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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
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blieb wie ohnmächtig sitzen. Ihrem Bann konnte er sich nicht entziehen.
    „Trotz allem, ich muss mich auf neue Erfahrungen vorbereiten“, erklärte Elena nach einer Weile und wandte sich ihm nachdenklich zu. „Einige Nachhilfestunden könnten mir dabei helfen.“
    „Nachhilfestunden?“, wiederholte er verunsichert. „An was denken Sie dabei?“
    „Ach, ich weiß nicht.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Zum Beispiel … ja, zum Beispiel darüber, wie ich mich bei einem Date mit einem fremden Mann verhalte.“
    „Davon habe ich keine Ahnung“, wehrte er ab. „Ich habe mich immer nur für Frauen interessiert.“
    „Sie könnten mir bestimmt viel beibringen“, behauptete sie und überging seinen Scherz. „Schließlich haben Sie mich überhaupt erst dazu gebracht, an solche Dinge zu denken.“
    „Ich?“, fragte er betroffen. „Sie geben mir die Schuld daran?“
    „Natürlich“, erwiderte sie lächelnd. „Wissen Sie, Adam, man könnte sagen, dass Sie mir sozusagen die Augen geöffnet haben … und zwar für viele Dinge. Sie haben in mir völlig unbekannte Gefühle geweckt. Sie haben mich auf ganz neue Gedanken gebracht. Und jetzt …“ Sie seufzte glücklich. „Jetzt möchte ich Männer kennenlernen.“
    „Du lieber Himmel!“ Stöhnend fasste er sich an den Kopf. „Mea culpa, mea maxima culpa.“
    „Wie bitte?“, fragte sie, obwohl sie genau spürte, was er meinte. Auch wenn sie die Worte nicht verstand, ahnte sie, was mit Adam vorging. Und das wollte sie zu ihren Gunsten einsetzen, sofern es möglich war.
    „Schon gut.“ Tief einatmend lehnte er sich zurück und wippte mit dem Stuhl. „Es ist nur schmerzhaft, zu realisieren, dass ich noch mehr Schuld auf mich geladen habe. Als ich herkam, waren Sie ausgeglichen und mit sich im Reinen. Und jetzt! Man könnte sagen, dass ich Sie verdorben habe.“
    Sie lachte. „Nun hören Sie aber auf, das ist ja lächerlich. Vielmehr haben Sie mich geweckt, dabei ahnte ich nicht einmal, dass ich bisher in mancherlei Hinsicht schlafgewandelt bin. Also, geben Sie mir bitte einen Rat. Wenn ich das erste Mal mit einem Mann ausgehe und er mich zu küssen versucht …“
    „So, das reicht endgültig!“ Lautstark setzte der Stuhl auf dem Boden auf, als Adam sich vorlehnte. „Schluss damit! Ich will nichts von Küssen hören.“ Endlich hatte er die nötige Energie gefunden, um aufzustehen und sich aus der beklemmenden Situation zu befreien. „Ich werde Ihnen beibringen, wie man boxt. Das ist wesentlich sinnvoller.“ Er griff nach den leeren Tassen und trug sie in die Küche. Hoffentlich war dieses Thema damit endgültig abgeschlossen.
    Elena ließ es nicht auf sich beruhen. Stattdessen folgte sie ihm und fragte interessiert: „Wozu sollte ich boxen lernen?“
    „Damit Sie sich gegen Lustmolche verteidigen können“, erwiderte er kurz angebunden, ohne Elena anzusehen.
    „Aber ich will mich doch gar nicht verteidigen“, entgegnete sie, als sie hinter ihm stehen blieb. „Ich will geküsst werden.“
    Nachdem er die Tassen auf die Arbeitstheke gestellt hatte, drehte er sich um.
    „Elena“, begann er. Da trat sie auf ihn zu, packte ihn am Hemd und zog ihn zu sich heran. Auf der Stelle vergaß er, was er sagen wollte.
    „Zeigen Sie mir jetzt, wie man es macht?“, fragte sie herausfordernd. „Oder muss ich nach draußen gehen und irgendeinen Fremden auf der Straße darum bitten?“
    Wie benommen betrachtete er sie. Elena war so offen. Sie war schön und zauberhaft. Es wäre leicht gewesen, ihre süße Unschuld und Verwundbarkeit auszunutzen, doch das durfte er nicht tun.
    „Letzte Chance“, flüsterte sie und schien ihm ihre sinnlichen roten Lippen wie ein Geschenk anzubieten. „Die Entscheidung liegt bei Ihnen.“
    „Okay“, murmelte er. Seine Widerstandskraft brach. Die Versuchung war schlicht zu groß, Adam konnte sich nicht länger gegen sein Verlangen wehren. „Nur ein kleiner Kuss, ein ganz …“
    Bevor er den Satz beendet hatte, zog Elena kräftig an dem Hemd, und im nächsten Moment berührten sich ihre Lippen.
    Sie hatte gewusst, dass es so sein würde. Seltsam, aber die Gefühle, die auf sie einstürmten, überraschten Elena nicht. Dass sie sich in diesem Kuss verlieren und sich fühlen würde, als würde sie schweben, das alles war ihr klar gewesen. Sie hatte auch gewusst, wie sanft der Kuss beginnen und wie er allmählich leidenschaftlicher werden würde. Adam ließ sich von diesem Zauber ebenfalls gefangen nehmen und wollte

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