurvt.“
    „Perfekt“, wiederholte sie. In diesem Moment war es genau das für Elena: perfekt. Voller Aufregung und Vorfreude fühlte sie ein Prickeln, das ihr durch und durch ging.

7. KAPITEL
    Motorrollerfahren war doch kinderleicht. Das redete Adam sich zumindest ein, und tatsächlich stellte er sich auch von Anfang an gut an. Elena hielt es jedoch nicht davon ab, gelegentlich erschrocken aufzuschreien und sich an Adam zu klammern.
    Dagegen, dass sie die Arme fest um ihn schlang, hatte er absolut nichts einzuwenden. Im Gegenteil, es verlief genau nach seinem Plan. Wenn es nach Adam ging, konnte sie das den ganzen Tag machen. Entsprechend genoss er die Fahrt, als sie zunächst ein paarmal die Hauptstraße von Monte Speziare auf und ab fuhren.
    Während er die Fußgänger und Geschäftsleute beobachtete, bemerkte Adam, was Elena mit Sicherheit entging: Anscheinend strömten sämtliche Einwohner der Stadt ins Freie, um zu beobachten, wie Elena auf dem Motorroller eines Fremden mitfuhr. Offenbar kannte sie hier jeder. Viele zeigten auf sie, lachten und riefen ihr aufmunternde Worte zu. Alle schienen sich darüber zu freuen, dass Elena aus dem Haus kam und Spaß hatte. Doch davon bekam sie in ihrer Aufregung sicher kaum etwas mit.
    „Jetzt geht es richtig los!“, rief Adam, als er auf die Überlandstraße

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