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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
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gehören eben auch Männer … und vielleicht sogar …“ Sie unterbrach sich, um ihren Worten mehr Bedeutung zu verleihen und sicher zu sein, dass Adam auch gut zuhörte. „Vielleicht sogar Sex.“
    Fast glaubte Adam zu ersticken. Mit einem Mal fiel ihm das Atmen sehr schwer. „Wollen Sie mich in den Wahnsinn treiben?“, fragte er gepresst.
    „Wie meinen Sie das denn?“, erkundigte sie sich betont unschuldig.
    Er musste schwer schlucken, ehe er ein Wort hervorbrachte. „Ich … Es gefällt mir nicht. Ich will mir nicht vorstellen, wie Sie sich mit Männern treffen.“
    „Sie trauen es mir nicht zu“, stellte sie enttäuscht fest. „Sie glauben nicht, dass ich mit Männern umgehen kann.“
    „Nein, das ist es absolut nicht. Glauben Sie mir! Schließlich haben Sie sich mehr als wacker geschlagen, als wir uns kennenlernten. Oder haben Sie das schon vergessen?“
    „Wie war eigentlich Ihr Eindruck von mir?“, erkundigte sie sich ernst. „Wie habe ich beim ersten Zusammentreffen auf Sie gewirkt?“
    Er ließ den Blick über ihr schönes Gesicht wandern und spürte plötzlich ein nahezu übermächtiges Verlangen, sie zu küssen. „Wie Sie auf mich gewirkt haben? Als würden Sie mich für etwas Abstoßendes halten, das von der Flut an den Strand gespült wurde.“
    „Hm, das klingt nicht sonderlich ermutigend. Dann sollte ich mich bei möglichen Liebhabern lieber anders verhalten, meinen Sie nicht auch?“
    „Nein.“ Vehement schüttelte er den Kopf. „Sie haben das sehr gut gemacht. Behandeln Sie alle Männer wie Feinde. Dann kann Ihnen nichts passieren.“
    In dramatischer Geste hob sie die Hände. „Wunderbar, dann bin ich allein und in Sicherheit. Keine Liebe.“
    „Elena!“, stieß er gequält hervor. Er sprach nur höchst ungern über dieses Thema. Im Grunde wollte er nicht einmal daran denken. Vor allem wünschte er sich, sie würde sich nicht damit beschäftigen. Einerseits bereitete es Adam Qualen, die Finger von ihr zu lassen. Noch schlimmer war hingegen die Vorstellung, ein anderer Mann könnte Elena berühren.
    „Sie brauchen keine Liebe“, behauptete er, klang jedoch nicht überzeugend. „Sie müssen all Ihre Energie in die Arbeit stecken und möglichst bald wieder zurückkommen, und dann werden wir …“ Er verstummte, weil er wusste, dass er ihr nichts versprechen konnte.
    „Was werden wir beide, Sie Thronanwärter? Ich sage Ihnen, was passieren wird. Ich werde am Straßenrand stehen und winken, wenn Sie in einer Limousine vorbeifahren.“
    Das verschlug Adam die Sprache. Er hätte gern widersprochen, Elena gesagt, dass er sie oft zum Essen in den Palast einladen würde, mit ihr reden und lachen würde … dass es genauso schön sein würde wie in den vergangenen Tagen. Doch das war unmöglich. Adam war unmissverständlich erklärt worden, dass etwas Derartiges nicht infrage kam. So etwas war ihm dann untersagt.
    Untersagt. Das alles war mehr als sonderbar. Früher hatte er immer geglaubt, ein König könne tun und lassen, was er wolle. Das schien nicht zuzutreffen, zumindest nicht auf San Rinaldi. Als König würde Adam alles Mögliche verboten sein. Und er wurde nur König, wenn eine Gruppe alter Männer ihn für würdig befand. Diese Männer würden ihn dann später an einer sehr kurzen Leine halten. Die ganze Angelegenheit wurde mit jedem Tag vertrackter.
    Aber er brauchte das Geld. Ohne neue finanzielle Mittel war er verloren. Adam war mit der festen Absicht nach San Rinaldi gekommen, die rettenden Mittel für seine Firma zu beschaffen. Und er war bereit, dafür alles zu machen. Wenn er nicht bis Ende des Monats die Geldquelle nutzen konnte, verlor er Ryder Productions. Dazu durfte es nicht kommen.
    Adam richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Elena.
    „Ich will nur, dass Ihnen nichts passiert“, behauptete er und begnügte sich damit, sie anzusehen, statt sie in die Arme zu nehmen und an sich zu drücken. Auch wenn er es noch so gern getan hätte.
    „Dann sollten Sie mich vielleicht nach New York begleiten und beschützen“, antwortete sie leise.
    Er betrachtete ihr seidiges dunkles Haar, die zarte Haut und die winzigen Sommersprossen auf der Nase. „Das wäre schön“, erwiderte er aus vollem Herzen.
    Während er sich ausmalte, wie es wäre, schwiegen sie. Zwischen ihnen knisterte es. Es war fast, als müsste etwas geschehen, wenn nicht jemand rechtzeitig eingriff. Adam überlegte, ob er aufstehen und weggehen sollte. Auf keinen Fall wollte er Elena verletzen. Doch er

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