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Liebesnacht auf Kefalonia

Liebesnacht auf Kefalonia

Titel: Liebesnacht auf Kefalonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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dass in den Stunden der Dunkelheit ihr Retter zum Schuft geworden war?
    Widerstrebend rief sie sich den Traum ins Gedächtnis, jene unbeschreiblich erotischen Wonnen, die ihr Unterbewusstsein beschäftigt hatten. War es tatsächlich nur ein Traum gewesen oder bittere Realität?
    Müsste sie nicht körperliche Anzeichen spüren, wenn sie solch ekstatische Momente durchlebt hatte? Rührte dieses bislang noch nie empfundene Sehnen tief in ihr von sexueller Frustration her oder von leidenschaftlicher Befriedigung?
    Schockiert erkannte Kate, dass sie nicht sicher sein konnte. Vielleicht würde sie es nie sein, was womöglich weitaus schlimmer war.
    Ich muss fort von hier, dachte sie. Aber wo waren ihre Sachen? Abgesehen von ihren Schuhen vor dem Bett, schien alles verschwunden. Während sie noch darüber nachgrübelte, wurde eine Tür geöffnet, und Michael Theodakis kam herein.
    Hastig zog sie das Laken über ihre Brüste. Er trug nur ein Handtuch um die Hüften, ansonsten war er nackt. Der Anblick seiner dunklen Haut und ausgeprägten Muskeln raubte ihr den Atem.
    Er blieb stehen und betrachtete sie amüsiert. „ Kalimera. Sie sind also endlich wach.“
    Ihr Herz klopfte, als wollte es zerspringen. „Was tun Sie hier?“, fragte sie heiser.
    „Rasieren. Eine Gepflogenheit, die ich in meiner Jugend entwickelt habe.“ Er wies auf den Raum, den er soeben verlassen hatte. „Leider müssen wir uns das Bad teilen, aber nun sind Sie an der Reihe.“
    „Das Bad teilen?“, wiederholte sie verwirrt.
    „Diese Suite hat nur ein Bad.“ Ihn schien weder die Situation noch seine spärliche Bekleidung zu stören. Zweifellos war er daran gewöhnt, sich nur mit einem Handtuch vor Frauen zu zeigen – oder auch ohne.
    Sie hingegen … Sie hatte sich in diesem elenden Laken verheddert.
    „Wenn ich allein bin – was normalerweise der Fall ist –, stört es nicht weiter“, fuhr er fort.
    „Aber die letzte Nacht war anders“, sagte sie mit bebender Stimme.
    „Natürlich“, bestätigte er sanft. „Denn Sie waren hier. Ich habe angeordnet, dass uns das Frühstück auf der Terrasse serviert wird. Soll ich Ihnen ein Bad einlassen?“
    „Nein. Ich glaube, ich habe genug Dienstleistungen für ein ganzes Leben genossen. Wie zum Beispiel ausgezogen und ins Bett gebracht zu werden.“
    „Sie konnten es nicht allein. Sie waren kaum noch bei Bewusstsein, pedhi mou .“
    „Das ist mir klar. Ich bin übrigens nicht Ihre Kleine.“
    „Sie haben einen Schock erlitten“, meinte er und runzelte die Stirn. „Doch das ist jetzt vorbei, und Sie haben keinen Schaden erlitten.“
    „Ich sehe das ein bisschen anders.“ Das Laken rutschte. Sie zog es hoch und klemmte es unter die Achseln. Eine Geste, die ihm nicht verborgen blieb.
    Seine Augen funkelten weiterhin vor Heiterkeit, aber es hatte sich noch ein anderer, eher beunruhigender Ausdruck hinzugesellt. Etwas, das sie aus den heißen Stunden der Nacht erinnerte und eigentlich verdrängen wollte.
    Trotzdem war ihr klar, dass sie ihn zur Rede stellen musste, und zwar sofort.
    „Wie sehen Sie es denn?“ Dass er das Wortgefecht genoss, steigerte ihren Zorn. „Vielleicht können wir uns auf einen Kompromiss einigen.“
    Kate atmete tief durch. „Ich bevorzuge die Wahrheit. Waren Sie während der Nacht in diesem Zimmer?“
    „Ja. Ich wollte mich vergewissern, dass es Ihnen gut geht. Das Gleiche haben die Haushälterin und der Hotelarzt getan. Es war die reinste Völkerwanderung“, fügte er trocken hinzu.
    „Aber Sie waren auch allein hier.“
    „Das sagte ich bereits.“
    Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die plötzlich spröden Lippen. „Haben Sie mich … angefasst?“
    Sekundenlang herrschte Schweigen. „Ja. Ich wollte es Ihnen eigentlich nicht verraten. Ihr Haar auf meinem Kopfkissen sah einfach zu verlockend aus. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, es zu berühren.“
    „War das die einzige Versuchung, der Sie erlegen sind, Kyrios Theodakis?“
    Er seufzte. „Eine Träne rollte über Ihre Wange. Ich habe sie fortgewischt.“
    „Danach sind Sie gegangen … Und das soll ich Ihnen glauben?“
    „Was wollen Sie damit andeuten?“
    Kate biss sich auf die Lippe. „Wo genau haben Sie die Nacht verbracht, Mr. Theodakis?“
    „In dieser Suite, Kyria Dennison. Sie verfügt über zwei Schlafzimmer, und ich habe das zweite benutzt. Ich habe übrigens gut geschlafen – ich hoffe, Sie auch.“
    „Nein. Ich hatte sonderbare Träume.“
    „Möglicherweise ein

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